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Tödliche Option

Tödliche Option

Titel: Tödliche Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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einfach nicht durchgehen lassen.
Ich hätte nicht übel Lust...«
    »Wir können nichts unternehmen, solange du nicht
etwas ausheckst, womit wir Keegen eins auswischen können, ohne uns selbst zu
schaden. Komm jetzt, machen wir uns an den Bericht. Obwohl wir ja leider nicht
viel zu schreiben haben.«
    »Ich frisiere ihn ein bißchen.«
    »Was willst du über das gestrige Mittagessen mit
Janet und den anderen sagen?«
    »Nur, daß wir mit Janet und Twoey sprachen und
daß wir Towey als Verdächtigen eliminieren.«
    »Das ist wirklich geniale Arbeit. Mann, Smith,
Twoey ist der einzige, der weder den einen noch den anderen Mord verübt haben
kann. Und Janet war im Fall Dr. Ash nicht in der Nähe, also sollten wir ihnen
wohl berichten, daß wir auch sie als Verdächtige ausschalten.«
    »Okay.« Smith fing wieder an zu schreiben.
Wetzon stand auf, um über Smith’ Schulter einen Blick auf deren Gekritzel zu
werfen.
    »Übrigens wurden sowohl Goldie als auch Dr. Ash
mit Sulfiten getötet.«
    »Sulfite? Was ist das?«
    »Es ist ein farbloses, geschmacksneutrales
Pulver, gegen das manche Menschen furchtbar allergisch sind.«
    »Du meinst, Goldie und Dr. Ash?«
    »Ja... Du lieber Gott, wie konnte der Mörder
bloß wissen, daß beide allergisch gegen Sulfite sind? Ist das nicht sehr
sonderbar?«
    »Und wenn der Zufall mitgespielt hat?« fügte
Smith hinzu. Ihre Augen glänzten. »Ich möchte wissen, ob Tom Keegen allergisch
gegen Sulfite ist.«
    »Smith, sei ernst. Reg dich wegen Keegen ab. Du
läßt dich von ihm aus der Konzentration bringen. Was schreibst du da?«
    »Daß die beiden durch Sulfur getötet wurden.«
    »Sulfite.«
    »Egal. Es macht sich gut in dem Bericht. War es
in ihrem Essen?«
    »Bei Goldie im Drink. Bei Dr. Ash vermutlich im
Kaffee.« Ein Gedanke schoß Wetzon durch den Kopf und war wieder weg. Sie
runzelte die Stirn. Es war ein zu großer Zufall. Smith hatte recht. Und der eine
Tod folgte dicht auf den anderen. Sie erinnerte sich, daß Ash bei dem
Abendessen neben Goldie gesessen hatte.
    »Au, Wetzon, was ist los?« Smith zog die
Schulter weg, weil Wetzon sie so fest anpackte.
    »Oh, entschuldige. Mir fiel gerade etwas
Unglaubliches ein. Der Mörder konnte nicht mit Sicherheit wissen, daß die
Sulfite sein Opfer töten würden, also mußte er wirklich verzweifelt sein und
keine andere Wahl gehabt haben. Und er wäre vielleicht ungeschoren
davongekommen, wenn nicht zufällig eine andere allergische Person am selben
Tisch gesessen hätte. Eine Person, die aus Versehen nach Ashs Glas griff.«
    »Was plapperst du da für dummes Zeug, Wetzon?«
Smith machte ein wütendes Gesicht.
    »Nur mal probehalber: Wenn Goldie nun gar nicht
als Opfer ausersehen war, was dann?«

  Ellie Kaplan hatte Verspätung. Auch das
war etwas Neues. Dadurch hatte Wetzon Zeit, über ihre Theorie nachzudenken.
Wenn Carlton Ash von Anfang an das Opfer sein sollte, war Goldie durch ein
Versehen getötet worden. Dann konnten es sowohl Neil als auch Ellie getan
haben. Alles lief auf die Studie hinaus, an der Ash gearbeitet hatte.
    Die Oak Bar im Plaza war überfüllt von
Leuten, die den Abend mit einem Drink einleiteten. Größtenteils Touristen. Es
war kein Lokal, in dem sie sich normalerweise mit Maklern traf, obwohl es kein
schlechter Ort war, um jemanden zu treffen, der von keinem anderen in der
Branche gesehen werden wollte. Die Bar hatte etwas leicht Schäbiges und
Heruntergekommenes. Die Kellner waren älter, abgestumpft, ihre schwarzen
Smokinguniformen abgetragen; der Service war miserabel, das Knabberzeug in den
Schalen oft alt. Es war nicht mit Wetzons geliebtem Four Seasons zu
vergleichen, das sie für einen Drink nach Büroschluß jeder anderen Umgebung
vorzog.
    Aber Ellie hatte sich für die Oak Bar
entschieden.
    Genaugenommen hatte sich Ellie dafür
entschieden, Wetzon überhaupt nicht zu treffen, als diese angerufen hatte, um ihre
Verabredung zu bestätigen.
    »Ich möchte es verschieben«, hatte Ellie mit
schwerer, belegter Stimme gesagt. »Ich kann mich im Augenblick nicht mit so
wichtigen Dingen befassen, schon gar nicht mit einem Stellenwechsel.«
    »Wir brauchen über das alles nicht zu reden.
Geben Sie sich einen Ruck. Wir unterhalten uns von Frau zu Frau.«
    »Von Frau zu Frau«, hatte Ellie wiederholt.
»Meine Güte. Na gut, Wetzon, aber denken Sie daran, ich habe Sie gewarnt.«
    »Vorschriftsmäßig gewarnt«, murmelte Wetzon vor
sich hin, indem sie einen Käsekräcker aus der Schale vor sich nahm und am
Perrier

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