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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mir ja Gesellschaft leisten, während Deanna ihre Arbeit macht.«
    »Gut.« Finn begleitete Deanna bis zur Bühne. »Mußt du heute nacht arbeiten?«
    »Um sieben habe ich ein Abendessen mit den Leuten vom Sendernetz. Aber ich denke, daß ich da um zehn gehen kann.«
    »Willst du zu mir kommen?«
    »Ja.« Sie hielt seine Hand fest. Je näher sie der Bühne kamen, desto stärker zuckte ihr Magen. Sie warf Fran einen
Blick zu und nahm dann allen Mut zusammen. »Das ist wie ein Sprung ins kalte Wasser.«
    »Wie bitte?«
    Sie zwang sich zu einem Lächeln, als sie zu Finn hochschaute. »Das bezog sich auf einen guten Rat, den mir mal jemand gegeben hat. Wir sehen uns in einer Stunde, ja?«
    »Ich bin da.«
    Deanna nahm ihren Platz zwischen den drei Frauen ein, die sich bereits auf der Bühne eingefunden hatten und vor Nervosität kaum stillsitzen konnten. Ruhig sprach sie kurz mit ihnen, befestigte das Mikrofon und wartete auf ihren Einsatz.
    Musik. Applaus. Das Objekt der Kamera. Das rote Licht.
    »Willkommen bei Deannas Stunde . Unsere heutige Sendung beschäftigt sich mit einem schmerzhaften Thema. Vergewaltigung ist in jeder Form tragisch und entsetzlich. Wenn das Opfer den Angreifer jedoch kennt und ihm vertraut, bekommt Vergewaltigung noch eine andere Dimension. Jede Frau auf dieser Bühne wurde Opfer einer Vergewaltigung durch einen Menschen, den sie kannte. Und wir haben alle etwas dazu zu sagen. Als es mir selbst vor fast zehn Jahren passierte, unternahm ich nichts. Ich hoffe, jetzt etwas zu tun.«

Siebzehntes Kapitel
    U m Deannas erstes Jahr mit der Talk-Show auf Sendung zu feiern, gab Loren Bach in seinem Penthouse mit Blick über den Lake Michigan eine Party. Über die gedämpfte Musik und das Klingen der Gläser hinweg war überall Stimmengewirr zu hören; leise drang aus dem angrenzenden Raum mit den Spielautomaten das Gepiepse und Geklingel der Videospiele.
    Außer dem Mitarbeiterstab der Talk-Show und den leitenden Angestellten von CBC und Delacort hatte er noch eine Handvoll sorgfältig ausgewählter Kolumnisten und Reporter eingeladen. Deannas Bekanntheitsgrad war seit den im Mai durchgeführten Marktanalysen nicht zurückgegangen, und Loren hatte nicht die Absicht, daß sich daran etwas änderte.
    Mit dem Ansteigen der Einschaltquoten stiegen auch die Werbeeinnahmen, und Deannas wachsende Berühmtheit machte es möglich, bekannte Namen für die Show zu buchen, die auf ihre vielversprechenden Sommerfilme oder Konzerttouren aufmerksam machen wollten. Auch weiterhin vermischte Deanna Folgen, in denen prominente Persönlichkeiten auftraten, mit solchen, bei denen es um eifersüchtige Ehepartner, die Wahl der richtigen Bademode oder Partnersuche per Computer ging.
    Das Ergebnis war eine handwerklich gut gemachte Talk-Show mit ansprechendem, zwanglosem, gemütlichem Flair. Im Zentrum stand Deanna, die beim Auftritt eines bezaubernden Filmstars genausoviel Ehrfurcht empfand wie das Publikum, die von der Idee einer Partnersuche mittels einer Maschine genauso belustigt war wie ihre Zuschauer und die gut nachempfinden konnte, was eine Frau fühlt, die sich an einem öffentlichen Strand bis auf den Bikini entblößt.
    Ihr Image des Mädchens von nebenan hatte eine große Anziehungskraft auf die Zuschauer. Ihr scharfer, aufs Praktische gerichtete Verstand strukturierte dieses Bild.
    »Sieht ganz so aus, als hättest du es geschafft, Kleine.«
    Deanna lächelte, als Roger ihr einen Kuß auf die Wange gab. »Zumindest in diesem ersten Jahr.«
    »In dieser Branche grenzt das doch schon an ein kleines Wunder.« Roger wählte eine winzige Karotte vom Büffetteller, biß hinein und seufzte. In den letzten Monaten hatte er ein paar Pfunde zugelegt, und schadenfroh ließ die Kamera jedes Gramm davon überall bekannt werden. »Zu schade, daß Finn nicht hier sein kann.«
    »Die Sowjets würden mein Jubiläum zur Durchführung eines Staatsstreichs nutzen.« Sie versuchte, sich keine Sorgen über Finn zu machen, der gerade weit weg in Moskau war.
    »Hast du etwas von ihm gehört?«
    »Die letzten Tage nicht, aber ich sah ihn in den Nachrichten. Da wir gerade dabei sind: Ich habe neulich deine Programmankündigung erwischt. Sehr eindringlich.«
    »›Unser Nachrichtenteam ist Ihr Nachrichtenteam‹«, meinte Roger im Tonfall eines Nachrichtensprechers. »›Wir halten Chicago auf dem laufenden‹«
    »Du und deine neue Partnerin habt einen schönen Rhythmus.«
    »Sie ist in Ordnung.« Er ging zu Sellerie über, fand diesen

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