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Tödliche Nähe

Tödliche Nähe

Titel: Tödliche Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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entsetzliches Wirrwarr herrschte.
    Was, wenn …
    Was, wenn …
    »Sei bloß vorsichtig«, flüsterte er und dachte an seine Frau.
    Andere Deputies, alle, die er hatte abziehen können, waren bereits auf dem Weg zu seinem Haus. Aber niemand würde auch nur einen Finger krumm machen, bevor er nicht eintraf. Vor allem nicht, wenn es um Lena ging. Großer Gott … Lena.
    »Bitte, Gott …«
    Lena vergrub die Finger in Pucks Fell. Der Hund zitterte, jedoch nicht, weil er sich fürchtete. Dann und wann knurrte er leise. Er konnte zwar durchaus Furcht empfinden, reagierte aber eher auf Lenas Angst als auf seine eigene. Und in diesem Moment schien er eher aufgebracht zu sein.
    »Pscht«, flüsterte Lena. »Still jetzt.«
    Sie versteckte sich in einem Kleiderschrank. In einem gottverdammten Kleiderschrank , wie ein kleines Kind. Allein das brachte sie schier zur Weißglut.
    Nia hatte gesagt, man könne sie, wenn man vor dem Schrank stehe, nicht sehen, so lange sie und Puck sich nicht bewegten und hinter den Kartons, Kleidern und Mänteln hocken blieben. Aber Lena wusste nicht, wie lange sie das aushalten würden – vor Panik erstarrt in einem Versteck zu sitzen, ohne zu wissen, was passierte, eingesperrt und vollkommen auf sich allein gestellt.
    Das hier war der blanke Horror.
    Es war pure Ohnmacht.
    Puck versteifte sich, und Lena biss sich auf die Unterlippe, als die Dielen genau vor der Schranktür auf einmal knarrten.
    Nia hatte ihren Kopf auf die Hand gestützt. Staub kitzelte ihr in der Nase. Sie lag unter Lenas Bett und beobachtete, wie jemand draußen im Flur vorüberschritt, von dem sie nur die Füße sah.
    Lena steckte irgendwo dort draußen im Haus. Hilflos. Verletzlich. Ja, sie hatte zwar den Hund bei sich, aber der konnte auch keine Kugeln aufhalten oder ihr zurufen, dass sie wegrennen sollte …
    Großer Gott …
    Vorsichtig und ohne das Paar Füße aus den Augen zu lassen, schob sich Nia unter dem Bett hervor. Gleich würde sie auf der anderen Bettseite knien, von wo aus sie den Eindringling nicht mehr sehen können würde. Sie schloss die Augen und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, bat darum, zu überleben, und falls nicht … tja, dann war das vielleicht die Bestrafung für ihre kleinen Sünden in letzter Zeit.
    Sie hätte dem Ganzen gern noch mehr hinzugefügt, wurde jedoch von einem Geräusch aus den Gedanken gerissen.
    Ein Motor.
    Dann war das Knirschen von aneinanderreibendem Schotter zu hören.
    Keine Zeit!
    Sie sprang auf die Füße und rannte los.
    Carter Jennings wirbelte herum und packte reflexartig ihren Arm, sodass die Pistole im hohen Bogen davonflog. Doch Nia reagierte, holte mit der freien Hand aus, traf ihn an der Nase und vernahm das befriedigende Geräusch von knirschendem Knorpel. »Lass mich los , du Arschloch! «, blaffte sie ihn an, während er versuchte, sie an sich heranzuziehen.
    Sie verstummte, als er ihr schließlich die Mündung seiner Pistole von unten ans Kinn drückte.
    »Hallo, Nia.«
    Sie spuckte ihn an.
    Mit einem kühlen, distanzierten Lächeln holte er aus, um ihr mit der Waffe in der Hand ins Gesicht zu schlagen. Den ersten Hieb konnte sie noch abwehren, doch für den zweiten war sie zu langsam. Das Metall krachte auf ihre Wange, und sie spürte brennenden Schmerz. Nia biss sich auf die Unterlippe, um nicht aufzuschreien, und schmeckte Blut.
    »Wo sind die anderen? Wo steckt Lena?«
    »Die hat ein Rendezvous mit dem Osterhasen«, knurrte Nia. »Lass mich los!«
    Er schlug sie wieder, dieses Mal in die Magengrube. Sie bekam keine Luft mehr, krümmte sich und sackte zu Boden.
    »Wo ist sie?«
    »Hier bin ich, du Wichser!«
    Lena blieb im Flur stehen und ließ ihren Hund los. »Puck … Fass!«
    Auch wenn sie es nicht sehen konnte, spürte sie dennoch den durchdringenden Blick dieses Geisteskranken.
    Puck knurrte, dann fühlte sie nicht mehr seinen beruhigend warmen Körper an ihrer Seite.
    Sie kauerte sich hinter die Tür, schloss die Augen und versuchte, ruhig weiterzuatmen. In ihren Ohren rauschte es, trotzdem hörte sie Pucks Knurren, dann das Schreien eines Mannes.
    Und schließlich ertönte ein Wimmern, ein vertrautes Winseln.
    Nein …
    Hope schloss beide Hände fest um den Baseballschläger, den sie in dem behelfsmäßig eingerichteten Fitnessraum gefunden hatte. Welch Ironie – angeblich sollte sie Law mit einem Baseballschläger zusammengeschlagen haben, und nun stand sie da, musste sich mit so einem Ding verteidigen und hatte keine Ahnung, wie man das Teil

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