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Tödliche SMS (German Edition)

Tödliche SMS (German Edition)

Titel: Tödliche SMS (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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Mörderin von Silke war und inzwischen sie beobachtete und verfolgte, so wie Max? Was, wenn sie vor dem Haus stand und auf sie wartete? So wie sie früher auf Silke gewartet hatte. Wem konnte sie überhaupt noch vertrauen? Sie ließ sich auf die Couch fallen. Das Telefon klingelte und der Schreck ließ sie hochfahren.
    „Remo?“
    Keiner meldete sich!
    Dann die Melodie – eine SMS: Paket angekommen? Der nächste Hals ist deiner.
    Erschrocken und wütend zugleich, ließ sie das Telefon fallen. Es schlug mit einem leisen Klack auf dem Boden auf. Andrea ließ es liegen, rannte aus der Wohnung, läutete bei Frau Meinrad Sturm.
    Nichts tat sich. Die Nachbarin war nicht da.
    Sie hechtete die Stufen ins Ergeschoß hinab, lief über den Innenhof, riss die Hoftür auf und stieß gegen etwas großes Schwarzes. Benommen taumelte sie zurück, schrie, spürte, wie sie jemand festhielt, wehrte sich. Der Griff wurde fester. „Was ist denn mit Ihnen los?“
    Vor ihr stand Michael Kogler.
    „Sie sehen ja aus, als hätten Sie einen Geist gesehen.“
    Plötzlich konnte sie nicht mehr. Sie begann hysterisch zu weinen, zitterte am ganzen Körper.
    Michael Kogler legte seinen Arm um ihre Schultern. „Jetzt kommen Sie mal mit mir. Ich mach uns beiden eine schöne Tasse heißen Tee und Sie erzählen mir, was passiert ist.“
    Koglers ruhige und sanfte Stimme tat ihr gut. Schweigend stiegen sie die Stufen zur Wohnung hoch.
    Seine Garçonnière war nur rund fünfzig Quadratmeter groß.
    Ein kleiner Vorraum trennte das Badezimmer vom Wohnraum, in dem sich auch eine schmale Küchenzeile befand. Eine Küchenbar diente als Raumteiler und Essplatz. Es war eng, aber sehr gemütlich eingerichtet. Die wenigen Möbel waren aus hellem Fichtenholz. An einem Ende des Raums stand ein Bettsofa mit einem Fernseher davor. Ihm gegenüber befand sich ein Schreibtisch mit mehreren Computern darauf. Durch zwei große Fenster drang Tageslicht in den Raum.
    „Ich hab halt nicht viel Platz“, sagte Kogler. Es klang wie eine Entschuldigung. Er deutete Andrea, auf einem der Hocker an der Bar Platz zu nehmen, drehte sich um und begann Tee zu kochen. „Aber das wird sich ja bald ändern“, fügte er hinzu.
    „Trotzdem … schön haben Sie’s hier, hell und freundlich“, antwortete Andrea und setzte sich langsam auf den angebotenen Hocker. Schaute ihm zu, wie er mit Wasserkocher und Teekanne hantierte.
    Nach wenigen Minuten stellte Michael Kogler ein Häferl vor ihr auf die Bar. Es war rot mit einem gelben Smiley darauf. Es lachte ihr entgegen. Sie griff mit beiden Händen danach, umklammerte die Tasse so, als würde sie sich die Finger daran wärmen, blies hinein und machte vorsichtig einen kleinen Schluck. Es war gewöhnlicher Schwarztee. Er war heiß, verbrannte ihrdie Kehle. Allmählich begann sie sich zu entspannen. Kogler stellte sich ihr gegenüber, stützte sich mit seinen Händen auf der Bar ab.
    „Jetzt erzählen Sie mal. Was ist passiert? Liebeskummer?“
    Andrea schüttelte verneinend den Kopf. „Oh Gott! Wenn’s nur das wäre.“
    „Was kann schlimmer sein als Liebeskummer?“, fragte er milde lächelnd, tat so, als denke er einige Sekunden darüber nach, dann wurde er ernst. „Ich hoffe, es ist kein weiterer Todesfall. Der Vater Ihrer Freundin. Dieser Produktionsleiter hat mir davon erzählt. Schrecklich!“
    „Nein, Gott sei Dank. Walter liegt im Krankenhaus, Schlaganfall. Er wird es schaffen“, antwortete sie. „Aber trotzdem ist es so eine Art Todesfall in meiner Familie.“ Sie erzählte ihm von Harry und Sally. Davon, dass sie und Silke den beiden Tauben Namen gegeben, sie regelmäßig gefüttert hatten und dass die beiden jetzt tot in einem gelben Postpaket in ihrer Wohnung lagen.
    „Wer macht denn so etwas?“
    „Vielleicht eine Mörderin“, sprudelte es aus Andrea heraus. Sie machte einige kleine Schlucke, wirkte nervös.
    „Was für eine Mörderin?“, fragte Kogler. Er verstand offensichtlich kein Wort.
    Andrea zögerte kurz. Sie beschloss, ihrem Nachmieter zu vertrauen. Offen und detailgetreu schilderte sie den Tag, an dem sie Silke gefunden hatte. Das Mittagessen, das Atelier, … Sie erzählte ihm von den häufigen SMS und erwähnte, dass sie eine Mitarbeiterin der BELLA Film verdächtigte. Nur Monikas Namen erwähnte sie nicht. Er fragte zum Glück nicht danach.
    Warum sie ihm das alles erzählte, wusste sie auch nicht genau, konnte aber nicht anders, sondern redete und redete. Sie hatte einfach Angst, eine

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