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Tödliche Option

Tödliche Option

Titel: Tödliche Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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wir doch alles durchgekaut. Dein Gesicht wird heilen, und es
ist besser, keinen so großen Wirbel darum zu machen.«
    »Mein Gesicht wird heilen.« Wetzon hörte ihre
Stimme in kreischende Register ansteigen. Verdammt, sie hörte sich wie eine
Hysterikerin an. Sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen. »Ich zeige ihn
an«, sagte sie trotzig, »ob es dir gefällt oder nicht.«
    Smith wirkte verletzt. »Ich bin auf deiner
Seite, Zuckerstück. Tu, was du tun mußt, aber natürlich sendest du damit die
falschen Signale aus. Wir dürfen nicht für weinerlich gehalten werden.«
    »Weinerlich? Herrgott noch mal, Smith, bring
deine Prioritäten in Ordnung.«
    Smith strahlte sie an. »Liebe Wetzon, seien wir
uns einfach einig, daß wir uns hier nicht einigen können, okay? Jetzt laß dir
alle Neuigkeien berichten.«
    Warum hatte sie mit dieser Frau eine gemeinsame
Firma? fragte sich Wetzon. In wichtigen Dingen würden sie niemals
übereinstimmen. Sie sollte sich auf ihren Geisteszustand untersuchen lassen.
»Bitte sehr.«
    »Am Samstag fand eine Dringlichkeitssitzung des
Vorstands statt, und sie stimmten dafür, zu verkaufen, falls Twoey mehr als
fünfzig Prozent der Anteile bekäme, und die hat er. Er übernimmt Luwisher
Brothers — vielmehr kauft L. L. Rosenkind die Firma, und Twoey wird sie als
Abteilung von Rosenkind leiten.« Sie klatschte in die Hände. »Na, was hältst du
davon?«
    »Ich bin verblüfft. Was geschieht mit Destry
Bird und John Hoffritz?« Es war sinnlos, Smith bewegen zu wollen, den Vorfall
mit Chris aus ihrer Sicht zu betrachten. Reine Zeitverschwendung. Das Beste,
was sie erhoffen konnte, war...
    »Sie sind draußen. Einer von ihnen ist sowieso
ein Mörder, also, wen kümmert es? Vermutlich haben sie gemeinsame Sache
gemacht. Sie schafften sich Goldie vom Hals, aber sie konnten die
Stimmenanteile nicht auf ihre Seite bringen. Ist das nicht aufregend?«
    »Wer bei Luwisher Brothers war in diese
Übernahme eingeweiht? Sie müssen einen wichtigen Insider neben Twoey und seiner
Mutter gehabt haben.«
    »Tja,... wie wäre es mit Doug Culver?«
    »Der? Willst du mir erzählen, Doug habe seine
Anteile abgegeben?«
    Smith nickte. Sie blätterte die Seiten des Journal durch. »Ich sehe nichts — doch, sieh her, es heißt >Gerüchte bezüglich der
Möglichkeit eines großen Börsenverlusts bei Luwisher Brothers halten an. John
Hoffritz, Vorstandsvorsitzender, weigert sich, einen Kommentar abzugeben.<
Ha!«
    »Was bekommt Dougie Culver für seine
Treulosigkeit, wenn ich fragen darf?«
    »Wetzon, jetzt fängst du schon wieder an. Er war
nicht treulos. Er denkt unternehmerisch.«
    »Ach so, >unternehmerisch< ist jetzt also
das Synonym für Scheißkerl und Verräter.«
    Smith lächelte gnädig. »Ich weiß, du bist nur
deshalb so gehässig, weil du dich ärgerst, daß du in die ganze Geschichte nicht
eingeweiht warst.«
    »Das ist mir völlig egal.«
    »Mein Gott, war das herrlich, einfach herrlich.«
Smith tanzte durchs Zimmer. Sie war begeistert.
    »Was hat Dougie als Belohnung bekommen?«
    »Er wird die Abteilung Kapitalmärkte leiten.«
    »Was ist mit Neil? Ist er dabei oder draußen?«
    »Er ist der Leiter für Privatkunden.«
    »Und Gehälter für Makler?«
    »Eine gute Idee, für die die Zeit noch nicht
reif ist.«
    Wetzon konnte sich ein breites Grinsen nicht
verkneifen. »Na, das gefällt mir.« Sie stand auf und füllte ihren Kaffeebecher.
Die Fenster waren alle ersetzt worden. Das Büro sah aus wie vor der Explosion,
bis auf den ungeordneten Stapel von >Fahndungsbogen< auf ihrem
Schreibtisch, der danach schrie, sortiert zu werden. »Das Büro sieht gut aus.«
    »Die Jungs und ich haben ein bißchen
saubergemacht. Den Garten müssen wir neu bepflanzen.«
    »Kein Problem.« Sie betrachtete Smith und wußte
genau, daß da noch etwas war. Smith platzte beinahe. »Also bist du jetzt mit
Twoey zusammen?«
    »Hmhm.«
    »Und der arme gute Jake Donahue?«
    Smith warf einen Handkuß und winkte Adieu.
    Wetzon mußte lachen. Jake Donahue hatte es
verdient. »Ich habe es gestern abend und heute morgen bei dir versucht. Ich
wollte, du würdest dir einen Anrufbeantworter zulegen.«
    Smith lächelte nachsichtig und plusterte ihre
Locken auf. »Wenn es wichtig ist, rufen die Leute wieder an.« Sie zog eine
Schublade auf und holte ein neues Paar Strumpfhosen heraus.
    »Na ja, es war wichtig.«
    Smith brach die Plastikhülle auf und zog die
neue Hose aus dem Päckchen. »Ja?«
    »Hörst du zu?«
    Smith wand sich aus

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