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Tödliche Option

Tödliche Option

Titel: Tödliche Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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der alten Strumpfhose.
»Selbstverständlich höre ich zu.«
    »Hast du auf dem Bankett nicht gesagt, die Wall
Street sähe immer mehr wie die UN aus?«
    Smith zog die neue Strumpfhose an. »Ja.
Schwarze, Japse...« Sie schlupfte wieder in die Schuhe und warf die alte
Strumpfhose in den Papierkorb.
    »Und hast du nicht gesagt, daß einer der Asiaten
gut aussah?«
    »Ja, der eine an der Bar bei Ellie?«
    »Würdest du ihn wiedererkennen, wenn du ihn
sähest?«
    »Ich weiß nicht. Warum?«
    »Würdest du es versuchen? Laß mich Silvestri
anrufen, und dann sehen wir, ob du ihn als einen der Gäste an jenem Abend
identifizieren kannst.«
    »Wer ist dieser er?«
    »Vielleicht David Kim.«
    »Na, endlich werde ich doch noch aufgefordert,
zu dieser Ermittlung beizutragen.«
    »Ach, Smith, du warst so mit Twoey beschäftigt,
daß du nichts anderes bemerkt hast. Ich rufe jetzt Silvestri an und frage, wann
wir kommen können.« Sie nahm den Hörer ab und tippte mit dem Ende des Füllers
die Nummer ein.
    Die Außentür ging auf, und Harold erschien mit
der Post und schon wieder einem neuen Anzug. »Guten Morgen«, sagte er. Er
schien überrascht, sie beide im Büro zu sehen. »Mann, was ist denn mit dir
passiert, Wetzon?«
    Wetzon lauschte auf das Rufzeichen. »Metzger.«
    »Tag, Artie, hier ist Les.«
    »Hallo, Les. Wie geht’s? Als Mo dich hergebracht
hat...«
    »Es geht mir gut, Artie. Ich bin zäh.« Sie
beugte das Knie, an dem sie genäht worden war. Der verheilte Schnitt war hart
und juckte ein wenig unter der Strumpfhose.
    »Das stimmt. Du willst mit deiner Partnerin
kommen, um eine Identifizierung vorzunehmen?«
    »Ja. Wann möchtest du uns dahaben?«
    »Er geht jetzt die Einträge durch. Wie wäre es
mit zehn Uhr dreißig?«
    »Moment, Artie.« Sie fragte Smith. »Zehn Uhr
dreißig, Smith?«
    »Ja, paßt.«
    »Zehn Uhr dreißig, Artie.« Sie legte auf.
    Die Außentür ging auf, und B. B. kam mit einer
Reisetasche herein. »Tag.«
    »Schönes Wochenende?« fragte Wetzon und hob den
Kopf. Jetzt starrten beide sie an, Harold und B. B. »Ach, das?« Sie berührte
ihr Gesicht. »Hat Smith euch nichts gesagt?« Sie sah Smith an, die die Achseln
zuckte. »Es sieht schlimmer aus, als es ist.«
    »Okay, lange genug herumgestanden. Ist es nicht
Zeit, daß wir nach den Dollars telefonieren, Mannschaft?« fragte Smith. »Aber
haltet euch bei Luwisher Brothers und L. L. Rosenkind heraus. Sie fusionieren,
und sie werden unser Kunde sein.« Sie schloß die Tür. »Ein sehr guter Kunde.«
    »Dough Culver hat mir eine Kiste Wein
geschickt«, sagte Wetzon. »Ich sehe mal, ob ich ihn erreiche.«
    »Er ist zu beschäftigt, um jetzt mit dir zu
sprechen. Warum wartest du nicht bis morgen?«
    Wetzon hörte nicht darauf und wählte Dougies
Durchwahlnummer.
    »Büro Douglas Culver.«
    »Hallo, Leslie Wetzon. Ist Doug zu sprechen?«
    »Er ist in einer Sitzung. Kann ich etwas für Sie
tun — oh, Moment, bleiben Sie dran. Er möchte Sie sprechen.«
    Doug meldete sich mit einem Aufschrei. »Wetzon!«
    »Doug. Ich höre, Sie hatten viel zu tun.«
    »Ziemlich.«
    »Na ja, dann sind Glückwünsche wohl angebracht.
Ich rufe eigentlich an, um mich für den Wein zu bedanken. Es war ein sehr
netter Einfall, aber er wird nicht viel nützen. Ich werde die Anklage gegen
Chris nicht zurückziehen.«
    »Wetzon, tun Sie, was Sie für richtig halten,
aber wir haben Chris heute morgen gekündigt. Er ist Geschichte.«
    »Sie haben ihn gefeuert?« Ihr wurde übel. »Sie
brauchten ihn nicht...«
    »Wir haben es nicht für Sie getan, Wetzon. Nur,
er ist nicht einer von uns, er paßt hier nicht herein.«
    Was hatte sie glauben lassen, sie hätten es
ihretwegen getan? Selbst eine Verurteilung wegen Vergewaltigung würde Chris
nicht aus der Wall Street vertreiben. Sie seufzte. »Sagen Sie mir eins, Doug,
da wir hier so ehrlich miteinander reden, haben Sie nicht entdeckt, daß etwas
an Ellies Konten nicht koscher war, als Sie die Rechtsabteilung übernahmen?«
    »Erst vor kurzem. David verstand es gut, seine
Spuren zu verwischen, und ich hatte mit der Doppelbelastung zuviel zu tun.«
    Warum glaubte sie ihm nicht? Weil es ihm so
glatt über die Lippen kam.
    »Wetzon, Sie sind sehr hilfreich gewesen, und
Sie sollen wissen, daß wir dankbar sind. Wenn wir etwas für Sie tun können...«
    Mann, danke , dachte sie. »Sie können mir einen kleinen Gefallen tun.«
    »Worum handelt es sich?« Er hörte sich zweifelnd
an, als habe er nie damit gerechnet, sie könnte ihn beim

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