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Tödliche Option

Tödliche Option

Titel: Tödliche Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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Motiv.«
    »Und das wäre?«
    »Vielleicht kamen Goldie Barnes und sein Sohn
nicht miteinander aus. Sohn eines übermächtigen Vaters und so weiter. Wenn
Goldie aus dem Weg geräumt war, konnte Twoey Barnes in die Leitung von Luwisher
Brothers einsteigen.«
    »Aber warum sollte Janet Barnes Dr. Ash töten?«
    »Vielleicht belastete sein Bericht Goldie
irgendwie, was ein schlechtes Licht auf Twoey geworfen hätte. Was ist mit Ellie
Kaplan? Gelegenheit hatte sie auch.«
    »Sie haßte Dr. Ash — aber ob das reichte, um ihn
zu töten? Ich weiß nicht. Allerdings soll sie auch Goldies Geliebte gewesen
sein.«
    »Aha! Das ist mir neu. Warum hast du mir das
nicht gesagt?«
    »Ich habe es doch gerade. Bisher habe ich da
keinen Zusammenhang gesehen.«
    »Warum haßte Ellie Dr. Ash?«
    »Sie sagte, er stellte zu viele Fragen. Ich
glaube, sie hatte vor diesem Bericht Angst.«
    »Das reicht nicht als Motiv für einen normalen Menschen.
Flatte Goldie vor, das Verhältnis zu beenden?«
    »Ich glaube nicht. Ich mag Ellie, Silvestri. Sie
ist ein netter Mensch. Sie ist große Klasse in ihrem Beruf. Irgendwo habe ich
gelesen, daß sie sich sehr stark in der Aids-Hilfe engagiert. Aber ich glaube,
sie hat etwas mit David Kim.«
    Silvestri sah sie vielsagend an und nahm einen
kräftigen Zug aus seinem Bierglas. »Nehmen wir uns David Kim vor.«
    »War er bei Goldies Bankett? Mir ist er nicht
aufgefallen, aber ich habe allerdings auch nicht nach ihm gesucht. Vermutlich
hätte er beide Morde verüben können. Aber warum?«
    »Wer befreit mich von diesem ungestümen
Priester?« Silvestri schien stolz auf sich zu sein.
    »Alle Achtung, Silvestri. Ich hatte keine
Ahnung, daß du Mord im Dom kennst.« Sie beugte sich vor und küßte ihn
auf die schwärzlich beschattete Wange. »Könnte David es für Ellie getan haben?
Vielleicht. Und Twoey? Vatermord?«
    »Motiv vielleicht, aber keine Gelegenheit. Er
nahm nicht am Abendessen bei Luwisher Brothers teil, oder doch?«
    »Jetzt, wo du davon sprichst, nein. Ist schon
komisch, daß er ein Bankett zu Ehren seines Vaters ausläßt. Alton Pinkus?«
    Silvestri schüttelte den Kopf. »Soviel wir
wissen, weder Gelegenheit noch Motiv bei Dr. Ash.«
    »Okay.« Sie langte nach der Glasschale, fischte
zwei Lakritzekugeln heraus und ließ sie auf der Handfläche herumrollen.
»Bleiben Hoffritz, Bird, Dougie Culver und Neil Munchen. Gelegenheit hatten sie
wahrscheinlich alle, aber welches Motiv? Wenn, dann müßte es etwas mit dem
Bericht zu tun haben. Warum habt ihr ihn nicht finden können?«
    »Irgendwo ist ein Bericht in Umlauf. Wir
glauben, daß Hoffritz das Original hat, aber ohne Vorladung haben wir es ihm
nicht wegnehmen können. Er sagt, er will den Inhalt auf einer Pressekonferenz
gegen Ende der Woche bekanntgeben.«
    »Verdammt, was soll das?« Wetzon warf die Kugeln
in den Mund und ließ die Lakritze auf der Zunge zergehen.
    »Er behauptet, daß der Bericht mit keinem der
Morde auch nur das geringste zu tun hat.«
    »Er hatte ein Motiv und die Gelegenheit. Genau
wie Bird.«
    »Hoffritz mogelte sich mit einer regelrechten
Komödie durchs College.«
    »Du nimmst mich wohl auf den Arm. Er ist
ungefähr so komisch wie ein Krückstock.«
    »Destry Bird hat seinen Collegeabschluß in
Biologie gemacht.«
    »Glaubst du, daß er vorhatte, Medizin zu studieren?
Du lieber Himmel, Gewinn für die Medizin, Verlust für die Wall Street. Aber im
Ernst, Destry kann nicht mit Menschen umgehen, er ist sozusagen nicht für die
Bettkante geeignet. Er wäre vermutlich in einem Labor gelandet.« Sie warf einen
Blick auf Silvestri. »Er könnte also wissen, wie man mit giftigen Substanzen
umgeht.«
    Silvestri zuckte die Achseln. »Wie steht es mit
Culver?«
    »Er kocht sein eigenes Süppchen. Ich kenne mich
bei Dougie nicht aus. Als Mörder kann ich ihn mir nicht vorstellen. Er erscheint
mir eher wie ein Geier, der über der Mordszene schwebt und dann herabstößt, um
das Fleisch von den Knochen des Toten zu reißen.«
    »Um Himmels willen, Les.« Er sah sie streng an.
    Sie winkte ab. »Du hast mich gefragt, ich
antworte. Neil Munchen, Examen am MIT. Er war Goldies Schützling. Vermutlich
konnte er Dr. Ash nicht leiden. Ich kann zu Neil nicht viel sagen. Er ist wie
Ellie, glaube ich. Er hätte Goldie niemals umgebracht. Kurz bevor Goldie
umkippte, hörte ich entweder Neil oder Goldie durch die Wand, die die
Herren-und Damentoilette trennt, etwas sagen, das sich wie >nur über meine
Leiche< anhörte.«
    Er sah sie

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