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Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi

Titel: Tödliche Panne: Ein Las-Vegas-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rex Kusler
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Frau ihm erklärte, wo das Zimmer lag und wie man zur Eismaschine gelangte.
    Als er wieder im Auto war, sagte Willie: »Der Laden hat bestimmt keine Spitzenbewertung vom Automobilclub, oder?«
    »So schlecht ist es hier nun auch wieder nicht. Immerhin haben sie Eismaschinen«, sagte Snow. Er spürte, wie sich langsam Kopfschmerzen ankündigten. Er wollte den Landstreicher so schnell wie möglich in seinem Zimmer unterbringen und nach Hause fahren. Er ließ den Wagen an und fuhr los. Sie umrundeten das Ende des Gebäudes, das die Form eines großen I hatte. Auf der anderen Seite fuhr Snow an einem Ford Pick-up vorbei, der ihm bekannt vorkam. Er war dunkelblau und hatte eine Wohnwagen-Anhängerkupplung und einen roten Aufkleber. Es war der Pick-up von dem hochgewachsenen Typen mit Wuschelkopf, den Snow auf dem Stellplatz getroffen hatte.
    Er fuhr langsamer, um ihn genauer unter die Lupe nehmen zu können.
    »Was ist los?«, wollte Willie wissen.
    Snow hielt an. »Haben Sie diesen Pick-up schon mal gesehen?«
    »Glaub ich nicht«, sagte Willie. »Warum?«
    »Der Typ, dem er gehört, hat einen Wohnwagen, nur ein paar Parkplätze weiter von der Stelle, wo Bobs Wohnmobil stand. Haben Sie ihn jemals in dem Ding übernachten sehen?«
    »Ich hab noch nie jemanden nachts dort gesehen. Ich bin immer gleich zu meinem Boot und bin dort reingestiegen, so schnell es ging.«
    Snow wandte den Kopf zur Seite und sah Willie an. »Sie sind nie nachts raus und haben sich umgesehen, ob es was zu klauen gibt?«
    »Niemals«, bekräftigte Willie. »Das ist der beste Weg, um im Knast zu landen. Ich bin immer gleich zu dem Boot und hab mich aufs Ohr gelegt. Und in der Früh bin ich immer vor Sonnenaufgang weg. Warum sind Sie eigentlich so neugierig wegen dem Kerl?«
    Snow warf wieder einen Blick auf den Pick-up und holte sein Notizbuch aus der Tasche. »Ich bin mir nicht sicher. Der Typ hat mir erzählt, er hätte erst vor kurzem seinen Job verloren. Ich hab mich halt gewundert – sieht ganz so aus, als ob er hier wohnt.«
    »Vielleicht hat man ihn rausgeschmissen.«
    »Ja … aber die Sache ist nur, dass er einen Wohnwagen hat. Er könnte gleich hier die Straße runter auf einem Campingplatz unterkommen. Das würde ihn etwas über dreihundert im Monat kosten. Hier zahlt er mehr als das Dreifache.«
    »Vielleicht war er ja nur ein paar Nächte hier und erledigt erst noch ein paar Sachen«, gab Willie zu bedenken.
    »Ja, das ist möglich«, sagte Snow. »Er hat irgendwas in der Richtung erwähnt. Sein Wohnwagen steht auf dem Tatort und ist versiegelt, und er kann ihn nicht vom Fleck bewegen, bis die Polizei ihn freigibt. Er sagt, er hat dort seine ganzen Sachen drin …«
    »Wenn man ihn wirklich rausgeschmissen hat, dann hat er vielleicht seine ganzen Sachen im Wohnwagen verstaut«, sagteWillie. »Und dann hat er sich hier ein Zimmer genommen und wollte so lange hier bleiben, bis er mit seinen Vorbereitungen fertig war und weiterfahren konnte.«
    »Das hätte wahrscheinlich nicht länger als ein paar Tage gedauert, höchstens ’ne Woche. Und dann ist der Mord passiert und jetzt sitzt er hier fest.« Er wandte sich wieder Willie zu. »Irgendwie ein komischer Zufall.«
    »Das kann man wohl sagen«, sagte Willie. »Vielleicht sollten wir die Sache weiter verfolgen.«
    Snow legte das Notizbuch auf die Mittelkonsole und warf einen Blick auf die Zimmernummer im Obergeschoss, direkt über dem Pick-up. Dann tat er dasselbe mit dem Zimmer darunter und notierte sich die Nummern: 238 und 138. Dann machte er sich Notizen über das Aussehen des Pick-ups und schrieb das Kennzeichen auf.
    »Das ist wirklich gute Detektivarbeit«, sagte Willie. »Gar nicht schlecht für den Anfang.«
    »Eigentlich nicht«, sagte Snow. »Bei einem Fall wie diesem hier könnte man zwei oder drei Notizbücher vollschreiben. Und dann, wenn man die Aufzeichnungen nochmal durchgeht, kann man sich meistens nicht erinnern, warum man sich das meiste davon aufgeschrieben hat.« Er seufzte. »Aber man weiß halt nie.«

21
    Es war Montagmorgen und Snow dachte sich, dass es keine schlechte Idee wäre, auszuschlafen und sich ein wenig zu erholen. Aber es gelang ihm nicht. Er hatte in der Nacht unruhig geschlafen, war alle paar Stunden aufgewacht und hatte sich dann im Bett hin und her gewälzt, bis er wieder einschlief.
    Er hatte Albträume gehabt. An den letzten konnte er sich noch deutlich erinnern, er hatte sich darin in einem kleinen Raum befunden. Über ihm ertönte eine Stimme

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