Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödliche Nähe

Tödliche Nähe

Titel: Tödliche Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
Vom Netzwerk:
überhaupt hielt. Sie zuckte zusammen, als sie um die Ecke spähte und Puck wanken und dann zu Boden sacken sah.
    »Blöde Töle«, grollte Carter und versetzte dem Hund noch einen Tritt. Hope biss sich auf die Unterlippe, um nicht aufzuschreien, und versuchte, sich auf Carters Schatten zu konzentrieren. Als er sich bewegte, lugte sie vorsichtig ins Zimmer und sah, wie Roz’ Ehemann sich wieder Nia zuwandte, die auf dem Boden kniete und sich den Bauch hielt.
    Er beugte sich zu ihr herunter, und Hope lief los.
    Ihr Schwung war zwar unbeholfen und sie würde es niemals in ein Baseballteam schaffen, aber der Schläger traf Carter am Kopf, sodass er zu Boden ging. Ohne Zeit zu verlieren, drehte Hope sich zu ihrer Freundin um.
    »Lena, ich bin’s, Hope. Komm, wir müssen runter!«
    Lena kam hinter der Tür hervorgekrochen. Ihr Gesicht war tränenüberströmt, ihr Blick glasig.
    »Nia, kannst du laufen?«
    »Klar«, kam die keuchende Antwort. »Kann auch rennen, wenn es sein muss.«
    Hope hielt den Schläger weiter fest umklammert und streckte Lena die Hand entgegen. »Halt dich an mir fest.«
    »Puck …«
    Das ging alles viel zu langsam! Die Deputies schwärmten hinter Ezra ums Haus herum aus, während er die ersten paar Stufen der Veranda erklomm und lauschte. Er hörte Hopes Stimme, dann Lenas, dann Nias – Gott sei Dank!
    »Ich weiß es nicht, aber wir müssen von hier verschwinden.«
    »Aber …«
    »Ich hole ihn«, beschloss Nia. »Jetzt mach, dass du die Treppe runterkommst, Lena!«
    Ezra wusste nicht, ob er Lena küssen, Nia umarmen oder beiden den Hintern versohlen sollte …
    Stufen knarzten, und kurz darauf erschienen Hope und Lena am obersten Treppenabsatz. Hope schnappte nach Luft, als sie Ezra entdeckte, und wollte ihm etwas zurufen, aber der Sheriff legte einen Finger an die Lippen und zeigte auf die Deputies, die hinter ihm auf seinen Befehl warteten.
    Bevor er die Situation nicht richtig einschätzen konnte, wollte er sich nicht verraten und niemanden wissen lassen, dass seine Männer gerade das Haus umstellten. Schweigend bedeutete er den Polizisten, sich aufzuteilen, und wies auf die Tür.
    Hope nickte.
    Er schaute zu Lena – sah, wie sie kurz innehielt, als sie die letzte Stufe herunterkam. Sie hob die Hand und streckte den Arm aus. Es fehlten nur wenige Zentimeter, dann hätte sie ihn berührt. Doch schließlich seufzte sie nur und ging mit bebenden Schultern weiter, während ihr unentwegt Tränen über die Wangen rannen.
    Ezra wartete nicht, bis die beiden Frauen aus dem Haus waren, sondern stieg langsam die Treppe hinauf, wobei er die knarzenden Stellen mied und mit Bedacht einen Fuß nach dem anderen setzte. Er hatte Gänsehaut. Am liebsten hätte er Nia angeschrien, bloß schnell abzuhauen, wo auch immer sie gerade steckte …
    Dann waren Schritte auf der Treppe zu hören, und Ezra konnte Nias Fuß durch die Zwischenräume der Stufen erkennen. Er stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und wollte gerade auf sich aufmerksam machen …
    »Du musstest den Hund ja unbedingt noch holen, was?«
    Nia spürte eine Pistolenmündung am Hinterkopf. Ihre Arme schmerzten bereits von Pucks Gewicht, in ihrem Kopf hämmerte es und sie konnte ohnehin schlecht atmen, da noch immer ihre Rippen wehtaten.
    Sie schaute auf Pucks schlaffen Körper hinunter und seufzte schwer. »Tja, was soll ich sagen … Er hasst dich eben genauso sehr wie ich. Da konnte ich ihn doch nicht einfach zurücklassen.«
    Er drückte die Pistole härter gegen ihren Kopf, sodass sie kurz das Gleichgewicht verlor. Sie fing sich wieder, indem sie einen Fuß auf die nächste Stufe stellte, wäre aber beinahe auch noch die nächsten sechs hinuntergefallen. Was normalerweise nichts gemacht hätte, wenn da nicht der Hund in ihren Armen gewesen wäre. Sie wollte ihm nicht noch mehr Schmerzen zumuten, als er ohnehin bereits durchlitt.
    »Angesichts der Tatsache, dass ich eine Knarre in der Hand habe und damit auf deinen Schädel ziele, solltest du vielleicht etwas vorsichtiger sein«, raunte er ihr zu und drückte bei jedem Wort die Pistole fester gegen ihren Hinterkopf.
    Fluchend stolperte sie noch ein paar Stufen hinunter. »Vorsichtig sein?« Sie schnaubte. »Wozu? Du bringst mich doch eh um.«
    Er lachte leise. »Tja, das stimmt natürlich auch wieder. Und nach dir werde ich mir Lena vorknöpfen. Hätte mir auch nichts ausgemacht, Reilly zu töten. Aber dich und sie – euch beide möchte ich wirklich umbringen. Möglicherweise muss ich

Weitere Kostenlose Bücher