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Tödliche Geschäfte

Tödliche Geschäfte

Titel: Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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kontraproduktiv gewesen wäre, allein herzukommen. Wenn Sie steuerbord aus dem Fenster blicken, werden Sie ein Fahrzeug erkennen, in dem ein Kollege von mir mit einem Telefon in der Hand sitzt, das auf eine Blitzleitung zur hiesigen Polizei programmiert ist. In diesem Land gilt die Verschleppung von Menschen als Vergehen oder, um genau zu sein, als Straftat.«
    Tanaka studierte erneut Sterlings Visitenkarte, als habe er beim ersten Mal möglicherweise etwas übersehen. »Was wollen Sie?« fragte er dann.
    »Ich denke, wir müssen uns unterhalten, Mr. Tanaka Yagamuchi«, sagte Sterling, ließ die Eiswürfel in seinem Glas klimpern und nahm einen letzten Schluck. »Augenblicklich vertrete ich die Interessen des Forbes-Krebsforschungszentrums«, fuhr er fort. »Der Direktor dieser Einrichtung möchte die Beziehungen des Forbes-Zentrums mit Sushita Industries nicht gefährden, aber es gibt gewisse Grenzen. Er hat beispielsweise etwas dagegen, daß Mr. Murphy nach Japan verschleppt wird.«
    Tanaka sagte nichts.
    »Mr. Murphy«, rief Sterling, Tanaka für den Augenblick nicht weiter beachtend. »Hätten Sie etwas dagegen, Mr. Yagamuchi und mich einen Moment allein zu lassen? Ich schlage vor, daß Sie und Ihre Begleiterin das Flugzeug verlassen und zu meinem Kollegen in den Wagen steigen. Sie können dort auf mich warten; es wird nicht lange dauern.«
    Tanaka unternahm keinen Versuch, Sterlings Anweisung zu widersprechen. Sean, dem man das nicht zweimal sagen mußte, faßte Janets Arm. Gemeinsam stießen sie Tanaka und seine Kohorte aus dem Weg, stiegen die wenigen Stufen hinab und rannten auf einen verdunkelten Wagen zu, der im rechten Winkel zu dem Jet stand.
    Als sie den Mercedes erreicht hatten, öffnete Sean die hintere Tür auf der Beifahrerseite und ließ Janet einsteigen, bevor er selbst neben ihr Platz nahm. Noch bevor er die Tür hinter sich geschlossen hatte, begrüßte Wayne Edwards sie mit einem freundlichen »Hallo, Leute.« Er drehte sich kurz zu ihnen um, bevor er sich wieder auf das Flugzeug konzentrierte, das durch die Windschutzscheibe deutlich zu erkennen war. »Ich möchte ja nicht unhöflich klingen«, fuhr er fort, »aber vielleicht sollten Sie besser im Terminal warten.«
    »Mr. Rombauer sagte, wir sollten zu Ihnen in den Wagen steigen.«
    »Hey, ich weiß«, sagte Wayne. »So lautet auch der Plan. Aber ich habe schon weiter gedacht. Wenn irgend etwas schiefläuft und der Jet anrollt, fahre ich meinen Wagen direkt in seine Nase, und die Rücksitze haben keine Airbags.«
    »Ich verstehe«, sagte Sean. Er stieg aus und half Janet aus dem Wagen. Zu zweit liefen sie auf das Flughafengebäude zu.
    »Das wird ja immer verwirrender«, beschwerte Janet sich. »Mit dir zusammenzusein ist wie ein Leben am Abgrund, Sean Murphy. Was geht hier vor?«
    »Ich wünschte, ich wüßte es«, erwiderte Sean. »Vielleicht denken die, daß ich mehr weiß, als ich in Wirklichkeit weiß.«
    »Und was soll das nun wieder heißen?«
    Sean zuckte die Schultern. »Ich weiß nur, daß wir gerade mit knapper Not einer ungewollten Japanreise entgangen sind«, sagte er.
    »Aber warum Japan?« fragte sie.
    »Ich bin mir nicht völlig sicher«, sagte Sean. »Aber dieser Hiroshi vom Forbes-Zentrum hat mich von Anfang an beobachtet, und neulich hat irgendein Japaner meine Mutter besucht und sich nach mir erkundigt. Die einzige Erklärung, die mir einfällt, ist, daß sie aus irgendeinem Grund glauben, daß ich eine Gefahr für ihre Investition bei Forbes bin.«
    »Die ganze Situation ist völlig absurd«, sagte Janet. »Wer war der Mann in dem Flugzeug, der uns rausgeholt hat?«
    »Ich habe ihn noch nie zuvor gesehen«, sagte Sean. »Das ist ein weiterer Teil des Rätsels. Er hat gesagt, er würde für das Forbes-Zentrum arbeiten.«
    Sie erreichten das Flughafengebäude, doch sämtliche Türen waren verriegelt.
    »Und was jetzt?« fragte Janet.
    »Los, weg!« sagte Sean. »Hier bleiben wir jedenfalls nicht.« Er nahm ihre Hand, und sie gingen an dem zweistöckigen Betonbau entlang und verließen das Rollfeld durch dasselbe Tor, durch das sie mit der Limousine hereingekommen waren. Vor dem Flughafen-Terminal erstreckte sich ein ausgedehnter Parkplatz. Sean begann, von Wagen zu Wagen zu schlendern und Türgriffe auszuprobieren.
    »Sag’s mir nicht, laß mich raten«, sagte Janet. »Jetzt wirst du zur Krönung des Abends ein Auto klauen!«
    »Ausleihen klingt viel angenehmer«, meinte Sean. Er fand einen Chevrolet Celebrity, der nicht

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