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Tödliche Schatten (Romantik-Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Tödliche Schatten (Romantik-Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Titel: Tödliche Schatten (Romantik-Thriller / Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon de Winter
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plötzlich hörte sie Brians Stimme. Er versuchte, die Tür der Waffenkammer aufzubrechen. "Brian!"
    schrie sie. "Brian, hilf mir."
    "Was ist denn da drinnen los, Darling?" fragte er verzweifelt und warf sich erneut gegen die Tür.
    "Cynthia! Cynthia, was ist?" hörte sie Cedric.
    "Ich bin gefangen!" schrie sie. "Maureens Mutter versucht, mich zu ermorden. Helft mir, so helft mir doch!" Sie duckte sich hinter das Schild, weil erneut der Morgenstern auf sie zusauste.
    Es dauerte fast zehn Minuten, bis es den beiden Männer gelang, die Tür aufzubrechen. Im selben Moment fiel der Morgenstern zu Boden und die Lichter in der Waffenkammer gingen wieder an.
    Brian McArthur und Cedric bot sich ein Bild der Verwüstung.
    Doch sie achten nicht darauf. Über die am Boden liegenden Waffen hinweg eilten sie zu Cynthia, die sich noch immer in die Nische drängte. Sie ließ das Schild sinken und brach bewußtlos in Brians Armen zusammen.
     
    21. Kapitel
     
    "Sie sehen wunderschön aus, Miß Moore", meinte Daisy, nachdem sie Cynthia geholfen hatte, ihr Hochzeitskleid anzulegen. "Wie schade, daß Sie sich letzte Nacht verletzt haben." Neugierig blickte sie die junge Frau an, erwartete, daß diese ihr mehr über ihre Verletzung sagen würde, als die Dienerschaft erfahren hatte.
    Cynthia dachte nicht daran, Daisys Neugier zu stillen. Sie waren alle sehr froh gewesen, daß die Dienerschaft in einem entfer nten Flügel des Hauses wohnte und nichts von dem Krach in der Waffenkammer mitbekommen hatte. Sie hatten den Leuten erzählt, daß sie nachts ein Geräusch gehört hätte und auf dem Weg in die Halle die Treppe hinuntergestürzt sei. Dabei hätte sie sich die Schulter aufgeschlagen.
    Natürlich hatte man die aufgebrochene Tür der Waffenkammer und das Tohuwabohu, das in ihr herrschte, nicht verbergen können. Brian hatte es so hingestellt, als sei in der Nacht jemand eingebrochen und Cynthias Auftauchen hätte den Einbrecher vertri eben.
    "Was wirklich passiert ist, geht niemanden etwas an", hatte er zu ihr gesagt. "Auch wenn ich meinen Leuten absolut vertraue, ich weiß, sie könnten nicht darüber schweigen, wüßten sie die Wahrheit. Und dieses Gerede vom Fluch muß ein für allemal ein Ende haben."
    Cynthia war damit einverstanden gewesen. Auf der Fahrt nach Ayr waren sie übereingekommen, daß trotz allem die Hochzeitsfeier stattfinden sollte. Es wäre sinnlos gewesen, sie zu verschieben. Zudem war sie ja nicht schwer verletzt; der Morgenstern hatte sie nur gestreift. Die Wunde war mit einigen Stichen in der Klinik genäht worden. Gleich danach hatten sie nach Dundee-Castle zurückkehren können.
    Daisy verließ das Zimmer. Cynthia drehte sich noch einmal vor dem Spiegel. Sie war glücklich, auch wenn die Gefahr noch nicht ausgestanden war. Aber sie wußte, Maureen stand auf ihrer Seite, und wenn sie Glück hatten, dann würden sie an diesem Morgen dem Spuk ein Ende bereiten können.
    Um zehn verließ sie ihr Zimmer und stieg langsam die Treppe hinunter. Unten in der Halle hatten sich die wenigen Hochzeitsgäste versammelt. Cedric und Marcella standen mit Dr. Harris und dessen Tochter zusammen. Brian ging ihr entgegen. Auch er war bereits für die Trauung angekleidet.
    "Wunderschön siehst du aus", meinte er und nahm sie in die Arme.
    "Dasselbe Kompliment hat mir bereits Daisy gemacht."
    "Ich hoffe, aus meinem Mund weißt du es tausendmal mehr zu schätzen."
    "Wie kannst du nur daran zweifeln?" fragte Cynthia und sah ihm in die Augen. Dann ließ sie ihren Blick durch die Halle wandern. Sie bemerkte, daß Patricia Harris sie abschätzend beobachtete. Ob sie sich ausrechnete, wie schnell Brian zum Witwer werden würde?
    "Seid ihr soweit?" fragte Brian.
    "Ja, der Pfarrer wartet bereits draußen in seinem Wagen", antwortete Cedric.
    "Was soll das Ganze eigentlich?" erkundigte sich Patricia. "Wa rum müssen wir vor der Trauung noch wegfahren?"
    "Weil wir noch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen haben", sagte Cynthia. "Die wichtigste Aufgabe, die jemals eine Braut von Du ndee-Castle erfüllt hat."
    Gefolgt vom Personal des Besitzes verließen sie das Schloß und gingen zu den wartenden Wagen. Brian und Cynthia stiegen in den Wagen des Pfarrers, denn sie mußten ihm den Weg zeigen.
    Sie folgten der Straße, die ins Tal führte, fuhren am Dorf vorbei und wandten sich dem Meer zu. Kurz vor dem Strand hielten sie an und stiegen aus. Hintereinander kletterten sie die Anhöhe wieder ein Stückchen hinauf. Vor ihnen erhob sich ein grobes

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