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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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»Hat Deanna Ihnen erzählt, ich hätte angerufen?«
    »Nein, Sie hatten ihr eine Nachricht über einen Termin hinterlassen, der dazu geführt habe, daß Sie früher als geplant nach Hause kommen. Die Nachricht traf während ihrer Anprobe ein, und sie verließ das Büro, sobald sie damit fertig war.«
    Finn stieß die Tür zu Deannas Büro auf und warf einen kurzen, forschenden Blick hinein. »Haben Sie diese Nachricht entgegengenommen?«
    »Nein, ich war mit ihr im Büro, als sie eintraf. Jeff nahm sie entgegen.«
    Als Finn sich wieder zu ihr umdrehte, waren seine Augen wie blaues Eis. »Sagte er, daß er mit mir gesprochen habe?«
    »Ja, ich glaube schon. Ist etwas nicht in Ordnung?« Allmählich trat Angst an die Stelle der Verwirrung. Cassies Blick schnellte von Jenner zu Finn und wieder zurück. »Ist etwas nicht in Ordnung mit Deanna?«
    Anstatt zu antworten, griff Finn nach dem Telefon und tippte seine eigene Nummer ein. Zwei Wahltöne später hörte er, wie der Anrufbeantworter ansprang. Verbissen wartete er die Ansage ab. »Deanna? Nimm ab, wenn du da bist. Nimm den Hörer ab, verflucht.«
    »Sie müßte jetzt zu Hause sein. Sie ist vor mehr als einer Stunde gegangen. Finn, was ist denn los?«
    »Was hat Jeff ihr gesagt?«
    »Daß Sie angerufen hätten, genau wie ich gesagt habe.«
    »Warum sind Sie nicht ans Telefon gegangen?«
    »Ich …« Erschrocken und ohne so recht zu wissen, warum, legte sie eine Hand auf den Schreibtisch, um ihr Gleichgewicht zu bewahren. »Ich habe das Telefon nicht gehört. Ich habe es nicht gehört.«
    »Wo ist Jeff?«
    »Ich weiß nicht. Er …«
    Doch Finn rannte schon den Flur entlang. Er stürzte in einen Raum, in dem Simon und Margaret gerade in ein Gespräch vertieft waren. »He, Finn. Von Anklopfen hältst du wohl nichts mehr, wie?«
    »Wo ist Jeff?«
    »Er fühlte sich nicht gut und ist deshalb nach Hause gegangen.« Simon erhob sich vom Schreibtisch, als er sprach. »Worum geht es denn?«
    »Finn.« Obwohl ihre Hände steif vor Kälte waren, zupfte Cassie an Finns Ärmel. »Ich habe Tim selber angerufen. Ich sprach mit ihm. Er traf sie unten an der Treppe.«
    »Dann sehen Sie zu, daß Sie ihn erreichen. Jetzt.«
    »Mr. Riley?« Jenner sprach ruhig, als Cassie davonstürmte, um Finns Anordnung zu befolgen. »Einer meiner Männer ist gerade auf dem Weg zu Ihrem Haus. Es ist sehr wahrscheinlich,
daß Miss Reynolds den Anruf einfach nicht entgegengenommen hat. Das ist alles.«
    »Was zum Teufel ist hier eigentlich los?« wollte Simon wissen. »Was ist passiert?«
    »Tim reagiert nicht auf seinen Piepser.« Cassie stand im Flur und hatte eine Hand am Hals. »Bei ihm zu Hause meldet sich nur der Anrufbeantworter.«
    »Geben Sie mir die Adresse«, sagte Jenner energisch.

Neunundzwanzigstes Kapitel
    M r. Riley, ich weiß, daß Sie empört sind, aber das hier werden Sie schon mir überlassen müssen.«
    Jenner stand auf dem Bürgersteig vor Jeffs Haus in einem Vorort, und war sich bewußt, daß er Finn nur vorübergehend davon abhalten konnte, den Eingang zu stürmen.
    »Sie ist dort drinnen. Ich weiß es.«
    »Nichts gegen Ihre Instinkte, aber wir können das nicht mit Sicherheit sagen. Wir wissen nur, daß Jeff Hyatt eine Nachricht weitergab. Alles weitere werden wir überprüfen«, erinnerte ihn Jenner. »Genauso wie wir den Fahrer, Tim O’Malley, überprüft haben.«
    »Der nicht zu Hause war«, meinte Finn mit zusammengebissenen Zähnen und starrte dabei auf die Fenster hinter Jenner. »Der Firmenwagen war nicht an der üblichen Stelle geparkt. Und seit irgendwann am Nachmittag hat niemand O’Malley gesehen.« Sein immer noch eisiger Blick schnellte wie ein Schnappmesser zu Jenner zurück. »Also, wo zum Teufel ist Tim? Und wo zum Teufel steckt Deanna?«
    »Genau das werden wir versuchen herauszufinden. Ich werde nicht meine Zeit damit vergeuden, Ihnen zu sagen, Sie sollten sich in Ihren Wagen setzen und nach Hause fahren, doch ich sage Ihnen, daß Sie mich das mit Hyatt machen lassen sollten.«
    »Dann machen Sie es auch.«
    Finns Stimme mochte kalt und sein Blick eisig gewesen sein, aber Jenner entging nicht, daß er ein kleines Pulverfaß vor sich hatte, das jeden Moment explodieren konnte. Wohlklingende Kirchenglocken ertönten, als Jenner auf die Klingel drückte. Auf der Matte unter seinen Füßen war die Aufschrift
WILLKOMMEN in Schwarz eingewebt. In der Mitte der Tür hing ein prächtiger Weihnachtskranz, der oben mit einer grellroten Schleife geschmückt war.

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