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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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du?«
    »Drei große Schwestern.«
    »Wirklich?« Ein Pluspunkt auf der Gemeinsamkeitenskala, sagte sie sich. Eine große Familie konnte ihn also nicht schrecken. »Und du bist wohl der Hahn im Korb.«
    »Da kannst du Gift drauf nehmen.« Grinsend prostete Hugh ihr zu. »Sie sind verheiratet und haben insgesamt fünf Kinder.«
    »Was machen deine Schwestern denn?«
    Kurz malte sich Verständnislosigkeit in seinem Gesicht. »Was meinst du damit?«
    »Beruflich.«
    »Sie arbeiten nicht, sondern sind Hausfrauen.«
    Reena zog die Augenbraue hoch und trank einen Schluck Bier. »Soweit ich weiß, ist Hausarbeit auch Arbeit.«
    »Vermutlich schon, denn ich würde mich für alles Geld der Welt nicht damit abmühen. Deine Familie hat doch dieses Restaurant, Sirico. Klasse Pizza.«
    »Die beste in Baltimore. Schon in der dritten Generation. Meine Schwester Fran ist inzwischen stellvertretende Geschäftsführerin, und ihr Jack, ihr Zukünftiger, ist für die Pizza zuständig. Du bist doch auch schon in zweiter Generation dabei.«
    »In der dritten. Mein Dad ist noch im Dienst. Er redet zwar ständig davon, sich irgendwann zur Ruhe zu setzen, aber bis jetzt hat er damit nicht ernst gemacht. Kommt einfach nicht los von dem Job.«
    Reena dachte an das Labyrinth und daran, dass sie die Übung noch einmal wiederholen wollte, und zwar in weniger Zeit und mit einem besseren Ergebnis. »Kann ich nachvollziehen.«
    »Allerdings ist er schon fünfundfünfzig. Die meisten Leute – Zivilisten eben – haben keine Ahnung, wie körperlich anstrengend dieser Beruf ist.«
    »Ganz zu schweigen von der emotionalen und psychischen Belastung.«
    »Ja, das auch.« Hugh lehnte sich zurück und musterte Reena forschend. »Du hast dich, was deine Kondition angeht, wacker geschlagen. Das Labyrinth ist nichts für Memmen. Außerdem hast du ein paar harte Einsätze in brennenden Gebäuden gut durchgehalten. Du hast den richtigen Körperbau dazu, wie ein Windhund – oder wie man diese Tiere sonst nennt.«
    Auch wenn bei Reena in letzter Zeit mit Männern nicht viel los gewesen war, hatte sie das Flirten nicht verlernt. »Habe mich schon gefragt, wann dir das endlich auffallen würde.«
    Sie mochte sein leichtes und keckes Grinsen, denn es wies darauf hin, dass er ein Mann war, der sich selbst gut kannte und genau wusste, was er wollte.
    Nun lächelte er wieder. »Es ist mir nicht entgangen. Vor allem dann nicht, wenn du auf dem Sportplatz in der Akademie in diesen engen Shorts herumläufst. Jedenfalls scheitern die meisten Frauen an den körperlichen Voraussetzungen.«
    »Das geht vielen Männern genauso.«
    »Ohne Frage. Das war nicht sexistisch gemeint.« Er hob die Hand. »Ich wollte nur sagen, dass ich außer dir nur wenige Frauen kennengelernt habe, die den Anforderungen gewachsen sind. Du hast das nötige Durchhaltevermögen, die Instinkte und den Verstand. Und außerdem jede Menge Mut. Deshalb würde mich interessieren, warum du nicht gleich zur Feuerwehr gegangen bist.«
    Reena angelte sich noch ein Nacho. Sie wusste, dass Hugh kein Mensch war, der leichtfertig mit Komplimenten um sich warf, und deshalb nahm sie sein Lob sehr ernst. Sie überlegte, was sie ihm antworten sollte. »Ich habe viel über diese Frage nachgedacht, und sie beschäftigt mich immer wieder. In der Ausbildung oder auch während einer Schicht. Doch die Bekämpfung von Bränden übt keine Faszination auf mich aus, und das ist eigentlich die
Grundbedingung. Mich macht es eher neugierig, was abläuft, wenn ein Feuer ausbricht, und warum das geschieht. Aus welchem Grund ein Brand entsteht und wer ihn gelegt hat. Um in ein brennendes Gebäude zu stürmen, braucht man eine ganz besondere Art von Mut und Antrieb.«
    »Aber ich habe dir dabei zugesehen«, widersprach er.
    »Ja, ich musste es einmal erleben und diese Erfahrung selbst machen. Doch es ist nicht meine Lebensaufgabe. Ich gehe lieber anschließend in das Gebäude, um die Spuren zu untersuchen und den Ursachen auf den Grund zu kommen.«
    »Bei uns gibt es auch Brandinspektoren. Minger ist einer der besten.«
    »Ja, daran habe ich auch schon gedacht. John ist, tja, einer meiner großen Helden. Aber… da gibt es noch etwas, das viele Menschen, Zivilisten, nicht verstehen. Und zwar was Brandstiftung anrichtet, nicht nur in Form von Sachschäden. Welche Folgen hat ein Feuer für die Menschen, das Wohnviertel, die Wirtschaft, die Infrastruktur und die ganze Stadt an sich?«
    Reena griff nach einem Nacho, von dem der Käse

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