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Tödliche Schatten (Romantik-Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Tödliche Schatten (Romantik-Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Titel: Tödliche Schatten (Romantik-Thriller / Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon de Winter
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ich möchte Cynthia nicht alleine lassen."
    "Um mich braucht ihr euch nicht zu sorgen", warf Cynthia ein. "Wie geht es Marcella?" fragte sie ihren Bruder.
    "Sie sagt, ganz gut. Sie hat nur Angst, zu spät ins Krankenhaus zu kommen."
    "Dann solltet ihr sofort fahren", meinte die junge Frau. "Brian, mir wäre lieber, du würdest die beiden begleiten."
    "Nein, laß nur, wir kommen schon zurecht, Brian", versicherte Cedric. "Aber danke." Er legte eine Hand auf die Schulter seines Schwagers.
    "Bitte, ruft sofort an", bat seine Schwester. Cynthia war es gar nicht recht, daß sie die beiden, nur von Fred Blair begleitet, nach Ayr fahren lassen sollte. Am liebsten wäre sie aufgestanden und mitgefahren, aber sie wußte auch, daß sie im Moment diese Fahrt nicht durchgestanden hätte. Noch immer saß der Schrecken in ihrem Körper. Sie mußte sich Mühe geben, ihre Hände nicht zittern zu lassen.
    "Worauf ihr euch verlassen könnt", versicherte der junge Mann und kehrte zu seiner Frau zurück.
    Cynthia schloß die Augen. "Hoffentlich geht alles gut", meinte sie. "Ich mache mir solche Sorgen."
    "Es wird gutgehen", versprach Brian und drückte ihre Hand.
     
    20. Kapitel
     
    Marcella schenkte einem Sohn das Leben. Sie nannten ihn Felipe, nach ihrem verstorbenen Vater. Als sie und Cedric mit ihrem Söhnchen nach Dundee-Castle zurückkehrten, veranstaltete Brian eine kleine Feier. Er war ganz vernarrt in das Kind, hätte es am liebsten von morgens bis abends herumgetragen. Cynthia freute sich darüber, zeigte es ihr doch, daß er eines Tages ein guter Vater werden würde.
    "Vielleicht werden wir auch bald einen kleinen Sohn haben", sagte Brian am Abend vor ihrer Hochzeit. "Um ehrlich zu sein, ich kann es kaum noch erwarten, ihn in meinen Armen zu halten."
    "Jetzt weiß ich wenigstens, warum du mich unbedingt heiraten willst", scherzte seine Verlobte. "Du willst nur einen Erben für Dundee-Castle."
    "Wie bist du dahintergekommen?" fragte er und nahm sie in die Arme. "Aber um ehrlich zu sein, über ein Töchterchen wäre ich genauso glücklich. Allerdings müßte es so hübsch wie seine Mu tter sein."
    "Ich werde mir Mühe geben", versprach Cynthia verliebt.
    Sie sagten einander gute Nacht. Es war noch reichlich früh, aber sie wollten am nächsten Morgen ausgeschlafen sein.
    Versonnen betrat die junge Frau ihr Zimmer. Ihr Blick fiel auf das Hochzeitskleid, das am Schrank hing. Leicht strich sie mit dem Zeigefinger über den feinen Stoff.
    Anstatt sofort zu Bett zu gehen, saß Cynthia an diesem Abend noch lange auf der Fensterbank und schaute auf das Meer hinaus. Sie dachte über die letzten Monate nach.
    Was hatte sie früher für ein ruhiges, beschauliches Leben geführt. Sie hatte sich damit begnügt, ihre Arbeit zu haben, hin und wieder in ein gutes Konzert zu gehen und alle paar Monate eine Reise zu unternehmen. Nun war alles anders geworden. Sie lebte auf Dundee-Castle und sollte in wenigen Stunden Herrin dieses Besitzes werden. Sie fragte sich, ob sie Brian nicht enttäuschen würde. War sie überhaupt fähig, an seiner Seite diesem Besitz vorzustehen?
    Seit wann hast du Minderwertigkeitskomplexe? dachte sie leicht amüsiert. Warum solltest du es nicht schaffen? Zudem kommt es doch in erster Linie auf Brian an und darauf, daß wir uns lieben.
    Und plötzlich mußte die junge Frau auch wieder an den Fluch denken. Sie spürte eine unbestimmte Angst in ihrem Herzen, obwohl sie sich einzureden versuchte, daß sie diese Angst überhaupt nicht empfand. Sie hatte niemandem etwas getan. Sie... Aber hatte Maureens Mutter nicht bereits versucht, sie umbringen? Cynthia glaubte, wieder über dem Abgrund zu hängen und dieses Lachen zu hören. Es dröhnte durch das Zimmer, schmerzte in ihren Ohren.
    Sie zwang sich, nicht mehr daran zu denken. Es hatte keinen Sinn, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie würde Brian McArthur heiraten, gleich was dann geschah. Ihre gegenseitige Liebe war wichtiger, als die Bedrohung aus der Vergangenheit.
    Die junge Frau ging zu Bett und versuchte, noch etwas zu lesen. Aber schon nach wenigen Seiten fielen ihr die Augen zu. Sie träumte von ihrer Hochzeit, sah sich bereits mit Brian vor dem Altar stehen. Cedric und Marcella würden ihre Trauzeugen sein.
    Plötzlich hörte Cynthia in ihren Traum hinein das leise Weinen eines Kindes. "Was hast du denn, Felipe?" flüsterte sie im Schlaf. Sie sah ihren Neffen vor sich. Er hatte die Händchen geballt. Sein Gesicht war vom Weinen krebsrot geworden.
    Das Kind

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