Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Inzwischen war Bella mit den Kindern in ihre Prachtvilla in einem Vorort zurückgekehrt. Als der Ansturm der Gäste ein wenig nachließ, schob Reena ihre Mutter und Fran an einen Tisch.
    »Weiberrat.«
    »Mir ist jeder Vorwand recht, um mich mal setzen zu können.« Bianca tat es und schenkte allen Mineralwasser ein.
    »Es geht um die Hochzeit und Bella.«
    »Ach, jetzt fang du nicht auch noch an.« Fran hielt sich die Ohren zu und schüttelte so heftig den Kopf, dass ihre Lockenmähne wippte. »Ich habe keine Lust auf eine Hochzeit in einem Country Club mit Kellnern im Frack, Champagner und einem Schwan aus Eis.«
    »Das kann ich dir nicht verdenken. Aber Blumen möchtest du doch, oder?«
    »Natürlich möchte ich Blumen.«
    »Dann überlass das Bella …«
    »Ich will nicht…«
    »Moment. Du weißt zwar, was für Blumen und welche Farben du dir vorstellst, doch Bella kennt sich besser damit aus. Wenn sie etwas hat, dann ist es Stil.«
    »Ich würde in rosafarbenen Rosen ertrinken.«
    »Nein, würdest du nicht.« Sonst, fügte Reena in Gedanken hinzu, werde ich Bella direkt im Anschluss an die Trauung höchstpersönlich darin ersäufen. »Du wünschst dir eine schlichte, altmodische und romantische Hochzeit. Das versteht sie. Sie begreift zwar nicht, wie du so etwas wollen kannst, aber sie akzeptiert, dass du das letzte Wort hast. Schließlich ist es deine Hochzeit. Sie will dir helfen und sich nützlich machen.«
    »Aber sie macht sich doch schon nützlich.« Fran zupfte sich an den Haaren, während Bianca schweigend dabeisaß. »Immerhin ist sie Trauzeugin.«
    »Sie will dir etwas schenken. Sie hat dich lieb.«
    »O Reena, bitte nicht.« Fran schlug leicht mit der Stirn gegen die Tischplatte. »Jetzt rede mir nicht auch noch ein schlechtes Gewissen ein.«
    »Sie langweilt sich ein wenig und fühlt sich ausgeschlossen.«
    »Mama, rette mich!«
    »Ich will erst die ganze Geschichte hören und wissen, warum Reena für Bella Partei ergreift.«
    »Erstens, weil ich glaube, nein, weil ich weiß, dass sie ein Händchen dafür hat. Außerdem wird sie die Kosten übernehmen.« Als Fran protestierend hochfuhr und dann die Hände vors Gesicht schlug, zeigte sie mit dem Finger auf sie. »Ein Geschenk von deiner Schwester ist keine Beleidigung, also spar dir jede Bemerkung. Sie möchte dir deine Hochzeitsblumen schenken, und zwar welche, die dir auch gefallen. Also wird sie keinen Fehler machen. Also, los, zähl mir fünf Blumensorten auf, die keine Rosen sind.«
    »Äh … Lilien, Geranien … verdammt … Tausendschönchen, Gänseblümchen … so auf die Schnelle kann ich das nicht.«
    »Erinnerst du dich noch, wie sie beim Anlegen der Gärten und beim Pflanzen der Büsche den Landschaftsgärtnern zugesetzt hat? Sie kennt sich in diesem Bereich viel besser aus als wir alle und weiß genau, was zusammenpasst. Sie meinte, sie werde einen Bauerngarten als Thema wählen. Ich weiß zwar nicht genau, was das ist, aber es klingt hübsch.«
    Fran biss sich auf die Lippe. »Ich kann mir auch nicht so richtig vorstellen, was das sein soll. Hört sich aber nicht schlecht an.«
    »Außerdem würde es ihr viel bedeuten. Und wenn sie fertig ist, würdest du dich sicher darüber freuen.«
    »Ich könnte mal mit ihr reden. Vielleicht gehen wir zusammen
zu einem Floristen. Oder ich schaue mir ihre Gärten noch einmal an, damit sie mir zeigen kann, was sie genau meint.«
    »Gut.« Reena, die wusste, wann der richtige Zeitpunkt war, um aufzuhören, erhob sich. »Ich muss nach Hause.« Sie bückte sich, um Fran zu küssen. Als sie auch ihrer Mutter einen Abschiedskuss geben wollte, stand diese auf.
    »Ich begleite dich hinaus und schnappe ein bisschen frische Luft.«
    Draußen legte Bianca Reena den Arm um die Taille. »Damit hätte ich nicht gerechnet. Normalerweise ergreifst du doch nie Partei für Bella.«
    »Weil ich normalerweise nicht ihrer Ansicht bin. Doch in diesem Fall sagt mir mein Bauch, dass ihr ganz bestimmt kein Fehler unterlaufen wird. Das ist sie sowohl Fran als auch sich selbst schuldig. Es kann gar nicht schiefgehen.«
    »Sehr schlau von dir. Du warst schon immer die Kluge in der Familie. Warum schauen wir uns die Blumen nicht gemeinsam an? Wir, die Frauen vom Sirico.«
    »Gute Idee.«
    »Und ruf mich an, wenn du zu Hause bist.«
    »Mama!«
    »Ruf mich an, damit ich weiß, dass du gut nach Hause gekommen bist.«
    Viereinhalb Häuserblocks, dachte Reena, als sie davonschlenderte. In meinem eigenen Viertel. Als

Weitere Kostenlose Bücher