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Tödliche Küsse

Tödliche Küsse

Titel: Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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»Ich habe eine Menge Zeit und Mühe in die Vorbereitung investiert.«
    »Sie haben ein eigenes Flugzeug?«
    »Ein Flugzeug. Natürlich, so oft, wie ich unterwegs bin, brauche ich – «
    »War Ihr Flugzeug an jenem Abend in New Los Angeles?«
    »Ja, ich – « Als ihm bewusst wurde, was Eve mit der Frage andeuten wollte, starrte er sie entgeistert an. »Das können Sie doch wohl nicht ernsthaft glauben!«
    »David, setzen Sie sich wieder hin«, wies ihn Moe entschieden an, als er von seinem Stuhl sprang. »Sie haben im Augenblick nichts mehr zu sagen.«
    »Sie denkt, ich hätte die Frauen umgebracht. Das ist vollkommen verrückt. Um Himmels willen, eine von ihnen war meine eigene Mutter. Was für einen Grund sollte ich dafür gehabt haben? Was für einen Grund sollte ich, um Gottes willen, dafür gehabt haben?«
    »Oh, ich kann mir durchaus ein paar Gründe vorstellen.
    Wir werden sehen, ob die Psychologin mit mir übereinstimmt.«
    »Mein Mandant ist nicht verpflichtet, sich einem psychologischen Gutachten zu unterziehen.«
    »Ich denke, Sie werden ihm trotzdem raten, genau das zu tun.«
    »Das Gespräch ist beendet«, verkündete Moe in schnippischem Ton.
    »Fein.« Eve drückte sich vom Tisch ab und blickte David triumphierend in die Augen. »David Angelini, Sie sind verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, von einem Tatort geflüchtet zu sein, die Arbeit der Polizei behindert und versucht zu haben, eine Ermittlungsbeamtin zu bestechen.«
    Er machte einen Satz und legte seine Hände ausgerechnet um ihren nackten Hals. Sie wartete, bis sich seine Finger um ihre Kehle schlossen und seine Augen vor Zorn aus ihren Höhlen quollen, ehe sie ihn niederschlug und sich, ohne auf das Brüllen seiner Anwältin zu reagieren, über ihn beugte.
    »Wir werden uns die Mühe sparen, die Liste der Vorwürfe um den Angriff auf eine Polizeibeamtin und Widerstand gegen die Festnahme zu erweitern. Ich glaube nicht, dass wir das brauchen werden. Nehmen Sie ihn mit«, fuhr sie die beiden Uniformierten an, die durch die Tür geschossen kamen.
    »Gute Arbeit, Dallas«, gratulierte Feeney, als sie gemeinsam verfolgten, wie David abgeführt wurde.
    »Lass uns hoffen, dass die Staatsanwaltschaft die Sache so sieht wie wir, damit er nicht gegen Kaution freigelassen wird. Wir müssen ihn hier festhalten und schmoren lassen. Ich will ihn wegen Mordes verurteilt sehen, Feeney. Ich will es unbedingt.«
    »Wir stehen dicht davor.«
    »Wir brauchen Beweise. Wir brauchen die verdammte Waffe, Blut, die Andenken, die der Täter von den Tatorten mitgenommen hat. Miras psychiatrisches Gutachten wird sicher helfen, aber ohne handfeste Beweise kommen wir mit der Sache ganz sicher nicht durch.« Ungeduldig sah sie auf ihre Uhr. »Auch wenn seine Anwältin versuchen wird, uns alle möglichen Steine in den Weg zu legen, dürfte es nicht allzu lange dauern, bis wir Durchsuchungsbefehle für seine diversen Domizile kriegen.«
    »Wie lange bist du eigentlich schon auf den Beinen?«, wollte er plötzlich wissen. »Inzwischen hast du mehr Ringe unter den Augen, als ich zählen kann.«
    »So lange, dass es nichts mehr ausmacht, wenn noch ein paar Stunden dazu kommen. Wie wäre es, wenn ich dir einen Drink spendieren würde, bis wir den Durchsuchungsbefehl haben?«
    Mit einer väterlichen Geste legte er ihr die Hand auf die Schulter, und sie wandten sich zum Gehen. »Ich glaube, einen Drink werden wir nachher beide brauchen können. Der Commander hat nämlich Wind von der Sache bekommen. Er will uns sehen, Dallas. Und zwar jetzt.«
    Sie presste einen Finger zwischen ihre Brauen. »Dann begeben wir uns vielleicht am besten gemeinsam in die Höhle des Löwen. Und anschließend genehmigen wir uns nicht einen, sondern gleich mehrere Drinks.«
    Whitney verlor keine Zeit. In dem Augenblick, als Eve und Feeney sein Büro betraten, fixierte er beide mit einem langen, kalten Blick. »Sie haben David zum Verhör hierher gebracht.«
    »Das habe ich, ja, Sir.« Um Feeney ein wenig aus der Schusslinie zu bringen, trat Eve noch einen Schritt nach vorn. »Wie die Überwachungsdiskette des Parkplatzes von Channel 75 beweist, war er zum Zeitpunkt von Louise Kirskis Ermordung unmittelbar am Tatort.« Ohne eine Pause zu machen führte sie ihren Bericht mit fester Stimme fort.
    »David sagt, er hätte den Mord gesehen.«
    »Er behauptet, er hätte gesehen, wie jemand, wahrscheinlich ein Mann mit einem langen schwarzen Mantel und einem Schlapphut, Kirski angegriffen hat und dann in Richtung

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