Tödliche Unschuld
Vater rastet aus. Packt ihn bei den Handgelenken, gibt ihm ein paar Ohrfeigen, es kommt zu Tränen, lautem Brüllen, wilden Vorwürfen. Wahrscheinlich belegt der Vater seinen Sohn mit ein paar wenig netten Namen, die er im Nachhinein bereut. Dann bringt er ihn ins Krankenhaus und weist ihn an zu sagen, die Verletzungen wären eine Folge der sexuellen Übergriffe, denen er ausgeliefert war. Er hat der Familie bereits mehr als genug Ärger gemacht, verdammt noch mal, und deshalb wird er tun, was man ihm sagt.«
»Und am Ende«, führte Roarke ihre Ausführungen zu Ende, »hat es ihnen allen nicht das Mindeste genützt. Fitzhugh konnte unter anderem deshalb nicht verurteilt werden, weil alle zu sehr damit beschäftigt waren, ihren eigenen Ruf zu schützen.«
»Ja, und deshalb fällt es mir jetzt nicht mehr ganz so schwer, morgen zu ihnen zu fahren und sie zu befragen. Aber sie sind garantiert nicht die Einzigen, die Dreck am Stecken haben. Lass uns noch die anderen finden, ja?«
»Ich habe die Suche bereits fortgeführt und auch die Akten George hinzugefügt.«
Lächelnd trat er vor sie, schob ihre Knie auseinander und schmiegte sich an ihren Bauch.
»Eine ihrer Akten ist ebenfalls doppelt vor Zugriff geschützt, aber ich habe bereits die Befehle zur Überwindung des Blockers und zur Öffnung des Siegels eingetippt.«
»Was für schnelle Finger du doch hast.«
»Und sie sind immer noch nicht müde.« Er schob sie unter ihr Hemd. »Es wird ein bisschen dauern, bis der Computer mit der Arbeit fertig ist. Ich nehme an, gerade lange genug.«
»Ich bin im Dienst.«
»Ich auch.« Er schob sich noch ein wenig näher und suchte mit dem Mund die Stelle unter ihrem Kinn, die ihm besonders gut gefiel. »Warum gibst du mir also nicht irgendwas zu tun, Lieutenant?« Seine Finger glitten über ihre Brüste, ihre Seiten, ihren Rücken und tänzelten an ihrer Wirbelsäule herab.
Sie atmete leise zischend ein. Sie wusste, was er tat - er vertrieb die Schatten der von ihr skizzierten Bilder. Und rief ihrer beider eigenen hellen, leuchtend bunten Bilder vor ihren Augen auf.
»Vergiss es.« Sie legte ihren Kopf ein wenig auf die Seite. »Eine Sekunde.«
»So schnell bin nicht mal ich, aber für den Anfang reicht eine Sekunde vielleicht.« Er begann an ihrem Ohrläppchen zu nagen. »Und dann wollen wir doch mal sehen, wie es weitergeht.«
Sie verlor die Fähigkeit zu denken und ihr Körper spannte sich unter der Berührung an.
»Gott, du bist wirklich gut.«
»Kommt das in meine offizielle Akte als …« Endlich fanden seine Lippen ihren Mund.
»… ziviler Berater der New Yorker Polizei?«
»Das kommt höchstens in die Akte, die ich geheim über dich führe.« Sie hielt den Atem an. Wie zum Teufel hatte er es angestellt, dass sie bereits kein Hemd mehr trug? »Das hier … Wir können es unmöglich auf einer Konsole tun.«
»Ich glaube, doch.« Er hatte bereits ihre Hose aufgeknöpft. »Auch wenn das nicht ganz so komfortabel ist. Halt dich an mir fest«, wies er sie an und hob sie in die Höhe, bis sie ihm die Beine fest um die Hüfte schlang.
»Die Sekunde ist längst vorbei«, wisperte sie streng, konnte aber der Versuchung, an seinem Hals zu knabbern, einfach nicht widerstehen.
»Wollen wir doch mal sehen, ob wir es nicht schaffen, die Zeit ein wenig anzuhalten«, antwortete er, öffnete ein Wandpaneel …
… und sie entdeckte ein Bett.
Als er sie auf die Matratze legte, schlang sie weiterhin ihre Glieder um seinen Leib und rollte sich geschickt mit ihm herum, bis sie nicht mehr unter, sondern auf ihm lag.
»Es wird unheimlich schnell gehen«, warnte sie ihn keuchend.
»Damit kann ich leben.«
Sie riss an seinem Hemd, glitt mit ihren Händen über seinen Oberkörper und strich mit ihren Zähnen über seine Haut.
Sein Geschmack war längst ein Teil von ihr, der in ihrem Innern lebte. Doch verlangte es sie nach wie vor nach mehr, und so presste sie die Lippen hart auf seinen Mund.
Die Hitze, die sie beide mit einem Mal verströmten, verstärkte die Gier und trieb sie wie auf Drogen an.
Während er sie auf den Rücken warf und an ihrer Hose zerrte, zog sie ebenfalls an seiner. Seine Lippen drückten sich auf ihr wild schlagendes Herz, und seine Muskeln spannten sich unter ihren warmen Händen an.
Gierig rissen sie an ihren Kleidern und schließlich rollte sie sich nackt und lachend wieder mit ihm herum und nahm rittlings auf ihm Platz.
Dann nahm sie ihn zärtlich in sich auf, zog sich eng um ihn zusammen und
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