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Tödliche Küsse

Tödliche Küsse

Titel: Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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neben ihr sauste ein Teenager auf einem Airboard durch die Luft. Er nutzte die Gelegenheit, sein Ein-Frau-Publikum zu beeindrucken, in dem er ein paar komplizierte Manöver flog, ehe er nach einem langgezogenen Looping auf dem Gehweg landete. Statt ihn zu enttäuschen, spendete Eve ihm grinsend Applaus.
    »Nicht übel.«
    »Ist echt super«, erklärte er mit einer Stimme, die irgendwo zwischen Pubertät und unsicherer Männlichkeit angesiedelt war, während er über den Bürgersteig auf sie zu geglitten kam. »Wollen Sie mal ‘ne Runde mitfliegen?«
    »Nein. Ist mir zu gefährlich.« Als sie weiterging, lenkte er das Brett mit schnellen geschickten Schritten gekonnt um sie herum.
    »Ich könnte Ihnen in nur fünf Minuten ein paar der leichten Sachen zeigen.«
    »Vielleicht später. Weißt du, wer dort drüben in der Nummer einundzwanzig lebt?«
    »In der einundzwanzig? Sicher, Mr. Angelini. Aber Sie sind ganz sicher keine seiner Torten.«
    Sie blieb stehen. »Ach nein?«
    »Also bitte.« Der Junge grinste und zeigte dabei zwei Reihen perfekter, strahlend weißer Zähne. »Er steht eher auf den würdigen, etwas älteren Typ.« Er machte mit dem Brett einen schnellen Satz zur Seite. »Wie eine Hausangestellte sehen Sie auch nicht gerade aus, und außerdem hat er dafür normalerweise eher Droiden.«
    »Hat er denn viele Torten?«
    »Hin und wieder taucht schon mal eine auf. Sie kommen immer in Privatwagen. Manchmal bleiben sie bis morgens, meistens aber nicht.«
    »Und woher willst du das alles wissen?«
    Wieder sah er sie grinsend an. »Ich wohne da drüben.« Er zeigte auf das Haus direkt gegenüber. »Und ich halte einfach gern die Augen auf.«
    »Okay, dann kannst du mir ja sicher auch erzählen, ob letzte Nacht jemand vorbeikam.«
    Er machte eine Drehung. »Wieso sollte ich das tun?«
    »Weil ich von der Polizei bin.«
    Sie zückte ihren Dienstausweis, und er riss verblüfft die Augen auf. »Wow. Nicht übel. He, meinen Sie vielleicht, er hätte seine Ex um die Ecke gebracht? Schließlich ist man bei diesen Dingen ja immer gerne auf dem neuesten Stand.«
    »Das hier ist kein Quiz. Und? Hast du nun gestern Nacht die Augen aufgehalten? Wie heißt du überhaupt?«
    »Barry. Ich habe gestern Abend einfach rumgehangen, ‘n bisschen ferngesehen, ‘n bisschen Musik gehört. Eigentlich hätte ich für die monstermäßige Abschlussprüfung in Computertechnik büffeln sollen.«
    »Und warum bist du heute nicht in der Schule?«
    »He, Sie sind doch wohl nicht von der Abteilung für Schulschwänzer?« Sein Grinsen wurde leicht nervös. »Der Unterricht hat noch nicht angefangen, und außerdem brauche ich nur dreimal die Woche hin und mache den Rest zu Hause vor dem Bildschirm.«
    »Okay. Was ist nun mit gestern Abend?«
    »Während ich so ‘rumhing, sah ich, wie Mr. Angelini aus dem Haus ging. Ich schätze, es war so gegen acht. Dann später, wahrscheinlich gegen Mitternacht, kommt dieser andere tolle Schlitten angebraust. Der Fahrer ist eine ganze Zeit lang sitzen geblieben, als könnte er sich nicht entscheiden, ob er aussteigen oder weiterfahren soll.«
    Barry machte einen schnellen Looping und tänzelte ans Ende seines Boards. »Dann ist er doch reingegangen. Hat ziemlich geschwankt. Ich dachte, er hätte ein paar Bierchen gekippt. Ging einfach rein, also hat er den Zugangscode gekannt. Mr. Angelini habe ich nicht zurückkommen sehen. Wahrscheinlich habe ich zu dem Zeitpunkt längst geratzt. Sie wissen schon, Augen zu und schnarch.«
    »Ja, du hast geschlafen. Ich verstehe. Und, hast du heute Morgen vielleicht jemanden das Haus verlassen sehen?«
    »Nein, aber der tolle Wagen ist immer noch da.«
    »Verstehe. Danke.«
    »He.« Er rollte ihr weiter hinterher. »Wie ist denn so das Leben eines Cops?«
    »Mal so, mal so.« Sie erklomm die Stufen zu Angelinis Haus und nannte auf Anfrage des kühlen Empfangsscanners ihren Rang und ihren Namen.
    »Tut mir Leid, Lieutenant, es ist niemand zu Hause. Falls Sie eine Nachricht hinterlassen, werden Sie schnellstmöglich kontaktiert.«
    Eve blickte direkt in den Scanner. »Bitte geben Sie folgende Nachricht weiter. Falls niemand zu Hause ist, gehe ich jetzt zurück zu meinem Wagen und erbitte einen Durchsuchungsbefehl. Der müsste in spätestens zehn Minuten da sein.«
    Sie rührte sich nicht vom Fleck, und nach weniger als zwei Minuten kam David Angelini an die Tür.
    »Lieutenant.«
    »Mr. Angelini. Hier oder auf der Wache? Sie haben die Wahl.«
    »Kommen Sie herein.« Er trat

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