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Tödliche Fortsetzung - Bischoff, M: Tödliche Fortsetzung

Tödliche Fortsetzung - Bischoff, M: Tödliche Fortsetzung

Titel: Tödliche Fortsetzung - Bischoff, M: Tödliche Fortsetzung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc-Oliver Bischoff
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Revision, der für die Dauer der Ermittlungen zum MK 5 abgeordnet war.«
    Wieder Applaus.
    »Krüger wurde zwar nicht, wie von uns befürchtet, während der Geiselnahme von Bär erschossen, aber schwer misshandelt. Er liegt nach wie vor mit schwersten Kopfverletzungen auf der Intensivstation der Uniklinik. Die Ärzte sind unsicher, ob er durchkommt. Aber um ganz ehrlich zu sein: So wie sein Gesicht aussieht, habe ich Zweifel, ob das für ihn besonders erstrebenswert wäre.«
    Murmeln.
    »Siegfried Bär wurde von einem Scharfschützen des SEK angeschossen, während er seinerseits versuchte, die Geisel Martin Kanther durch Kopfschuss zu töten. Er war einen Moment abgelenkt, weil Kanther sich weigerte, das Fluchtauto zu steuern. Kollege Richter überwältigte und entwaffnete Bär daraufhin. Kanther selbst bekam davon nichts mit, weil er ohnmächtig wurde, als Siegfried ihn bedrohte.«
    Vereinzelte Lacher.
    »Auch wenn ihr das amüsant findet, hat es ihm doch das Leben gerettet. Als Kanther zusammenklappte, geriet er nämlich aus der Schusslinie, sodass der Scharfschütze freie Bahn hatte. Wir warten noch auf die Ergebnisse der Analyse von Krügers und Bärs DNA, aber wir sind ziemlich sicher, das wir die Richtigen gefasst haben.« Hartmann verschränkte die Arme.
    »Noras Gesicht hat etwas gelitten, aber der Arzt sagt, außer einer kleinen Narbe unter dem Auge wird nichts zurückbleiben.«
    Nichts, was man von außen sehen kann, dachte Nora, die versuchte, gegen den Schmerz anzulächeln. Es sah wenig überzeugend aus. Erneut teilnahmsvolle Blicke.
    Hartmann ging noch auf ein paar technische Details ein, dann dankte Broussier im Namen des Innenministers den Mitarbeitern für den Einsatz.
    Die Stimmen der beiden Männer verschwammen zusehends in Noras Kopf. Sie spürte, wie sie langsam wegdöste. In den letzten beiden Nächten hatte sie kaum geschlafen. Daran waren nicht nur die Schmerzen schuld, gegen die man ihr starke Medikamente verabreicht hatte. Der Grund waren vielmehr die Panikattacken. Die Albträume, in denen sie regelmäßig von zwei Männern heimgesucht wurde: einer beleibt und mit Brille, der andere mit roten Haaren und Sommersprossen. Es wurde höchste Zeit, sich um eine Therapie zu bemühen. Sie würde ihren Prof an der Uni anrufen und sich jemanden empfehlen lassen. Gleich nach der Sitzung.

    »Kann ich noch einen Karton von dir nehmen?«
    Nora, die gerade am Telefon war, winkte Gideon Richter herein und zeigte auf die leeren Umzugskartons, die an der Mauer lehnten. Er griff sich einen und verharrte vor einem Bild, das sie behelfsmäßig an die Wand geklebt hatte. Ein Haus, ein Garten voller Blumen, eine rote Schaukel mittendrin und über allem lachte in strahlenden Wasserfarben eine fröhliche Sonne.
    Nora legte auf und wandte sich ihrem Besucher zu.  
    »Nach dem Urlaub lasse ich es vielleicht rahmen.«
    »Dein Patenkind?«
    »Gewissermaßen …«, zögerte Nora, und Gideon hatte in den letzten Wochen offensichtlich genug über sie gelernt, um nicht weiter nachzufragen.
    »Mein Glück, dass du neuerdings deine Häuslichkeit entdeckt hast.« Gideon ließ den Blick über Noras Büro schweifen, das durch ein gerahmtes Foto auf dem Schreibtisch und einige bunte Glasfische aus Murano auf dem Aktenschrank heimeliger wirkte, und rüttelte dankbar an den Kartons.
    »Der eine kommt endlich an und der andere geht …«
    »… endlich«, grinste Gideon.
    »Tut mir leid«, sagte Nora, »so hatte ich das nicht gemeint.«
    Eine Weile lang vertieften beide sich in Agniezkas Bild.
    »Schade eigentlich«, unterbrach Nora die Stille, »ich dachte, du hättest Geschmack an der Ermittlungsarbeit gefunden.«
    »Sagen wir mal, ich hatte es mir schlimmer vorgestellt.«
    »Ab übernächster Woche kannst du mir dann wieder ganz offiziell auf die Finger klopfen, Herr Revisor.«
    »Ich freu mich drauf«, feixte Gideon und dann lachten beide.  
    Er stellte den Karton ab und reichte ihr die Hand.
    »Danke für die gute Zusammenarbeit. Und entschuldige, wenn ich manchmal etwas forsch war.«
    Nora erwiderte Gideons festen Händedruck. Sie betrachtete seine blauen Augen, sein markantes Kinn und die eben-mäßigen Gesichtszüge. Und sie erinnerte sich, was sie empfunden hatte, als sie Richter zu ersten Mal begegnet war: Wäre er nicht so unsympathisch, könnte ich ihn rein äußerlich durchaus attraktiv finden.
    Dann gab sie sich einen Ruck. »Würdest du mir einen Gefallen tun?«
     
    Das Gebäude hatte nichts von seinem morbiden

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