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Tödliche Küsse

Tödliche Küsse

Titel: Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sich aus seinem Sessel, nahm sie bei den Schultern und sah ihr fragend ins Gesicht. »Du hast also selbst auch schon daran gedacht?«
    »Ich habe es mir eher gewünscht«, verbesserte sie ihn. »Denn ich wäre für ihn bereit.«
    »Du machst mir wirklich Angst«, brachte er mühsam hervor.
    »Du hast gesagt, ich wäre die Beste.« Grinsend tätschelte sie seine Wange. »Entspann dich, Roarke, ich werde schon nichts Unüberlegtes tun.«
    »Oh, jetzt kann ich natürlich ruhig schlafen.«
    »Wie lange dauert es noch bis zur Landung?« Ungeduldig trat sie an eines der Fenster.
    »Ich schätze, noch etwa eine halbe Stunde.«
    »Ich brauche Nadine.«
    »Was hast du vor, Eve?«
    »Ich? Oh, ich habe die Absicht, dafür zu sorgen, dass mein Bekanntheitsgrad noch steigt.« Sie fuhr sich mit den Fingern durch ihr ungekämmtes Haar. »Gibt es nicht vielleicht irgendwelche tollen Empfänge oder Bälle, wie die Medien sie lieben, die wir zusammen besuchen könnten?«
    Er seufzte leise auf. »Ich nehme an, ein paar Einladungen könnte ich durchaus organisieren.«
    »Fantastisch. Dann wäre das also geklärt.« Sie warf sich in einen Sessel und trommelte mit den Fingern auf ihrem Knie herum. »Ich schätze, ich könnte vielleicht sogar so weit gehen und mir zu diesem Anlass ein paar neue Kleider zulegen.«
    »Das wäre sicher kein Fehler.« Er zog sie auf seinen Schoß. »Aber ich bleibe die ganze Zeit in deiner Nähe, Lieutenant.«
    »Ich arbeite nicht mit Zivilisten zusammen.«
    »Ich sprach von deinen Einkäufen.«
    Sie kniff die Augen zusammen, als er eine seiner Hände langsam unter ihr Hemd schob. »Sollte das gerade ein Seitenhieb sein?«
    »Ja.«
    »Okay.« Sie drehte sich um, bis sie rittlings auf ihm saß. »Ich wollte nur ganz sicher gehen.«

10
    » E rst spreche ich ein paar einleitende Sätze.« Nadine sah sich in Eves Büro um und zog eine Braue in die Höhe. »Nicht gerade ein Prunksaal.«
    »Wie bitte?«
    Vorsichtig drehte Nadine Eves Monitor ein wenig herum, wobei ein lautes Quietschen zu hören war. »Bisher haben Sie diesen Raum wie ein Heiligtum gehütet. Dennoch hätte ich etwas mehr erwartet als eine Besenkammer mit einem Schreibtisch und ein paar abgenutzten Stühlen.«
    »Trotzdem bin ich hier zu Hause«, erklärte Eve mit nachsichtiger Stimme und lehnte sich bequem auf einem der abgenutzten Stühle zurück.
    Bisher hatte Nadine Klaustrophobie nur dem Wort nach gekannt, doch innerhalb der beigefarbenen Wände herrschte eine derart bedrückende Enge, dass ein Gefühl der Beklemmung sie überkam. Und das winzige Fenster war zwar bestimmt kugelsicher, doch war es noch nicht einmal getönt, sodass man durch das kleine Viereck optisch und auch akustisch den ganzen Tag lang dem regen Luftverkehr über dem nahe gelegenen kleinen Transportzentrum ausgeliefert war.
    Auf alle Fälle herrschte in der kleinen Kammer für Nadines Empfinden ein furchtbares Gedränge, wenn man es so ausdrücken wollte.
    »Ich hätte gedacht, dass Sie spätestens nach dem erfolgreichen Abschluss des Falles DeBlass im letzten Winter ein etwas komfortableres Büro bekommen hätten. Mit einem richtigen Fenster und vielleicht sogar mit einem kleinen Teppich.«
    »Sind Sie als Innenarchitektin oder als Journalistin hergekommen?«
    »Auch die Geräte sind einfach erbärmlich.« Beim Anblick von Eves Computer schnalzte Nadine abschätzig mit der Zunge. »Eine uralte Kiste wie die hier würde man für gewöhnlich doch bestenfalls irgendeiner niedrigrangigen Drohne oder eher noch irgendeinem Wohltätigkeitsverein für irgendwelche Umschüler überlassen.«
    Sie würde nicht die Stirn runzeln, sagte sich Eve. Das würde sie nicht tun. »Vielleicht denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal um eine Spende für den Polizei- und Sicherheitsdienst gebeten werden.«
    Lächelnd lehnte sich Nadine gegen den Schreibtisch. »Bei uns im Sender haben selbst die Drohnen ihren eigenen AutoChef.«
    »Allmählich fange ich an Sie zu hassen, Nadine.«
    »Ich versuche lediglich, Sie ein bisschen in Stimmung zu bringen. Wissen Sie, was mir gefallen würde, Dallas? Ein persönliches Gespräch, ein in die Tiefe gehendes Interview mit der Frau, die sich hinter der Dienstmarke versteckt. Das Leben und die Lieben von Eve Dallas, Mitglied des New Yorker Polizei- und Sicherheitsdepartments. Die persönliche Seite der Dienerin der Öffentlichkeit.«
    Eve konnte nicht umhin, die Stirn zu runzeln. »Treiben Sie es lieber nicht zu weit, Nadine.«
    »Oh, darin bin ich eine wahre

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