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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Dann könnte ich hier doch umkommen.«
    »Mir wird nichts zustoßen. Ich habe alles bis in alle Einzelheiten geplant. Ich liebe dich, Deanna, und ich weiß, daß du mich neben diesen ganzen anderen Dingen auch liebst. Das hast du mir auf Hunderte von Arten gezeigt, durch die Art und Weise, wie du mich anlächelst, mich berührst oder lachst oder hier im Zimmer meinen Blick einfängst. Du hast mich zu deinem Produktionsleiter gemacht, und mir fehlen die Worte, zu erklären, was das für mich bedeutete. Du trautest mir zu, dich zu führen. Du glaubtest an mich. An uns.«
    »Das ist keine Liebe. Ich liebe dich nicht.«
    »Du bist nur noch nicht soweit. Du mußt dich jetzt ausruhen.« Mit einer Hand umklammerte er ihre Handgelenke, mit der anderen brachte er mühsam die Spritze zum Vorschein.
    »Nein. Tu das nicht.« Sie drehte und wand sich und bettelte. »Bitte, mach das nicht. Ich kann doch sowieso nirgends hingehen. Du sagtest, ich kann nicht weg.«
    »Du mußt dich ausruhen«, sagte er ruhig und ließ die Nadel unter ihre Haut gleiten. »Ich werde auf dich aufpassen, Deanna.«
    Ihr Kopf hing nach hinten, und seine Tränen tropften auf sie herab, um sich mit ihren zu vereinen. Traurig wartete er, bis ihre Versuche, gegen die Wirkung der Droge anzukämpfen, weniger wurden. Als ihr Körper schließlich erschlaffte, bezwang er sein Verlangen, ihn mit seinen Händen zu streicheln.
    Erst wenn sie dazu bereit ist, erinnerte er sich, und gab sich damit zufrieden, ihr die Tropfen von den Wangen zu wischen. Sanft schob er sie auf die Kissen und gab ihr noch einen züchtigen Kuß auf die Stirn.
    Das war seine Prinzessin, dachte er, und schaute zu, wie sie schlief. Er hatte ihr einen Elfenbeinturm gebaut, und sie würden gemeinsam darin leben. Für immer.
    »Ist sie nicht vollkommen, Onkel Matthew? Ist sie nicht wunderschön? Du hättest sie auch geliebt. Du hättest gewußt, daß sie die eine, die einzige ist.«
    Er seufzte. Onkel Matthew sprach jetzt nicht zu ihm. Er hatte den Fehler begangen, zu erlauben, daß Sex seine Pläne änderte. Dafür mußte er bestraft werden. Zwei Tage nur mit Brot und Wasser zuzubringen, diese Strafe hätte sein Onkel verhängt. Demütig kauerte er sich hin, um das zerbrochene Porzellan wegzuräumen. Er brachte den ganzen Raum in Ordnung, drehte das Licht herunter und schlüpfte mit einem letzten langen Blick auf Deanna aus ihrem Gefängnis. Leise schloß er die Wandvertäfelung hinter sich.
     
    »Ich denke, das beste wäre, wenn Sie Miss Reynolds nach Hause fahren.« Jenner fuhr mit Finn im Fahrstuhl nach oben. Er war zwar immer noch über den Druck verärgert, den Finn auf ihn ausgeübt hatte, verdeckte das jedoch mit gelassener Würde. »Ich würde es begrüßen, wenn sie bei der erneuten Befragung ihrer Mitarbeiter nicht im Büro ist.«
    »Sobald sie von Ihrem Vorhaben Wind bekommt, wird sie die ganze Zeit dableiben.« Erfreut darüber, daß die Ermittlungen Fortschritte zu machen schienen, lehnte sich Finn gegen die Wand der Fahrstuhlkabine. »Ich werde tun, was ich kann, um sie dazu zu bringen, uns nicht zu behindern, aber das ist auch alles, was ich anbieten kann. Deanna ist sehr
loyal. Sie wird es nicht akzeptieren wollen, daß einer ihrer Mitarbeiter in die Sache verwickelt wird.«
    »Vielleicht muß sie das aber.« Kaum waren die Türen aufgegangen, stand Jenner schon im Flur. »Wenn sie zuviel Krach schlägt, können wir ihr Personal auch mit auf die Wache nehmen. Daran wird sie wahrscheinlich noch weniger Gefallen finden.«
    »Versuchen Sie es nur. Sie kennen sie nicht so wie ich, Lieutenant. Hallo, Cassie«, sagte er, als sie ins Vorzimmer kamen. »Ist Deanna drinnen?«
    »Nein.« Verblüfft unterbrach sie das Zusammenstellen der Briefstapel, die sie auf ihrem Nachhauseweg zur Post bringen wollte. »Was machen Sie denn hier?«
    »Cassie Drew?« Jenner neigte den Kopf. »Wir möchten Ihnen noch ein paar Fragen stellen. Können Sie wohl das übrige Personal von Miss Reynolds zusammentrommeln?«
    »Ich … ich weiß nicht, wer überhaupt noch im Hause ist. Finn?«
    »Rufen Sie doch einfach bei jedem durch«, schlug er vor. »Und suchen Sie mir Deanna, ja?« Er wollte sie jetzt möglichst schnell aus dem Büro entführen. Irgendein instinktives Gefühl sagte ihm, er solle sich beeilen, und Finn hatte vor, ihm Beachtung zu schenken. »Sagen Sie ihr, ich hätte Lust zu kochen.«
    »Sie ist schon nach Hause. Sie ging direkt nach Ihrem Anruf.«
    »Nach meinem Anruf?« Seine Unruhe wuchs.

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