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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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die Arme nach ihm aus.
    Er drückte sie fester an sich. Verdammt, er fühlte das tiefe Bedürfnis, sie zu beschützen, und sie hatte das Bedürfnis, ganz aus ihrer eigenen Kraft heraus ihren ›Mann‹ zu stehen. Das einzige, was Finn jetzt tun konnte, war vielleicht, Jamie Thomas aufzuspüren und … mit ihm ein langes, nettes Gespräch zu führen. »Wenn du beschließt, eine Sendung mit diesem Thema zu machen, dann laß es mich wissen. Sofern mir das möglich ist, möchte ich dabei sein.«
    »Okay.« Sie neigte den Kopf nach hinten, um ihn zu küssen, bevor sie sich ihm entzog. »Wie wär’s? Soll ich eine Flasche Wein aufmachen? Dann könnten wir diese ganze Sache eine Weile vergessen.«
    Sie mußte ihre Gedanken jetzt wieder auf etwas anderes lenken, und er konnte ihr ansehen, wie die Spannung langsam und verstohlen wieder in ihren Blick zurückkehrte. »Solange du mir erlaubst, hierzubleiben, gerne. Dieses Mal schlafe ich auch nicht auf der Couch ein.«
    »Dazu wirst du auch keine Gelegenheit haben«, meinte sie und ging in die Küche.
    Aus Gewohnheit ging er als erstes zum Fernsehgerät, schaltete es ein und erwischte gerade den Anfang der Spätnachrichten. Er wandte sich zur Couch, wollte seine Stiefel ausziehen und die Füße hochlegen, als er den Umschlag entdeckte, der direkt hinter der Tür auf dem kleinen Teppich lag.
    »Hier sind ein paar Chips.« Deanna trug ein Tablett herbei und stellte es auf den Couchtisch. »Die Fahrt hat mich hungrig gemacht.« Ihr Lächeln erstarrte, als sie den Umschlag in seiner Hand sah. »Wo hast du denn den her?«
    »Der lag innen vor der Tür.« Er hatte ihn ihr gerade hinhalten wollen, zog die Hand jetzt aber wieder zurück. Sie war ganz blaß geworden. »Was ist?«
    »Ach, nichts.« Verärgert über sich selbst, schüttelte sie die unbestimmte Angst von sich ab. Sie übertrieb. »Es ist Dummheit, das ist alles.« In dem Versuch, sie beide davon zu überzeugen, daß sie sich keine weiteren Sorgen machte, nahm sie den Umschlag und riß ihn auf.
    Deanna,
nichts von dem, was sie sagen,
könnte jemals meine Gefühle ändern.
Ich weiß, daß alles eine Lüge ist.
Ich werde dir immer glauben.
Ich werde dich immer lieben.
    »Ein schüchterner Fan von mir«, meinte sie und zuckte mit den Achseln. Die Geste wirkte eher, als ob sie sich verteidigen wollte.
    Finn nahm das Blatt Papier von ihr und überflog es. »Eine Reaktion auf den Artikel, würde ich sagen.«
    »Sieht ganz danach aus.« Doch dieser anonyme Ausdruck des in sie gesetzten Vertrauens machte sie nicht froh.
    »Ich nehme an, du hast solche Briefe schon vorher bekommen.«
    »Hätte ich sie alle aufbewahrt, hätte ich mittlerweile eine ganze Sammlung davon.« Sie nahm ihr Glas Wein. »Seit einem Jahr kommen die jetzt in unregelmäßigen Abständen.«
    »Seit einem Jahr?« Er sah sie mit durchdringendem Blick an. »Briefe wie dieser hier?«
    »Hier, in der Nachrichtenredaktion, oben in meinem Büro.« Unruhig bewegte sie ihre Schultern. »Immer in der gleichen Aufmachung, immer mit dem gleichen Inhalt.«
    »Hast du es gemeldet?«
    »Wem soll ich das denn melden? Etwa der Polizei?« Was immer sie an Unbehagen fühlte, löste sich in einem Lachen auf. »Warum? Was sollte ich denen denn erzählen? Herr Wachtmeister, ich bekomme anonyme Liebesbriefe! Lassen Sie die Hunde los!«
    »Wenn das schon ein ganzes Jahr so geht, ist das mehr als nur eine Reihe harmloser Liebesbriefe. Das ist zwanghaft und eine solche Art von zwanghaftem Verhalten ist einfach krank.«
    »Ich glaube nicht, daß man bei ungefähr einem Dutzend dämlicher Briefe im Verlauf eines Jahres schon von zwanghaftem Verhalten sprechen kann. Wahrscheinlich ist es einfach jemand, der mich aus dem Fernsehen kennt oder hier im CBC-Gebäude arbeitet, sich von meinem Bild angezogen fühlt, aber zu schüchtern ist, sich persönlich an mich zu wenden und um ein Autogramm zu bitten.« Sie dachte an die Anrufe, diese schweigenden Botschaften mitten in der Nacht, und daran, daß der Unbekannte in der Lage war, ihr eine Nachricht unter ihrer Tür durchzuschieben. »Es ist ein wenig gespenstisch, aber nicht bedrohlich.«
    »Mir gefällt das nicht.«
    Sie nahm seine Hand, um ihn mit sich herunter auf die Couch zu ziehen. »Das ist nur dein Reporterinstinkt, und der springt viel zu schnell an.« Sie stellte den Wein beiseite, sein Mund berauschte sie viel mehr. »Aber wenn du ein wenig eifersüchtig sein willst …«
    Ihre Augen lachten ihn an. Finn lächelte zurück, aber der

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