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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Kusler
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eineinhalb Meter breites Stück Pappe auf dem Boden, und darauf war ein offener Schlafsack ausgebreitet, auf dem Willie sich ausgestreckt hatte, die Beine an den Knöcheln übereinander geschlagen und die Hände hinter dem Nacken verschränkt. Zu seiner Linken lagen die zwei Müllsäcke, in denen er seine gesamte Habe verstaute. Als Kopfkissen benutzte er einen dicken grauen Mantel, den er unter seinem Kopf zusammengerollt hatte.
    Snow leuchtete mit der Taschenlampe auf ihn.
    »Hatten Sie Probleme, diesen Ort hier zu finden?«, fragte Willie.
    »Keineswegs«, sagte Snow. »Es gab ja nur einen Zugang und den hab ich genommen.« Er breitete die Arme aus. »Und jetzt bin ich hier.«
    Willie setzte sich aufrecht und schlang die Arme um seine Knie. »Haben Sie die Schlange gesehen, wo der Pfad beginnt?«
    Snow öffnete erstaunt den Mund. »Nein, hab ich nicht. Was für eine war es denn, ’ne Klapperschlange?«
    Willie schüttelte den Kopf. »Eine Python, ’ne ganz große. Bestimmt über vier Meter lang.« Er musterte Snows Gesicht und lächelte.
    Snow atmete flach ein und hielt die Luft an. »Sie machen Witze.«
    »Nein, mach ich nicht. Die hat da rumgelegen und aus dem Schilf rausgeragt, bloß ’n paar Schritte von da, wo der Pfad beginnt.«
    Snow stand mit beiden Beinen fest auf dem Boden und ließ den Lichtstrahl der Taschenlampe über den Rand der Lichtung gleiten. Dabei leuchtete er so tief wie möglich ins Gebüsch und suchte den gesamten Umkreis ab.
    »Wahrscheinlich ist sie immer noch da draußen«, sagte Willie. »Warum schauen Sie nicht einfach nach?«
    »Nein, ist schon gut«, sagte Snow, suchte aber immer noch die Umgebung mit der Taschenlampe ab.
    Willie kicherte. »Haben Sie Angst vor Schlangen, Jim?«
    Snow hielt die Taschenlampe auf den Boden gerichtet und fixierte Willie mit seinem Blick. »Mir ist einfach mulmig, wenn ich was nicht sehen kann.«
    »Und was ist, wenn Sie es sehen können?«, fragte Willie.
    »Dann mach ich mir vor Angst in die Hosen«, sagte Snow.
    Die winzige Lichtung hallte von schallendem Gelächter wider, das fast eine Minute lang anhielt.
    Snow erlangte seine Fassung wieder und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. »Aber mal ganz im Ernst. Was macht eine Python hier in diesem Flussbett?«
    »So was ist heute keine Seltenheit. Ich hab gehört, in den Everglades wimmelt es nur so von ihnen. Die Viecher vermehren sich wie verrückt und machen den Alligatoren das Leben schwer. Ich hab über zwei Vorfälle hier in Las Vegas im letzten Jahr gelesen, wo sich Pythons um Kinder gewickelt haben. Die Eltern kamen mit Messern rausgerannt und haben die Schlangen in Stücke geschnitten.«
    Snows Augenbrauen wölbten sich und er schluckte heftig. »Wo haben Sie das gelesen?«
    »In der Stadtbücherei«, sagte Willie. »Ich hab bei Google danach gesucht, nachdem ich Arnold zum ersten Mal gesehen hab.«
    »Wer ist Arnold?«
    »Die Pythonschlange. Ich hab sie so genannt, weil sie mich an dieses Hausschwein in dieser Fernsehsendung erinnert hat …«
    »Arnold Ziffel.«
    Willie kicherte. »Ja, genau. Das war wirklich witzig. Aber der Grund, warum ich an Arnold das Schwein denken musste, war der, dass mein Arnold dieses Schwein problemlos auffressen könnte.«
    Snow ließ den Lichtstrahl ein zweites Mal herumkreisen. »Aber wie ist sie hierher gekommen?«
    »Keine Angst, die tut Ihnen nichts. Sie sind ihr eine Nummer zu groß. Sie ist ziemlich zahm. Wahrscheinlich hat sie mal jemand als Haustier gehalten und dann von ihr die Schnauze voll gehabt, weil sie zu groß wurde und zu viel gefressen hat. Oder die Leute haben Angst vor ihr bekommen. Wahrscheinlich hat jemand sie hierher gebracht und ausgesetzt.«
    Snow wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. »Um Himmels willen. Wir sollten die zuständige Behörde alarmieren.«
    »Was bringt das? Die finden sie eh nicht. Und dann fragen sie sich, was wir hier machen und rufen die Bullen, damit die uns vertreiben. Was soll’s … ich hab Sie doch nur verarscht. Hier ist weit und breit keine Schlange.«
    Snow leuchtete wieder auf den Boden und setzte sich auf ein Büschel Wildgras.
    »Warum haben Sie mich gesucht?«, fragte Willie.
    »Ich hab mit Virgil Wilkie in Buckleman, Iowa telefoniert.«
    »Virgil Wilkie.« Er blickte auf seine Hände. »Junge, Junge, lang ist’s her. Wie geht’s ihm?«
    »Gut. Er ist jetzt in Rente und hat nach Ihnen gefragt, weil er Sie neun Jahre lang nicht gesehen hat. Er sagte, Sie können ihn

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