Tödliche SMS (German Edition)
durch ihre Ängste vor dem Danach kaputtmachen lassen. Nicht heute Nacht.
Er hatte begriffen, küsste sie lange und innig. Sie vergaßen jegliche Zurückhaltung, vergaßen das Risiko, das Remo Bauer einging.
Die Couch wurde ungemütlich und eng. Remo dirigierte Andrea auf den Teppich. Sie spürte seinen steifen Penis durch die Jeans. Obwohl sie es nicht mehr erwarten konnte, seine nackte Haut endlich auf der ihren zu spüren, schaffte sie es, ihrer beider Verlangen noch zu steigern. Sie drehte Remo herum, kam auf ihm zu sitzen, hielt seine Hände fest. „Bleib so.“
Aus dem Lautsprecher drangen sanfte Klänge: Ray Charles im Duett mit Norah Jones, Here we go again . Musik, die ihre Stimmung noch steigerte.
Sie rutschte zur Seite, sah in seine dunklen Augen, sah sein Verlangen. Langsam begann sie sich und ihn auszuziehen. Er sah sie fasziniert an, begegnete jeder Berührung mit seiner ungeheuren Erregung.
Here we go again .
„Nein, nicht“, keuchte er, als er ihre mit Spitze besetzten halterlosen Strümpfe sah. Sie behielt sie an. Er streckte die Hand aus, strich über ihre Schenkel, nahm sie mit beiden Händen an den Hüften, zog sie über sich. Eine ihrer Brüste fand den Weg in seinen Mund. Sein Penis stand wie eine Eins. Andrea entzog sich ihm sanft, glitt nach unten, massierte mit den Spitzen ihrer Finger seine Eichel, drückte seine Hoden, nahm seinen Schwanz in ihren Mund auf, saugte, ließ ihre Zunge kreisen. Er keuchte, stöhnte. Jeder Laut von ihm, der an ihr Ohr drang, klang wie eine Melodie. Sie hätte nicht gedacht, jemals wieder so leidenschaftlich lieben zu können. Totale Hingabe, ohne Angst und Misstrauen.
Sie gab ihn frei, setzte seinen Schwanz in ihre Scheide und drückte den Unterkörper leicht nach unten, bis sie ihn fest umschloss. Warm und feucht. Begann ihn langsam zu reiten, hatte jede seiner Bewegungen unter Kontrolle, konnte ihre Erregungvorantreiben oder konnte innehalten. Schneller, langsamer, so wie es ihr gefiel, genoss jeden seiner Stöße. Immer wieder sahen sie sich dabei fest in die Augen. Ihre Blicke spiegelten Leidenschaft, Erregung und Zärtlichkeit. Er drehte sie herum, kam über ihr zu liegen, stützte sich mit beiden Händen auf. Langsam stieß er seinen Schwanz in sie hinein, zog ihn heraus, immer wieder, immer tiefer, bis sie beide diese wohlige Welle in sich aufsteigen spürten, sich ihre Muskeln verkrampften und sie sich laut stöhnend dem Gefühl einfach hingaben.
Sie lagen noch eine ganze Weile auf dem Fußboden im Wohnzimmer. So lange, bis Andrea fror und sich aufrichtete.
„Mir ist kalt.“
Remo rollte zur Seite, stützte sich mit einer Hand ab, küsste ihren Rücken, dann stand er auf, zog sie hoch. Sie standen einander gegenüber, nackt und etwas beschämt über das Tempo, das sie an den Tag gelegt hatten. Es war schnell gegangen, zu schnell. Er umfasste ihre Hüften, spürte ihre Brüste und die Wärme, die ihr Körper ausstrahlte.
„Komm“, sagte sie, nahm seine Hände von ihrer Taille und führte ihn in ihr Schlafzimmer.
Sie sank in die Mitte des Bettes, zog ihn mit sich. Sie liebten sich noch einmal, nur diesmal ließen sie sich mehr Zeit.
18.
Montag, 6. November
Als Andrea erwachte, richtete sie sich abrupt auf. Sofort griff sie auf die rechte Seite ihres Bettes. Sie war leer. Sie war allein, horchte. Aber kein Geräusch deutete darauf hin, dass sich noch jemand in der Wohnung befand. War alles nur ein Traum gewesen?
Sie drehte sich auf den Bauch, griff mit der Hand unter das Bett und tastete den Fußboden so lange ab, bis sie ihre Armbanduhr fand. Während sie sie hervorzog, versuchte sie klar zu denken. Welcher Tag war heute?
Montag! Ihre Uhr zeigte halb neun an.
Wahrscheinlich war Remo bereits ins Kommissariat gefahren. Sie schwang sich aus dem Bett, lief in die Küche. Frischer Kaffeeduft strömte ihr entgegen.
Augenblicklich krampfte sich ihr Magen zusammen. Ihr Geburtstag fiel ihr wieder ein: frischer Kaffee, Gebäck und Torte.
Panik erfasste sie. War etwa wieder jemand in ihrer Wohnung gewesen? Oder hatte Remo … bevor er ging?
Auf dem Küchentisch fand sie ein Stück Papier. Eine Nachricht von Remo. Sie las und grinste dabei über das ganze Gesicht, goss Kaffee in eine Tasse; dann streifte sie durch die Wohnung und inspizierte sie. Im Wohnzimmer standen noch die Rotweingläser vom Vortag. Und auf dem Dessertteller lagen zwei übrig gebliebene Törtchen. Die Vorhänge waren nicht vorgezogen. War das gestern Abend auch schon so
Weitere Kostenlose Bücher