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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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kompromittiert.«
    »Lieutenant Dallas, haben Sie Polizeicomputer oder andere im Eigentum der Polizei befindliche Geräte für die Einsicht in versiegelte Akten verwendet?«
    »Nein.«
    »Haben Sie, Lieutenant Dallas, die versiegelten Akten Devin Dukes’ persönlich eingesehen?«
    »Nein.«
    »Haben Sie ein Mitglied der New Yorker Polizei angewiesen, es zu tun?«
    »Nein.«
    »Haben Sie irgendein anderes Individuum durch Zwang, Bestechung, Drohung oder Befehl dazu gebracht, die Siegel dieser Akten zu brechen?«
    »Nein.«
    »Würden Sie sich, falls erforderlich, an einen Lügendetektor anschließen lassen und diese Fragen dann nochmals beantworten?«
    »Freiwillig nicht, aber wenn es mir von meinen Vorgesetzten befohlen würde, ja.«
    »Danke für Ihre Kooperationsbereitschaft, Lieutenant. Die Vernehmung ist beendet.
    Rekorder aus. Gut.«
    »War’s das?«
    »Für heute, ja. Kann ich einen Schluck von Ihrem Kaffee haben?« Sie wies wortlos mit dem Daumen auf den AutoChef, und er trat vor das Gerät und schenkte sich eine Tasse ein. »Falls die Sache vor Gericht geht, wäre es von Vorteil, wenn Sie sich an den Lügendetektor anschließen lassen würden. Wäre das ein Problem?«
    »Die Vernehmung ist beendet, Webster. Ich habe zu tun.«
    »Hören Sie. Ich habe mich freiwillig dafür gemeldet, die Vernehmung durchzuführen, weil ich Ihnen helfen will. Wenn die Dienstaufsicht einer solchen Sache nicht vorschriftsmäßig nachgeht, riecht das nach Vertuschung. Das brauchen weder wir noch Sie.«
    Ein Teil des Ärgers, den sie während der Vernehmung mühsam in Zaum gehalten hatte, brach sich Bahn. »Es geht tatsächlich um Vertuschung, Webster, aber es sind diese verdammten Reinheitssucher, die etwas dadurch vertuschen wollen, dass sie Akten haben versiegeln lassen und alles unternehmen, um die Siegel möglichst lange aufrechtzuerhalten und mich bei meiner Arbeit nach Kräften zu behindern. Jetzt habe ich trotzdem was herausgefunden, und das stößt ihnen sauer auf.«
    »Haben Sie den Verdacht, dass irgendwer von uns in dieser Sache drinsteckt?« Als sie wortlos Platz nahm und sich ihrem Computer zuwandte, trat er gegen ihren Tisch. Es war eine Geste, für die sie nicht nur Verständnis hatte, sondern ehrlichen Respekt. »Fällt es Ihnen so schwer zu glauben, dass ich in dieser Sache auf Ihrer Seite bin?«
    »Nein. Aber ich werfe keinen meiner Kollegen der Dienstaufsicht zum Fraß vor. Nicht, solange ich mir meiner Sache nicht völlig sicher bin. Falls ich Beweise dafür finde, dass irgendein Kollege etwas mit den Mordfällen zu tun hat, setze ich ihn persönlich bei euch ab. Aber das tue ich erst, wenn ohne jeden Zweifel feststeht, dass er Dreck am Stecken hat.«
    Um sich zu beruhigen, nippte er vorsichtig an dem heißen Kaffee. »Falls Sie irgendwelche Namen haben, könnte ich sie mir mal inoffiziell ansehen.«
    Sie studierte sein Profil und kam zu dem Ergebnis, dass ihm zu trauen war. »Das glaube ich Ihnen, und ich weiß das Angebot zu schätzen. Aber erst muss ich noch ein paar Spuren nachgehen. Falls ich selbst nicht weiterkomme und denke, dass Sie mir helfen können, rufe ich Sie an. Sind Sie mit Trueheart fertig?«
    »Ja, er ist bereits wieder im Dienst. Der arme Junge hatte es ganz sicher nicht verdient, dass er derart in die Mangel genommen worden ist.«
    »Hauptsache, er hat es halbwegs schadlos überstanden. Aber jetzt muss ich wirklich weitermachen, Webster.«
    Er wandte sich zum Gehen. »Falls tatsächlich irgendwelche Cops ihre Finger im Spiel haben bei dieser Sache, will ich sie haben.«
    »Warten Sie, bis Sie an der Reihe sind«, antwortete sie und zog ihr Link zu sich heran.
    Während sie auf einen Rückruf wartete, schrieb sie ihren Bericht, verglich ihn, um sicherzugehen, dass sie nicht die kleinste Kleinigkeit vergessen hatte, mit der Aufnahme ihres Gesprächs, verfeinerte ihn etwas und schickte ihren Vorgesetzten Kopien ihres Schreibens zu.
    Nachdem der Rückruf und damit die Erlaubnis, einen weiteren Beamten zu dem Fall hinzuzuziehen, gekommen war, rief sie bei Trueheart an.
    »Ich brauche einen uniformierten Beamten«, erklärte sie ihm knapp. »Reine Lauf- und Routinearbeit. Melden Sie sich bei Detective Baxter in meinem Büro bei mir zu Hause.«
    »Ma’am, ich soll mich in der Zentrale zur Verfügung halten, bis ich einen anders lautenden Befehl bekomme.«
    »Dies ist ein anders lautender Befehl. Begeben Sie sich also gefälligst so schnell wie möglich zu mir nach Hause, Officer.«
    »Ja,

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