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Tödliche Geschäfte

Tödliche Geschäfte

Titel: Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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innehalten ließ. Tom dachte, daß wahrscheinlich irgendein Prominenter zur ambulanten Behandlung in der Klinik war. So etwas kam öfter vor.
    Während er seinen Blick in einem langen Schwenk über den Parkplatz wandern ließ, überlegte Tom nervös, was er tun sollte. Er wünschte, er wüßte, was für einen Wagen Janet fuhr, weil er dann auch wissen würde, ob sie ihm entwischt war. Wenn ja, gab es ein Riesenproblem. Er wußte, daß sie am nächsten Tag freihatte, und falls er nicht doch noch herausfand, wo sie wohnte, würde sie für den Rest des Wochenendes unerreichbar bleiben. Und das war ein Problem. Der Gedanke, ohne eine definitive Information in das stille Haus zurückzukehren, war ihm schrecklich. Alice hatte die ganze Nacht nicht mit ihm geredet.
    Tom überlegte immer noch, was er tun sollte, als er den schwarzen Jeep sah, dem er am Vortag gefolgt war. Er wollte sich den Wagen gerade etwas genauer ansehen, als sie plötzlich auftauchte! Janet war eben aus dem Eingang des Forschungsgebäudes gekommen.
    Tom war erleichtert, sie zu sehen, aber zu seinem Kummer war sie nicht allein. Sie wurde von demselben Mann begleitet, mit dem sie gestern nachmittag zusammengewesen war. Tom beobachtete, wie sie zu dem Jeep gingen. Sie trug eine kleine Reisetasche. Tom wollte gerade zu seinem Wagen zurückrennen, als er sah, daß sie nicht in den Isuzu stiegen, sondern lediglich einen weiteren Koffer sowie einen Kleidersack herausholten.
    Tom wußte, daß es jetzt, nachdem die Tagesschicht weitgehend gegangen war, nicht mehr in Frage kam, Janet auf dem Parkplatz zu erschießen. Und da sie nicht allein war, müßte er sie beide erschießen, wenn er keinen Zeugen zurücklassen wollte.
    Tom ging zu seinem Wagen zurück, wobei er das Paar die ganze Zeit im Auge behielt. Als er bei seinem Escort angekommen war, blieben Janet und ihr Begleiter vor einem roten Pontiac-Mietwagen stehen. Tom stieg in seinen Wagen und ließ den Motor an, während er beobachtete, wie die beiden ihr Gepäck im Kofferraum des Pontiac verstauten.
     
    Robert Harris hatte jede Bewegung vom Tom Widdicomb genau beobachtet. Er hatte Sean und Janet vor Tom gesehen, und als jener zunächst nicht reagierte, befürchtet, daß sein ganzes schönes theoretisches Kartenhaus in sich zusammengefallen war. Aber dann hatte auch Tom die beiden entdeckt und war zurück zu seinem Escort geeilt. Daraufhin hatte Harris seinen Wagen angelassen und den Parkplatz in der Hoffnung verlassen, daß Tom Janet folgen würde. An der Ecke der Zwölften Straße hatte er am Straßenrand gehalten. Wenn er recht hatte, würde Tom den Parkplatz in Kürze verlassen und Harris’ Verdacht würde sich signifikant erhärten.
    Eben fuhren Sean und Janet vorbei und bogen Richtung Norden zur Brücke über den Miami River ab. Dann kam, wie Harris erwartet hatte, Tom Widdicomb und nahm denselben Weg. Nur eine schwarze Limousine hatte sich zwischen Tom und sein offenkundiges Opfer geschoben.
    »Das wird ja immer interessanter«, sagte Harris und wollte auf die Straße ausscheren. Hinter ihm ertönte eine Hupe, und Harris stieg in die Bremsen. Ein großer grüner Mercedes verpaßte seinen Kotflügel nur um Zentimeter.
    »Verdammt!« knurrte Harris. Er wollte Tom Widdicomb nicht verlieren und mußte schwer aufs Gaspedal treten, um ihn einzuholen. Er war wild entschlossen, dem Mann auf den Fersen zu bleiben und zu beobachten, ob er irgendwelche offenen Drohgebärden gegenüber Janet Reardon unternahm. Und wenn er das tat, würde Harris ihn festnageln.
    Er registrierte zufrieden, daß Tom sich am East-West-Expressway 836 in westlicher statt in östlicher Richtung einordnete. Als sie den Flughafen von Miami passierten und weiter auf die Mautautobahn Richtung Süden fuhren, dämmerte ihm, daß dies eine weit längere Fahrt werden würde, als er vermutet hatte.
     
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Sterling Rombauer, als sie die Autobahn an der Route 41 wieder verließen. »Wo fahren die bloß hin? Ich hatte mir gewünscht, daß sie nach Hause fahren oder sich in größeren Menschenmengen aufhalten.«
    »Wenn sie an der nächsten Kreuzung in westlicher Richtung weiterfahren, sind sie unterwegs in die Everglades«, sagte Wayne, der am Steuer saß. »Entweder das oder sie wollen an die Westküste. Die Route 41 führt von Miami quer durch die Everglades an die Golfküste.«
    »Was gibt es denn an der Golfküste?« fragte Sterling.
    »Soweit ich weiß, nicht viel«, erwiderte Wayne. »Schöne Strände und

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