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Tödliche Küsse

Tödliche Küsse

Titel: Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihnen immer mal wieder eine kleine Summe gezahlt. Könnte sein, dass er dazu in die Firmenkasse gegriffen hat, aber dafür gibt es bisher keinerlei Beweise. Er hält seinen Arsch hübsch bedeckt.«
    »Dann werden wir ihn eben bloßlegen. Die Namen der Knochenbrecher kriege ich problemlos heraus«, erklärte sie und dachte dabei an Roarke. »Wir müssten rauskriegen, ob er ihnen irgendwas versprochen hat – wie zum Beispiel, dass er bald reich erbt.« Sie runzelte die Stirn. »Wenn da nicht die Sache Metcalf wäre, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass einer seiner Gläubiger versucht hat, die Sache durch Towers Ermordung zu beschleunigen.«
    »Vielleicht ist es tatsächlich auch bei Metcalf so simpel. Sie hatte ebenfalls ein hübsches Sümmchen auf dem Konto. Zwar habe ich bisher keinen Erben ausfindig gemacht, der schnelles Geld gebraucht hätte, aber das heißt nicht, dass es einen solchen Erben nicht doch irgendwo gibt.«
    »Okay, arbeite weiter in der Richtung. Aber das, was du bisher erzählt hast, ist sicher nicht der Grund, weshalb du so nervös mit deinen Nüssen spielst.«
    Beinahe hätte er gelacht. »Hübsch formuliert. Okay, jetzt kommt’s. Ich habe auch die Frau des Commanders überprüft.«
    »Langsam, Feeney. Wie bitte?«
    Es hielt ihn nicht länger auf seinem Platz. Er sprang auf die Füße und stapfte in dem kleinen Zimmer auf und ab. »David Angelini hat in den letzten vier Monaten ein paar wirklich nette Summen auf sein privates Konto eingezahlt. Viermal fünfzigtausend. Die letzte Einzahlung erfolgte zwei Wochen vor dem Mord an seiner Mutter.«
    »Also gut, dann hat er innerhalb von vier Monaten zweihundert Riesen in die Hand gekriegt und wie ein braver Junge alles auf die Bank getragen. Aber woher hatte er das Geld? Verdammt.« Sie wusste es bereits.
    »Ja. Genau, von seiner Patin. Ich habe mir die elektronischen Transaktionen angesehen. Sie hat das Geld auf sein New Yorker Konto überwiesen, und er hat es von dort auf sein Konto in Mailand umgeschichtet, bevor er es bar an einem Geldautomaten auf Vegas II abgehoben hat.«
    »Großer Gott, warum hat sie mir das nur nicht erzählt?« Eve presste sich ihre geballten Fäuste an die Schläfen. »Warum zum Teufel hat sie uns danach suchen lassen?«
    »Es war nicht so, dass sie versucht hätte, es vor uns zu verbergen«, schränkte Feeney eilig ein. »Als ich mich in ihre Konten eingeklinkt habe, war alles fein säuberlich dort aufgelistet. Sie verfügt über ein eigenes Konto, genau wie der Commander.« Als Eve ihn reglos anstarrte, räusperte er sich. »Ich musste einfach nachsehen, Dallas. Er hat keine ungewöhnlichen Transaktionen vorgenommen, weder von seinem persönlichen noch von ihrem gemeinsamen Konto. Aber sie hat ihr Vermögen durch die Überweisungen an Angelini locker auf die Hälfte reduziert. Himmel, er hat sie ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.«
    »Erpressung«, spekulierte Eve und bemühte sich verzweifelt, weiter klar zu denken. »Vielleicht hatten sie ein Verhältnis. Vielleicht hatte sie eine Schwäche für den Bastard.«
    »Oh Mann, oh Gott.« Feeneys Magen zog sich schmerzlich zusammen. »Der Commander.«
    »Ich weiß. Wir müssen damit zu ihm gehen.«
    »Ich wusste, dass du das sagen würdest.« Traurig zog Feeney eine Diskette aus der Tasche. »Ich habe alles hier. Wie willst du die Sache angehen?«
    »Am liebsten würde ich direkt nach White Plains fahren und Mrs. Whitney ihr perfektes Hinterteil versohlen. Aber da das leider nicht erlaubt ist, gehen wir am besten zum Commander und breiten die Fakten vor ihm aus.«
    »Unten im Lager liegen noch ein paar alte kugelsichere Westen«, erklärte Feeney, als sich Eve von ihrem Platz erhob.
    »Gute Idee.«
    Sie hätten die Westen wirklich brauchen können. Zwar kletterte Whitney weder über seinen Schreibtisch, um ihnen ein paar Fausthiebe zu verpassen, noch zog er seinen Stunner, doch der Blick aus seinen Augen richtete bereits genügend Schaden an.
    »Sie haben sich also Zugang zu den persönlichen Konten meiner Frau verschafft, Feeney.«
    »Ja, Sir, das habe ich getan.«
    »Und haben die auf diese Weise erlangten Informationen an Lieutenant Dallas weitergegeben.«
    »Wie es bei uns üblich ist.«
    »Wie es bei Ihnen üblich ist«, wiederholte Whitney. »Und jetzt kommen Sie damit zu mir.«
    »Zu Ihnen als unserem direkten Vorgesetzten«, setzte Feeney an, ehe er sich unterbrach. »Verdammt, Jack, hätte ich die Sache vielleicht einfach unter den Teppich kehren

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