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Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Titel: Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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der Rückseite der Karte stand „Sucht den Stern“. Jemand hatte es eilig mit Kugelschreiber draufgeschrieben.
    „Das ist doch Cindys Handschrift“, stellte Dascha fest.
    „Wir haben gleich Informatik, ich werde die Karte und das, was dir aufgefallen ist, mal durch die Suchmaschine jagen. Ich meine zwar immer noch das Sally hier die Komische ist, aber ich will dir helfen Koko“, sagte sie dann, steckte die Karte in ihre Brusttasche und ging. Emily folgte ihr.
    „Danke! Treffen wir uns heute Abend auf der Party?“, rief Koko ihnen nach. Dascha drehte sich nochmal kurz um, nickte und lächelte Koko aufmunternd zu.
     
    Da Dascha im Informatikunterricht in der letzten Reihe saß, war es für sie kein Problem statt dem Unterricht zu folgen sofort die Suchmaschine aufzurufen. Sie saß ganz hinten in der rechten Ecke, neben ihr saß Sally, die aber wie immer zu schlafen schien. Also suchte Dascha zuerst nach der Tarotkarte. Der Stern war eine Karte der Harmonie, Sorglosigkeit, Zufriedenheit und des positiven Denkens. Dascha starrte ratlos die Erklärung der Karte an. Das half ihr kein Stück weiter. Wollte Cindy ihnen sagen, sie sollten nach Harmonie suchen? Das ergab wenig Sinn. War vielleicht gemeint, sie sollten nicht den Sinn der Karte, sondern einen richtigen Stern suchen? Doch sie fand nichts über einen Stern der Zufriedenheit, Harmonie, Sorglosigkeit oder ähnliches. Sprich sie hatte zwar einen Hinweis bekommen, konnte aber nichts damit anfangen. Also machte sie sich an die Informationen, die sie von Koko bekommen hatte. Sie hatte ja die Hydrophobie, die Blässe, das nicht betreten von Gebäuden ohne dazu aufgefordert worden zu sein und diese komische Anziehungskraft die Tara auf Kira ausübte. Daschas Finger huschten über die Tastatur. Je mehr sie las, umso größer wurden ihre Augen. Sie schluckte und schaute sich kurz im Computerraum um. Alle Schüler und die Lehrerin waren beschäftigt, doch dann schaute sie zu Sally. Sally hatte sich richtig hingesetzt und schaute Dascha direkt an. Dann kurz auf Daschas Monitor, dann wieder Dascha direkt in die Augen. Ihr Gesichtsausdruck war ernst. Dascha wich zurück. „Solltest du sowas nicht lieber Leuten überlassen, die davon Ahnung haben?“, fragte sie leise. Dascha schluckte und wich weiter in die Ecke zurück. Auf ihrem Bildschirm sah man einen Artikel über Vampire. Vampire hatten Angst vor Wasser, waren bleich, konnten keine Gebäude ohne Aufforderung betreten und hatten eine unglaubliche Anziehungskraft, eigentlich aufs andere Geschlecht. Aber das eine sexuelle Anziehungskraft auch auf Gleichgeschlechtliche wirkte, wenn diese die entsprechende sexuelle Ausrichtung hatten, war nicht unlogisch und würde auch Taras Wirkung auf Kira erklären.
    Sally starrte sie immer noch an.
    „W … was du bist, finden wir auch noch raus!“, erwiderte sie verunsichert. Sally lachte kurz auf, dann legte sie wieder den Kopf auf die Tastatur und schloss die Augen. Dascha schüttelte sich kurz und las dann den Artikel weiter. Dann noch einen und noch einen, bis die Schulglocke läutete.
     
    „Wenn ich´s euch doch sage. Tara ist ein Vampir!“, sagte Dascha und drückte Koko ihren Laptop in die Hand, auf dem der Artikel über Vampire aufgerufen war. Emily stellte sich neben Koko und beide lasen. Die drei hatten sich auf dem Schiffswrack am Strand getroffen, in dem Raum von Dascha und Emily. Unten im Schiffsbauch war Musik zu hören, die Party hatte bereits begonnen. Nervös steckte sich Dascha eine Zigarette an und lief auf und ab. Sie schaute aus dem Fenster des kleinen Raumes, in dessen schief hängender Tür Daschas und Emilys Initialen geritzt waren. Alle Räume auf dem Deck des Schiffes gehörten Schülern, der Schiffsbauch war für alle zum Feiern da. Wer das eingeführt hatte, wussten die Schüler nicht mehr, aber jeder respektierte den Raum der anderen und drang nicht in diesen ein.
    „Oh-Oh“, sagte Dascha, die vom Fenster aus den Strand überblicken konnte. Koko und Emily drängten sich neben sie und schauten auch heraus. Da kam Kira, zusammen mit Tara. Kira trug wie immer auffällige, kurze pinke Klamotten. Tara trug ein kurzes lila Kleid mit einem weiten im Wind flatternden Rock und flache schwarze Stiefel. Sie ging langsam mit einem stummen Lächeln neben Kira her und hörte ihr zu. Koko lief rot an und ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sie drehte sich um und wollte zur Tür gehen, doch Dascha hielt sie am Arm fest.
    „Was soll das? Lass mich los! Ich

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