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Tödliche Investitionen

Tödliche Investitionen

Titel: Tödliche Investitionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjell Ola Dahl
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langsam. »Das ist wichtig«, sagte er. »Keine Waffe.«
    Er drückte seine Zigarette aus, ballte beide Hände zu Fäusten und stützte seinen Kopf darauf. »Sie hat die Tür einen Spaltbreit geöffnet«, sagte er leise. »Weil sie nichts anhatte. Sie dachte, Sigurd käme zurück, aber jemand anderes stand vor ihr.«
    »Den sie kannte«, sagte Frank Frølich. »Und er war unbewaffnet.«
    »Ja.« Gunnarstranda nickte. »Sie kannte ihn. Der Mord war nicht geplant. Er wurde im Affekt begangen. Der Mörder ist explodiert. Aber wie gut kannte sie ihn? Angenommen, du hättest dort gestanden, was dann?«
    »Dann hätte sie gefragt, was zum Teufel ich hier wollte.«
    »Und dann hättest du gesagt, du wolltest mit ihr reden.«
    »Dann sprich, hätte sie gesagt.«
    »Lass mich rein, hättest du gesagt.«
    »Und sie hätte mir gesagt, ich sollte mich verpissen. Aber wenn ich sie gekannt hätte, hätte sie mir wahrscheinlich die Tür vor der Nase zugeschlagen und mich im Flur warten lassen, während sie sich etwas anzog.«
    »Das hätte passieren können«, erklärte Gunnarstranda und drückte seine Zigarette aus. Er senkte den Kopf. »So hätte es geschehen sein können«, wiederholte er leise. »Nur hat sie einen offenen lockeren Bademantel ohne Gürtel angezogen, sonst nichts.«
    Frølich stemmte einen Fuß gegen die Schreibtischkante. »Es hätte so sein können, bis zu dem Moment, wo sie die Tür schließen wollte. Aber der, der dort stand, hat sie daran gehindert. Er hat die Tür aufgestoßen und ist in die Wohnung gekommen, ehe sie reagieren konnte.«
    »Aber das geht immer noch nicht auf, verdammt noch mal!«
    Gunnarstranda stand auf, nahm die Kaffeetasse, kippte die kalte Brühe ins Waschbecken und füllte die Tasse mit frisch aufgebrühtem Kaffee. »Wenn der Betreffende sich mit Gewalt Zutritt verschafft hat«, überlegte er, »muss einige Zeit vergangen sein, ehe der Mord geschah! Sie hat sich doch noch den Bademantel angezogen. Und der Täter musste erst das Messer finden, die Mordwaffe. Da er unbewaffnet gekommen war, muss er so in Rage geraten sein, dass er im Affekt zum Messer gegriffen und sie umgebracht hat. Auch das braucht seine Zeit. Und außerdem hat er auch noch ihre Wohnung durchwühlt. Auch das dauert. Und in der ganzen Zeit haben die Nachbarn allesamt auch nicht den kleinsten Mucks gehört! Das ganze stinkt doch total zum Himmel!«
    Er donnerte mit der Faust auf den Tisch und rieb sich danach die Handkante. Er hatte zu hart zugeschlagen.
    »Schön«, sagte Franken diplomatisch. »Lassen wir das. Wir machen an einer anderen Stelle weiter. Wir nehmen an, dass Sigurd Klavestad vor dem Haus dem Mörder begegnet ist. Er musste sterben, weil er ihn dort gesehen hatte. Aber warum zum Henker hatte der Mörder überhaupt Angst vor ihm?«
    »Weil Sigurd ihn noch ein zweites Mal gesehen hat.«
    »Wo?«
    »Bei Software Partners, wo er nach jemandem suchte, mit dem er seine Trauer teilen konnte, und Kristin Sommerstedt fand.«
    Frølich stieß einen Pfiff aus. »Wenn Sigurd umgebracht wurde, weil er draußen bei Software Partners den Mörder erkannt hatte, dann gehört der Mörder zum Kreis um den Betrieb. Soviel wir wissen, hatte Reidun dort zu den meisten ein enges Verhältnis. Dass jemand von denen vor der Tür stand, hat sie dann bestimmt nicht besonders beunruhigt.«
    Gunnarstranda nickte und seufzte.
    Frølich lächelte schwach. »Wir wissen also, dass der Mörder mit Software Partners zu tun hat.« Er lächelte und konnte auch das aufsteigende Lachen nicht unterdrücken. »Warum zum Henker musste er dann aber da draußen einen Einbruch begehen, bei Software Partners?«
    »Ja«, brüllte Gunnarstranda. »Natürlich!«
    Er sprang auf. Seine Lippen bebten, und er fuhr sich hastig und nervös über den Schädel. »So muss es gewesen sein«, flüsterte er aufgeregt.
    Frølich kam nicht mehr mit. »Was muss?«, rief er ungeduldig.
    »Du hast Recht!«
    Gunnarstranda flüsterte noch immer. »Der Dieb arbeitet nicht da draußen. Nur der Mörder.«
    Frank Frølich begriff nicht.
    »Streng deinen Grips an, Frølich!«
    Gunnarstranda setzte sich und hätte mit der Zigarette fast den Mund verfehlt. Aber als er das Feuerzeug hob, waren seine Hände ruhig, und seine Augen leuchteten kalt und triumphierend über den Tisch. »Es waren natürlich zwei verschiedene Personen!«
    Er grinste mit schlecht verhohlener Selbstzufriedenheit. Zündete sich die Zigarette an, lehnte sich im Sessel zurück und dozierte:
    »Der Dieb ist vor

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