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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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weiterzuleiten?«
    »Ich nahm eben an, sie war von dir«, gab Jeff zurück. Die Art, wie Finn ihn musterte, als ob er ihm in den Kopf schauen könnte und dort seine ganzen Geheimnisse aufspürte, machte Jeff gereizt. »Welchen Grund hätte es denn gegeben, die Nachricht nicht weiterleiten zu sollen?«
    »Es gibt doch auch bestimmt keinen Grund, etwas dagegen zu haben, daß wir uns ein bißchen das Haus hier ansehen, oder?« Finn wandte sich an Jenner. »Und zwar von oben bis unten.«
    »Soll das heißen, daß ich …« Jeff klappte seinen Mund zu und stieß sich von der Couch hoch. »Nur zu«, meinte er zu den beiden Männern. »Durchsucht jedes Zimmer. Schaut euch alles genau an. Ich will, daß ihr euch selbst ein Bild macht.«
    »Wir begrüßen Ihre Kooperation, Mr. Hyatt. Am besten wäre, Sie würden einfach mit uns kommen, wenn wir uns hier umschauen.«
    »Einverstanden.« Einen Augenblick stand Jeff einfach da und starrte Finn an. »Ich weiß, was du für sie empfindest, und ich nehme an, ich kann dich deswegen nicht verurteilen.«
    Zu dritt gingen sie durch jedes Zimmer, durchsuchten die Kleider- und Küchenschränke, die Garage, in der Jeffs unauffällige Limousine stand. Die ganze Aktion dauerte keine zwanzig Minuten.
    Finn nahm das aufgeräumte, nützliche Mobiliar wahr, die
gut gebügelte, zweckmäßige Kleidung. Als Produktionsleiter einer der gefragtesten Sendungen stand Jeff finanziell ganz gut da. Für Finn war unübersehbar, daß Jeff todsicher keinen Cent für sich ausgab.
    Für was sparte Jeff Hyatt sich sein ganzes Geld auf?
    »Ich wünschte mir, sie wäre hier.« Als sie an der Bücherwand vorbeigingen, überkam Jeff kurz ein Gefühl diebischer Freude. »Dann wäre sie wenigstens in Sicherheit. Ich will ja gerne helfen und etwas tun. Wir könnten zum Beispiel mit der Presse loslegen und landesweit über die Sache berichten. Bis morgen früh könnten wir jeden im Land dazu bringen, nach ihr Ausschau zu halten. Ihr Gesicht ist ohnehin bekannt.« Mit einem flehenden Blick schaute er Finn an. »Irgend jemand muß sie dann doch sehen. Sie wird ja nicht irgendwo in einem Turm eingesperrt sein.«
    »Wo auch immer sie versteckt wird …«, Finn schaute Jeff unablässig in die Augen, »… ich werde sie finden.«
    Ohne sich noch einmal umzudrehen, marschierte Finn dann aus dem Haus. Sekunden später heulte der Motor seines Wagens auf.
    »Ich kann ihm keinen Vorwurf machen«, murmelte Jeff. Er blickte zu Jenner. »Niemand könnte das.«
    Hinter dem Polizisten schloß er sorgfältig ab. Als er die Treppe hochging, wurde sein Lächeln immer breiter. Vielleicht kamen sie ja wieder. Ein kleiner, grinsender Teil von ihm hoffte das sogar. Weil er sie dann direkt durch das ganze Haus führen würde, unmittelbar an dem Geheimzimmer vorbei, in dem seine Prinzessin schlief.
    Sie würden sie niemals finden. Und irgendwann würden sie es aufgeben und wieder fortgehen. Und dann würden er und Deanna allein sein. Für immer.
    Er schaltete den Fernseher in seinem Zimmer ein. Die Abendnachrichten interessierten ihn nicht. Er betätigte hinter dem Fernseher noch einen Schalter und machte es sich vor dem Bildschirm bequem, um Deanna zu beobachten.
    Still wie eine Puppe schlief sie hinter dem Glas der Mattscheibe. Die Tränen, die Jeff jetzt weinte, waren nur noch Freudentränen.
     
    Bei Finns Haus hatte Jenner ihn wieder eingeholt. Er verlor kein Wort über die Geschwindigkeitsbegrenzungen, die Finn ignoriert hatte. »Hyatt und O’Malley werden wir völlig durchleuchten. Warum gehen Sie als guter Reporter mit dieser Sache jetzt nicht auf Sendung?«
    »Sie wird auf Sendung gehen.« Im frostigen Dezemberwind kämpfte Finn gegen die aufkommende Panik an. »Hyatt wirkte so unschuldig wie ein neugeborenes Lamm, nicht wahr?«
    »Das stimmt.« Der Atem, den Jenner ausstieß, war in der kalten Luft deutlich als Wolke sichtbar. Drei Tage waren es noch, dann war Weihnachten. Er würde wirklich alles in seiner Macht Stehende tun, um sicherzugehen, daß es auch wirklich etwas zu feiern gab.
    »Mit dem Haus hatte ich meine Probleme«, meinte Finn nach einer Weile.
    »Inwiefern?«
    »Nichts steht am falschen Platz. Nicht ein einziges schiefes Bild, nicht eine einzige Staubfluse. Bücher und Magazine waren aufgereiht wie Soldaten, alle Möbel geometrisch angeordnet. Alles auf Mitte, im rechten Winkel und wie abgeleckt.«
    »Ich habe das auch bemerkt. Fast zwanghaft.«
    »Und genau das macht mich stutzig. Jeff würde in das Muster

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