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Tödliche Küsse

Tödliche Küsse

Titel: Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihren Gästen, während in diskretem Abstand auf einem zweiten langen Tisch für die Fleischesser eine Vielfalt an Delikatessen angerichtet war.
    Roarke hatte sich für Live-Musik entschieden, und so wurden die Gespräche von der Kapelle auf der angrenzenden Terrasse mit leisen, perlenden Melodien untermalt. Später würden, um die Menschen zum Tanzen zu verführen, flottere Stücke angestimmt.
    Durch den Wirbel aus Farben, Düften, Glanz und Glimmer schoben sich eine Reihe schwarz gekleideter Kellner mit silbernen Tabletts und servierten den Gästen Kristallflöten mit prickelndem Champagner.
    »Wirklich toll.« Mavis schob sich eins der Häppchen in den Mund. Sie hatte sich für ihre Begriffe extra konservativ gekleidet, was hieß, dass ausnahmsweise tatsächlich ein Großteil ihrer Haut bedeckt und ihre Frisur in einem zahmen Mittelrot gehalten war. Ebenso wie – typisch Mavis – ihre grell geschminkten Augen. »Ich kann einfach nicht glauben, dass Roarke mich tatsächlich eingeladen hat.«
    »Du bist meine Freundin.«
    »Stimmt. Hey, meinst du, dass ich später, wenn alle genug getrunken haben, fragen könnte, ob ich eine Nummer singen kann?«
    Eve überflog die Schar der reichen, privilegierten, mit Gold und echten Steinen behangenen Gäste und sah die Freundin lächelnd an. »Das wäre sogar super.«
    »Klasse.« Mavis drückte Eve die Hand. »Dann rede ich am besten sofort mit den Typen von der Band und schmeichle mich langsam und vorsichtig bei ihnen ein.«
    »Lieutenant.«
    Eve wandte den Kopf und sah ins Gesicht von Chief Tibble. »Sir.«
    »Sie sehen heute Abend erstaunlich… unprofessionell aus.« Als sie zusammenzuckte, lachte er unbekümmert auf. »Das war ein Kompliment. Roarke lässt sich nicht gerade lumpen.«
    »Nein, Sir, ganz bestimmt nicht. Aber schließlich ist es auch für eine gute Sache.« Auch wenn sie sich nicht genau daran erinnern konnte, was es für eine Sache war.
    »Da haben Sie natürlich Recht. Meine Frau ist ebenfalls sehr engagiert.« Er nahm einem der Kellner ein volles Glas ab und hob es an seinen Mund. »Das Einzige, was mich heute Abend stört, ist, dass ich gezwungen bin, einen dieser idiotischen Anzüge zu tragen, die offenbar nie aus der Mode kommen.« Mit seiner freien Hand zerrte er an seinem Kragen.
    »Sie sollten mal versuchen, in diesen Schuhen rumzulaufen«, konterte sie lächelnd.
    »Tja, Eleganz hat eben ihren Preis.«
    »Ich wäre lieber weniger elegant und hätte es dafür bequem.« Trotzdem widerstand sie dem Bedürfnis, an ihrem Rock zu zupfen, der wie eine zweite Haut an ihrem Hintern lag.
    »So.« Er nahm sie am Arm und zog sie mit sich hinter einen Baum. »Nun, da wir den obligatorischen Smalltalk hinter uns gebracht haben, würde ich Ihnen gerne sagen, dass Sie hervorragende Arbeit geleistet haben.«
    »In Bezug auf Angelini war ich ja wohl völlig auf dem Holzweg.«
    »Nein, Sie haben eine durchaus logische Spur verfolgt und haben, als Sie Zweifel bekamen, noch einmal von vorne angefangen und dadurch Puzzleteile gefunden, die von anderen übersehen worden waren.«
    »Das mit dem Albino-Junkie war ganz einfach Glück.«
    »Glück braucht man manchmal eben auch. Ebenso wie Ausdauer und einen Blick selbst für winzigste Details. Sie haben ihn in die Enge getrieben, Dallas.«
    »Er ist immer noch flüchtig.«
    »Er wird nicht weit kommen. Sein eigener Ehrgeiz wird uns dabei helfen, ihn zu finden. Sein Gesicht ist überall bekannt.«
    Darauf zählte auch Eve. »Sir, Officer Peabody hat ihre Sache mehr als gut gemacht. Sie hat ein waches Auge und einen ausgeprägten Instinkt.«
    »Das haben Sie bereits in Ihrem Bericht deutlich gemacht, und ich werde es sicher nicht vergessen.« Als er auf seine Uhr sah, wurde ihr bewusst, dass er ebenso nervös war wie sie selbst. »Ich habe Feeney eine Flasche irischen Whiskey versprochen, falls er die Dateien bis Mitternacht geknackt hat.«
    »Wenn das nicht wirkt, wirkt nichts.« Sie zwang sich zu einem Lächeln. Sie brauchte den Chief nicht daran zu erinnern, dass die Mordwaffe noch fehlte.
    Als sie sah, dass Marco Angelini durch die Tür kam, straffte sie die Schultern. »Bitte entschuldigen Sie mich. Es ist gerade jemand gekommen, mit dem ich kurz reden möchte.«
    Er legte eine Hand auf ihren Arm. »Sie müssen das nicht tun.«
    »Doch, ich muss.«
    Sie wusste, dass er sie bemerkt hatte, denn urplötzlich reckte er das Kinn, verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken und blieb abwartend stehen.
    »Mr.

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