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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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heute Golf. Ich dachte, ich komme mal mit den Kindern vorbei.«
    »Und wo sind sie?«
    »Dad und Jack machen mit ihnen einen Spaziergang zum Hafen. Mama hat dich angerufen, um dir zu sagen, dass ich da bin, aber du warst nicht zu Hause.«
    »Ich war nur kurz in der Wohnung und habe gar nicht nach dem Anrufbeantworter gesehen.« Reena stibitzte eine Olive von Bellas Teller. »Das Bocciaturnier ist bald zu Ende. In einer halben Stunde wird hier die Hölle los sein.«
    »Das Geschäft läuft bestens.« Bella zuckte die Achseln.
    Reena fand, dass ihre Schwester fantastisch aussah. Inzwischen führte sie genau das Leben, nach dem sie sich immer gesehnt hatte, und es tat ihr offenbar gut. Sie war elegant gekleidet, und das blonde, fachmännisch gesträhnte Haar schwang ihr seidig ums Gesicht. Ihre Haut war makellos glatt, und an ihren Ohren und Fingern sowie um ihren Hals funkelte es golden. Der dezente, teure Schmuck passte zu ihrer hellrosafarbenen Leinenbluse.
    »Und geht es dir auch so gut, wie du aussiehst?«, fragte Reena.
    Ein Lächeln spielte um Bellas Lippen. »Wie gut sehe ich denn aus?«
    »Wie der Titelseite einer Modezeitschrift entstiegen.«
    »Danke. Ich arbeite schließlich auch hart daran. Es dauert nämlich seine Zeit, bis man den Schwangerschaftsspeck loswird und wieder in Form ist. Aber ich habe ja einen persönlichen Fitnesstrainer, der Attila den Hunnenkönig wie einen Waschlappen aussehen ließe. Es ist die Mühe wert.«
    Sie streckte die Hand aus, um das mit Saphiren und Diamanten besetzte Tennisarmband vorzuzeigen. »Meine Belohnung von Vince, weil ich jetzt wieder auf demselben Gewicht bin wie vor Vinnys Geburt.«
    »Das glitzert aber hübsch.«
    Bella lachte auf, zuckte die Achseln und spielte an einer Scheibe Schinken herum. »Außerdem bin ich gekommen, um Fran wegen ihrer Hochzeit ins Gewissen zu reden.«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Es will mir einfach nicht in den Kopf, warum sie darauf besteht, den Empfang in irgendeinem schäbigen Saal zu geben, wenn sie doch auch unseren Club nehmen könnte. Ich habe sogar eine Liste mit Menüvorschlägen, Floristen und Musikern. Sie braucht also gar nichts zu tun und muss sich nur von mir helfen lassen.«
    »Das ist aber lieb von dir.« Reena meinte das ernst. »Aber ich glaube, dass Fran und Jack nur eine schlichte Feier im Viertel haben wollen. Sie finden Eleganz nicht so wichtig, Bella. Das soll keine Kritik sein«, fügte sie hinzu und griff nach der Hand ihrer Schwester, als sie sah, dass deren Augen zornig aufblitzten. »Ehrlich. Deine Hochzeit war ein Traum und wunderschön und passte absolut zu deinem Stil. Aber Frans Hochzeit muss auch zu ihr passen.«
    »Ich wollte nur etwas von meinem Wohlstand mit ihr teilen. Was ist denn so schlimm daran?«
    »Gar nichts. Und weißt du was? Ich denke, du könntest ihr mit den Blumen helfen.«
    Bella blinzelte erstaunt. »Wirklich?«
    »Du kannst das viel besser als Fran und Mama, und ich finde, sie sollten es dir überlassen – vor allem, wenn du einen Teil der Kosten übernimmst.«
    »Sehr gerne. Aber sie würden niemals…«
    »Ich überrede sie schon.«
    Bella lehnte sich zurück. »Das kann ich mir denken. Du wickelst sie immer um den Finger.«
    »Doch nur unter einer Bedingung. Wenn Fran sich schlichte Blumen wünscht, schleppst du nicht Lastwagenladungen von Orchideen an.«
    »Wenn sie eine schlichte Dekoration will, ist ihr Wunsch mir Befehl. Ich werde mit wenig Aufwand eine große Wirkung erzielen und diesen schäbigen Saal in einen Garten verwandeln. Einen Bauerngarten«, fügte sie hinzu, als Reena sie argwöhnisch ansah. »Reizend, altmodisch und romantisch.«
    »Ausgezeichnet. Wenn es bei mir so weit ist, werde ich mir deine Dienste sichern.«
    »Hast du etwa schon einen Anwärter?«
    »Nicht für den Posten des zukünftigen Ehemanns. Aber einen interessanten Typen hätte ich zu bieten. Feuerwehrmann.«
    »Oh. Was für eine Überraschung.«
    »Superfigur«, fügte Reena hinzu und steckte noch eine Olive in den Mund. »Interessante Aussichten im Bett.«
    Bella lachte auf und hätte sich beinahe verschluckt. »Du fehlst mir, Reena.«
    »Ach, Liebling, du mir auch.«
    »Das hätte ich nicht gedacht.«
    Nun war es Reena, die auflachte.
    »Offen gestanden hätte ich nie geglaubt, dass ich dich oder das hier so vermissen würde.« Sie wies mit einer Geste auf das Restaurant. »Aber manchmal ist es trotzdem so.«
    »Tja, du weißt, wo du uns findest.«
     
    Reena blieb länger, als sie geplant hatte.

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