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Toedliche Traeume

Toedliche Traeume

Titel: Toedliche Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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hier aufhält. Sind die Herren unterwegs hierher?«
    »Ja, sie werden jeden Augenblick eintreffen. Dieser Inspektor Mactavish scheint mir ganz in Ordnung zu sein.« Jocks Lächeln verschwand. »Wenn er mich nicht gerade verdächtigt, das Blutbad angerichtet zu haben. Er hat mich gezwungen zuzusehen, als sie das kleine Mädchen aus dem Brunnen gezogen haben. Ich glaube, er wollte meine Reaktion beobachten.«
    MacDuff fluchte leise vor sich hin. »Ich hab dir ja gleich gesagt, du sollst nicht da oben bleiben, bis die Polizei eintrifft.«
    »Mark war mein Freund.« Jock schwieg eine Weile. »Wann nehmen wir die Verfolgung von Devlin auf?«
    »Bald. Ich muss hier erst klar Schiff machen.« Dann fügte er grimmig hinzu: »Und Scotland Yard davon überzeugen, dass du keinen Rückfall erlitten hast.«
    »Sophie wird nicht auf Sie warten«, sagte Jock. »Es sei denn, Sie überreden Royd zu vermitteln. Ihn akzeptiert sie inzwischen.«
    »Dann rede ich eben mit Royd.« Er stand auf. »Ich werde diesen Inspektor im Hof empfangen. Ich brauche ein bisschen frische Luft.« Er runzelte die Stirn. »Und du lässt dich auch nicht blicken. Ich möchte nicht, dass er mehr als unbedingt nötig mit dir in Kontakt kommt.«
    »Aus den Augen, aus dem Sinn?«
    »Wie auch immer.« Er ging zur Tür. »Ich will einfach nicht, dass du ihm über den Weg läufst.«
    »Dann werde ich folgsam sein und mich zusammen mit den anderen vor dem Arm des Gesetzes verstecken. Sonst noch Wünsche?«
    »Folgsam? Du weißt doch nicht mal, wie man das schreibt.« Er blieb an der Tür stehen. »Ja, es gibt noch etwas, was du für mich tun kannst.«
    »Ich stehe Ihnen zu Diensten.«
    »Ruf Jane MacGuire an, finde raus, wo sie sich aufhält, und frage sie, ob es ihr recht ist, wenn ich sie heute Nachmittag anrufe.«
    »Warum machen Sie das nicht selbst?«
    »Es kann nicht schaden, wenn du den Weg ein bisschen ebnest. Sie hat dich immer gemocht und empfindet dich nicht als Bedrohung.«
    »Stimmt, sie hat mich nicht mal als Bedrohung empfunden, als ich es durchaus hätte sein können. Unglaublich.« Er legte den Kopf schief. »Und Sie glauben, sie empfindet Sie als Bedrohung?«
    »Möglich. Ruf sie einfach an.«
     
    Michael war nicht in seinem Zimmer.
    Was zum Teufel hatte das zu bedeuten? Sie hatte ihm doch gesagt, dass er auf sie warten soll.
    »Es geht ihm gut.«
    Als sie sich umdrehte, sah sie Royd in der Tür stehen. »Michael wartet in meinem Zimmer auf Sie. Ich bin hergekommen, um nach ihm zu sehen, und ich dachte, Sie hätten nichts dagegen, wenn ich ihm Gesellschaft leiste. Also habe ich ihn gebeten, mir den Verband zu wechseln. Beschäftigung lenkt ab.«
    »Ja, das stimmt. Danke.« Sie musterte sein Gesicht. »Sie sind ein bisschen blass, aber Sie sehen schon besser aus. Haben Sie gut geschlafen?«
    »Gut genug. Wir könnten doch nach unten gehen und uns was zu essen besorgen.«
    »Noch nicht. MacDuff bekommt gerade Besuch von einem Inspektor von Scotland Yard, und er möchte, dass wir uns nicht blicken lassen, solange der Mann hier ist.«
    »Da wir auch nicht wild darauf sind, dem Inspektor über den Weg zu laufen, werden wir seinem Wunsch entsprechen, oder? Haben Sie schon mit MacDuff geredet?«
    Sie nickte. »Sie hatten recht. Er will Devlin in die Finger bekommen, und er braucht uns, um ihn zu finden. Das heißt, er will uns benutzen, um ihn zu finden. Und er fürchtet, dass Michael während seiner Abwesenheit hier nicht mehr in Sicherheit ist. Er arbeitet gerade an einem neuen Plan.«
    »Und das bringt sie auf die Palme? Warum?«
    »Ich habe nichts dagegen, dass jemand versucht, für Michaels Sicherheit zu sorgen. Aber es regt mich wirklich auf, dass MacDuff sich nicht darum schert, wie ich mir das vorstelle.«
    »Er wird seine Haltung schon noch ändern.« Er grinste. »Bei mir haben Sie ja auch dafür gesorgt, dass ich meine Haltung ändere.«
    »Es bleibt aber nicht mehr viel Zeit. Ich hatte gehofft, MacDuffs Hilfe ein bisschen länger in Anspruch nehmen zu können.« Sie seufzte. »Glauben Sie, Devlins eigentlicher Auftrag bestand darin, Michael zu töten, oder sollte es eine Falle für mich sein?«
    »Entweder das eine oder das andere oder beides.«
    »Wie zum Teufel soll ich dann –«
    »Es gibt neue Informationen. Kelly hat mich heute Morgen angerufen.«
    Sie erstarrte. »Und?«
    »Ich hab ihm gesagt, er soll das Schiff im Auge behalten. Es ist gestern Abend ausgelaufen.«
    »Was? Sie hatten doch gesagt, die hätten die Produktionsstätte noch

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