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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wurde. Seine Erektion schmerzte wie eine Wunde. Verzweifelt verlangte es ihn danach, sie zu nehmen, grob stieß er sie auf die Knie. Mit wildem Blick und gebleckten Zähnen beobachtete sie, wie er sich über sie bückte. Abrupt zog er ihren Kopf an den Haaren nach hinten und gab ein zischendes Geräusch von sich, als tief aus ihrer Kehle ein Knurren drang.
    »Ich höre nicht auf, auch wenn du mich anflehst.«
    »Fick mich.« Ihr Lächeln funkelte wie ein Schwert, an dem bereits Blut hängt. »Und wenn du fertig bist, werden wir uns etwas Neues ausdenken, um sie dafür bezahlen zu lassen.«
    »Komm, sieh zu.« Mit einer Hand hielt er ihren Kopf fest. »Ich will, daß du zuschaust.«
    Mit heftigen Bewegungen trieb er sein Glied in sie hinein, das Blut schien aus seinen Venen herauszuplatzen, als sie vor Schmerz und Schreck und voller gierigem Vergnügen aufschrie. Seine Finger gruben sich in ihre Hüften, während er immer wieder in sie hineinstieß, bis ihnen beiden der Schweiß wie Regen am Leib herunterrann und sich sein Blick trübte.
    Ihre Augen blieben jedoch klar. Sie sah das Blut auf ihrer Lippe, in die sich ihre Zähne gegraben hatten, den Glanz von Schweiß und Tränen auf ihrem Gesicht. Und als der schreckliche, lieblose Orgasmus wie ein heftiger Stoß durch ihre Qualen und ihre Bedürftigkeit hindurchdrang, löste sich Dans Gesicht in das von Finn auf. Und sie lächelte, als er ihren Namen schrie und erzitterte, immer wieder erzitterte.
    Man wollte sie. Man begehrte sie. Sie war die Beste.
     
    »Deanna, bist du dir sicher, daß du das tun willst?« Fran stand neben Deannas Schreibtisch und knabberte an ihrem Daumennagel herum, eine Gewohnheit, die sie eigentlich schon vor Jahren aufgegeben hatte.
    »Absolut sicher.« Deanna setzte weiter ihre Unterschrift unter die Briefe, die heute mit der Post weggehen sollten. Ihre Unterschrift war schnell, elegant und erfolgte automatisch. »Diese Sendung will ich definitiv machen. Wie viele Karten haben wir zurückbekommen?«
    Mit gerunzelter Stirn blickte Fran auf die vorgedruckten Karten in ihrer Hand, die sie nach jeder Sendung an das Publikum verteilten. Auf diese waren die einfachen Fragen getippt: Kennen Sie eine Frau, die von einem Menschen vergewaltigt wurde, der ihr bekannt war? Wären Sie bereit, über dieses Thema in Deannas Stunde zu sprechen?
    Es gab ausreichend Platz für Anmerkungen, Namen und Telefonnummern. Von den zweihundert Karten, die Fran durchgesehen hatte, hatte sie nur zwei ausgewählt.
    »Diese beiden solltest du dir meiner Meinung nach einmal anschauen.« Widerwillig legte Fran sie auf den Schreibtisch. »Sie werden schmerzhaft für dich sein, Deanna.«
    »Damit kann ich umgehen.«
    Sie überflog die erste Karte, las sie dann Wort für Wort von Anfang an ein zweites Mal durch.
    Er sagte, ich hätte doch danach verlangt, aber das war nicht so. Er sagte, es sei alles meine Schuld. Ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt. Ich würde gerne darüber sprechen, weiß aber nicht, ob ich dazu in der Lage bin.
    Deanna legte die Karte beiseite und nahm die zweite zur Hand.
    Nach meiner Scheidung war das die erste Verabredung, die ich eingegangen bin. Das ist jetzt drei Jahre her, und seitdem bin ich nicht mehr mit einem Mann zusammengewesen. Ich habe zwar immer noch Angst, aber Ihnen vertraue ich.
    »Zwei Frauen aus dem Studiopublikum«, murmelte Deanna. Ja, es tat tatsächlich weh, und in ihrer Brust beherbergte sie eine geballte, wütende Faust. »Wie viele Frauen sind es denn noch, Fran? Wie viele Frauen da draußen fragen sich,
ob es ihre Schuld gewesen ist? Wie viele Frauen haben Angst?«
    »Ich halte es kaum aus, zu sehen, wie verletzt und betroffen du bist. Du bist dir klar darüber, daß du auch auf Jamie Thomas zu sprechen kommen mußt, wenn du diese Sendung machst, nicht wahr?«
    »Das weiß ich. Ich habe das auch bereits mit dem Rechtsberater durchgesprochen.«
    »Und wenn Jamie klagt?«
    Deanna seufzte, konnte sich kaum davor zurückhalten, sich die Augen zu reiben und ihr Make-up zu verschmieren. Sie hatte nicht gut geschlafen, und da Finn gerade in Moskau war, war sie allein gewesen. Doch keine Zweifel, sondern aufgeregte Erwartung hatte sie wachgehalten.
    »Dann klagt er eben. Kurz zusammengefaßt habe ich den Rechtsberater so verstanden, daß Jamie seine Version der Geschehnisse ja bereits öffentlich gemacht hat, und da bei dieser Sache sein Wort gegen meines steht, mache ich damit einfach meine Version ebenfalls öffentlich. Seit der

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