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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Eine kleine bunte Lichterkette war sorgsam am Türrahmen befestigt. Jeff Hyatt schien sich bestens auf die Weihnachtsfeiertage vorbereitet zu haben.
    Er hatte gewußt, daß sie kommen würden, und er war bereit. Bequem mit verschlissenem Pullover und ausgebeulter Trainingshose bekleidet, kam Jeff die Treppe herunter. Von seinem Schlafzimmerfenster aus hatte er beobachtet, wie sie ankamen. Er lächelte in sich hinein, als er vor der Tür stehenblieb. Das, dachte er, war jetzt der nächste Schritt, um Deanna zu befreien und sie an ihn zu binden.
    Er zog die Tür auf. »Hallo, Finn.« Verwirrung trübte seinen Blick, als er seine Besucher anschaute. »Was gibt es?«
    »Wo ist sie?« Finn betonte jede Silbe. In ihm war tatsächlich ein kleines Pulverfaß, und nur das Wissen, daß eine Explosion auch für Deanna nachteilig werden könnte, verhinderte diese. »Ich will wissen, wo sie ist.«
    »Hey.« Sein Grinsen schlug in Verwirrung um. Jeff starrte verständnislos auf Finn, dann auf Jenner. »Was ist denn los? Stimmt irgend etwas nicht?«
    »Mr. Hyatt.« Jenner trat genau zwischen die beiden Männer. »Ich muß Ihnen einige Fragen stellen.«
    »Okay.« Jeff rieb sich mit den Fingerspitzen die Schläfe. »Kein Problem. Wollen Sie hereinkommen?«
    »Danke, Mr. Hyatt«, begann Jenner. »Haben Sie gegen drei Uhr nachmittags eine Nachricht an Miss Reynolds weitergegeben?«
    »Ja. Warum?« Jeff zuckte zusammen und fuhr damit fort, seine Schläfe zu massieren. »Herrje, können wir uns nicht hinsetzen? Ich habe fürchterliche Kopfschmerzen.« Die Möbel im Wohnbereich waren auf dem direktesten Wege aus einem Katalog hierhergekommen. Gut zusammenpassende Tische und Stühle, Doppellampen und eine seelenlose praktische Sitzgarnitur, wie sie von phantasielosen Junggesellen oder Jungverheirateten mit schmalem Geldbeutel bevorzugt wird, füllten den Raum. Jeff war der einzige, der sich setzte.
    »Hast du ihr gesagt, daß ich anrief?«
    »Klar doch.« Jeffs Lächeln war vorsichtig. Seine Augen waren wachsam. »Dein Mitarbeiter bat mich, Dee mitzuteilen, daß du diesen Termin hättest und planen würdest, früh nach Hause zu kommen.«
    »Sie haben nicht mit Mr. Riley persönlich gesprochen?« fragte Jenner.
    »Nein, ich dachte, es wäre so eine Art Omen, daß der Anruf über mein Büro lief. Aber als ich ging, um Dee darüber zu informieren, sah ich, daß sie und Cassie beschäftigt waren. Dee war gerade dabei, ihr Hochzeitskleid anpassen zu lassen. Sie sah umwerfend aus.«
    »Weshalb haben Sie das Büro so früh verlassen?«
    »Wegen der Kopfschmerzen. Den ganzen Tag über bin ich sie nicht losgeworden. Das macht es einem schwer, sich zu konzentrieren und zuzuhören.« Offensichtlich ungeduldig und etwas durcheinander stand Jeff da. »Was soll das alles? Ist es etwa ein Verbrechen, eine telefonische Nachricht zu überbringen?«
    »Um wieviel Uhr verließen Sie Ihr Büro?«
    »Unmittelbar, nachdem ich mit Dee gesprochen hatte. Ich kam nach Hause … Nun, zuerst war ich noch im Geschäft, wo ich ein paar starke Kopfschmerztabletten mitnahm. Ich dachte, wenn ich mich ein Weilchen aufs Ohr legen würde …« Er brachte den Satz nicht zu Ende. »Es ist etwas mit Dee passiert.« Als ob seine Beine ihn nicht mehr tragen würden, ließ er sich langsam wieder auf die Couch sinken. »O mein Gott. Ist sie verletzt?«
    »Seit sie das Büro verließ, ist sie nicht mehr gesehen worden«, teilte Jenner ihm mit.
    »O Gott! Haben Sie mit Tim gesprochen? Hat er sie nicht nach Hause gefahren?«
    »Wir sind nicht in der Lage, herauszufinden, wo sich Mr. O’Malley aufhält.«
    Während er nach Luft rang, rieb Jeff sich mit den Händen über das Gesicht. »Das war gar keine Nachricht von einem deiner Mitarbeiter, nicht wahr, Finn? Ich hatte keine Fragen gestellt. Ich habe ihm auch keine große Beachtung geschenkt.
« Seine Kinnlade zitterte, als er die Hände wieder fallenließ, und seine Augen waren durch ein Gefühl verdunkelt, das sich als Furcht maskierte. »Ich hatte nur noch einen Gedanken im Kopf: nach Hause zu fahren und ins Bett zu gehen. Ich sagte nur, okay, ich werde es ihr sagen, und das habe ich dann gemacht.«
    »Ich glaube dir nicht.« Finn bewegte keinen Muskel, doch die Worten waren wie ein Ohrfeige für Jeff. »Du bist ein sehr genauer Mensch, Jeff. So beschreibt dich Deanna.« Die Minuten verstrichen. »Wieso kommst du bei allem, was in letzter Zeit geschehen ist, auf die Idee, eine so unausgegorene Nachricht wie diese

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