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Tödliche Küsse

Tödliche Küsse

Titel: Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Vierundzwanzig-Stunden-Dauerwerbung.«
    »Klingt, als hätte sie ganz schön viel verlangt.«
    »Sie hat ihn geradezu ausgequetscht. Nach allem, was der Agent gesagt hat, hätte Angelini Metcalf gebraucht, um einen Teil der Finanzierung abzusichern, aber sie wollte anscheinend schon im Vorfeld einen ziemlichen Batzen sehen. Heißt, unser guter Angelini hätte sich ganz schön abgestrampelt, um die Kohle zusammenzubekommen und sein Projekt dadurch zu retten.«
    »Er hat sie gekannt. Und sie hatte ihn in der Hand.«
    »Ihrem Agenten zufolge hat er Metcalf mehrere Male persönlich aufgesucht. Sie hatten ein paar nette Abende zu zweit in ihrer Wohnung. Er scheint etwas sauer gewesen zu sein wegen ihrer hohen Forderungen, aber sie hat offenbar nur darüber gelacht und darauf gebaut, dass er sich früher oder später wieder beruhigen und tun würde, was sie von ihm verlangte.«
    »Ich liebe es, wenn plötzlich jedes Mosaiksteinchen schön brav an seinen Platz fällt, du nicht auch?« Sie drehte sich um und studierte Angelini durch die Scheibe des Verhörraums. »Jetzt haben wir eine Verbindung, Feeney. Er hat sie alle drei gekannt.«
    »Als es Metcalf erwischt hat, war er angeblich an der Westküste.«
    »Um wie viel wollen wir wetten, dass er ein Privatflugzeug besitzt? Weißt du, was ich gelernt habe, seit ich Roarke kenne, Feeney? Flugpläne sind vollkommen bedeutungslos, wenn man genügend Geld und einen eigenen Flieger hat. Nein, wenn er mir nicht zehn Zeugen nennen kann, die ihm gerade den Arsch geküsst haben, als Metcalf getötet wurde, dann habe ich ihn endlich, wo ich ihn haben will. Sieh ruhig zu, wenn ich ihn zum Schwitzen bringe«, murmelte sie, kehrte in den Nebenraum zurück, setzte sich auf ihren Platz, verschränkte ihre Arme auf dem Tisch und blickte Angelini in die Augen. »Sie kannten Yvonne Metcalf.«
    »Ich – « David zupfte nervös am Kragen seines Hemdes. »Natürlich, ich… jeder kannte sie.«
    »Sie hatten geschäftlich mit ihr zu tun und haben sie mehrere Male in ihrer Wohnung aufgesucht.«
    Dies war auch für Moe offensichtlich neu, denn sie bleckte ihre Zähne und hob eilig eine Hand. »Einen Augenblick, Lieutenant. Ich würde gern ungestört mit meinem Mandanten sprechen.«
    »Kein Problem.« Wieder verließ Eve den Raum, blickte von außen durch die Scheibe und fand es höchst bedauerlich, dass die Nutzung der Mithöranlage in solchen Fällen per Gesetz verboten war.
    Nun, zumindest konnte sie optisch verfolgen, wie Moe David mit Fragen bombardierte und wie dieser sich stotternd um Antworten bemühte, während Larry und Curly mit grimmigen Mienen wütend auf ihren Blöcken herumkritzelten.
    Auf eine von Davids Antworten schüttelte Moe vehement den Kopf und rammte einen ihrer todbringenden roten Nägel in seine Brust. Dann hob sie die Hand und winkte die lächelnde Eve in das Verhörzimmer zurück.
    »Mein Mandant ist bereit zu bestätigen, dass er beruflich Kontakt zu Yvonne Metcalf hatte.«
    »Uh-huh.« Statt sich auf ihren Stuhl zu setzen, lehnte sich Eve gegen den Tisch. »Yvonne Metcalf hat Ihnen das Leben ziemlich schwer gemacht, nicht wahr, Mr. Angelini?«
    »Wir standen miteinander in Verhandlungen.« Wieder rang er seine Hände. »Es ist normal, dass der Star eines Projekts die Sterne vom Himmel verlangt. Aber wir… waren im Begriff uns zu einigen.«
    »Sie haben sie in ihrer Wohnung aufgesucht. Gab es dort irgendwelchen Streit?«
    »Wir – ich – wir haben uns an mehreren Orten getroffen. Ihre Wohnung war einer von ihnen. Wir sprachen über die Vertragsbedingungen.«
    »Mr. Angelini, wo waren Sie in der Nacht, in der Yvonne Metcalf ermordet worden ist?«
    »Um das sagen zu können, müsste ich in meinem Terminkalender nachsehen«, erklärte er in überraschend ruhigem Ton. »Aber ich glaube, ich war in New Los Angeles, im Planet Hollywood. Dort wohne ich immer, wenn ich in der Stadt bin.«
    »Und wo könnten Sie in der Zeit zwischen neunzehn Uhr und Mitternacht gewesen sein? Westküstenzeit.«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    »Ich bin sicher, dass Sie es mir sagen werden wollen, Mr. Angelini.«
    »Höchstwahrscheinlich in meinem Zimmer. Ich hatte noch jede Menge zu erledigen. Das Script musste noch überarbeitet werden.«
    »Das Script, das Sie auf Ms. Metcalf zurechtgeschnitten hatten.«
    »Ja, genau.«
    »Und Sie haben allein daran gearbeitet?«
    »Ich bin lieber allein, wenn ich schreibe. Wissen Sie, das Drehbuch stammte von mir.« Eine leichte Röte überzog sein Gesicht.

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