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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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blieb einfach die Luftweg. Ich fühlte mich völlig überrumpelt, und während ich schon dazu ansetzen wollte, dankend abzulehnen, servierte der Kellner bereits den Champagner, alle Gäste applaudierten, und der verdammte Ring steckte an meinem Finger.«
    »Ein Hinterhalt.«
    »Genau.« Erleichtert, weil er sie verstand, atmete Reena auf. »Ich wollte in einem vollen Restaurant keine Szene machen und habe deshalb gewartet, bis wir zu Hause bei mir waren. Er war, sagen wir mal, nicht sehr erfreut und hat mich schrecklich beschimpft. Ich hätte ihn blamiert,
sei eine verlogene Schlampe und verblödet, bla, bla, bla. Irgendwann hörte er auf, mir leid zu tun, und ich habe zurückgeschrien. Und da hat er mir eine verpasst und meinte, er werde mich lehren, wer hier der Boss ist. Und als er nachlegen wollte, habe ich ihn umgehauen, ihm ein bisschen die Eier verbeult und ihn vor die Tür gesetzt.«
    »Da kann ich dir nur gratulieren. Und wenn man sich diese Geschichte ansieht, könnte er doch durchaus unser Mann sein.«
    Reena wurde klar, dass Bo ihr weder ein schlechtes Gewissen einreden noch sie als dumm oder schwach hinstellen würde. Es war eine interessante Erfahrung, einem Mann ein demütigendes Erlebnis schildern zu können, ohne sich anschließend beschmutzt und erniedrigt zu fühlen.
    Offenbar musste sie wirklich umdenken.
    »Ich glaube nicht, dass er es ist, aber es besteht anscheinend eine Verbindung. Früh am nächsten Morgen standen mein Captain und O’Donnell bei mir auf der Matte. Jemand hatte, wenige Stunden nachdem Luke bei mir abgezogen war, seinen Mercedes abgefackelt, und er behauptete, ich wäre es gewesen. Aber er ist mit seinen Anschuldigungen nicht durchgekommen. Erstens hatte Gina bei mir übernachtet und war immer noch da. Und zweitens haben die Kollegen mir geglaubt.«
    Da sie ihm anmerkte, dass er bis jetzt folgen konnte, erklärte sie ihm die letzten Einzelheiten. »Allerdings war die Vorgehensweise nicht genau mit der von heute Nacht identisch, Bo, auch wenn es starke Übereinstimmungen gibt. Und als der Brandstifter mich heute Morgen anrief, hat er darauf angespielt.«
    »Luke, dieser Dreckskerl, hätte doch sein Auto auch selbst anzünden können, um dir eins auszuwischen. Und jetzt will er sich weiter an dir rächen.«
    »Möglich, nur dass … Bei seinem Anruf letzte Nacht hat
der Typ noch etwas gesagt, das ich nicht sofort verstanden habe. Anschließend geschah alles so schnell, und ich habe erst heute Morgen wieder daran gedacht. Er meinte, ich sollte mich an alle Männer erinnern, mit denen ich zusammen gewesen sei, und zwar bis zurück zum ersten.«
    »Und?«
    »Der Erste war Josh. Josh kam in einem Feuer ums Leben, und zwar lange bevor ich Luke kennenlernte.«
    »Er hat im Bett geraucht.«
    »Das habe ich nie geglaubt.« Selbst jetzt begann ihre Stimme wieder zu zittern. »Ich musste mich zwar damit abfinden, aber geglaubt habe ich es nie. Inzwischen sind es drei Männer, mit denen ich etwas zu tun hatte und die meines Wissens in einen schweren Brand verwickelt waren. Einer ist tot. Und ich kann einfach nicht von einem Zufall ausgehen. Nicht mehr.«
    Er stand auf und hinkte zum Kühlschrank, um sich noch eine Cola zu holen. »Weil du inzwischen denkst, dass Josh ermordet wurde.«
    »Richtig. Und außerdem halte ich es für Absicht, dass immer Feuer im Spiel war. Schließlich wusste jeder, der mich kannte, dass ich schon immer Brandermittlerin werden wollte, und zwar seit…«
    »Seit dem Feuer in eurem Restaurant«, beendete Bo den Satz.
    »Mein Gott! Pastorelli.« Reena krampfte sich der Magen zusammen. »An diesem Tag hat alles angefangen.« Sie seufzte auf. »Also gut. Dann werde ich der Sache nachgehen. Könntest du dir übrigens die nächste Zeit freinehmen?«
    »Warum?«
    »Bo, Josh ist tot, Luke lebt in New York, und ich habe ohnehin nichts mehr mit ihm zu tun. Aber du wohnst gleich nebenan. Er könnte es als Nächstes auf dein Haus abgesehen haben. Oder auf dich.«
    »Oder dich.«
    »Mach ein paar Wochen Urlaub, bis wir den Fall aufgeklärt haben.«
    »Gerne. Wo möchtest du denn hinfahren?« Ihre Hände auf dem Tisch ballten sich zu Fäusten. »Ich bin die Zielperson. Wenn ich wegfahre, hört er einfach auf und wartet ab, bis ich zurück bin.«
    »Wie ich es sehe, will er uns beiden ans Leder. Sofern du nicht vorhast, dir einen neuen Typen zuzulegen, während ich irgendwo Wasserski laufe. Mir liegt viel daran, meine Haut zu retten, Reena. Wenigstens das, was davon noch

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