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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Ma’am. Danke, Ma’am.«
    »Warten wir es ab, ob Sie mir nach ein paar Stunden mit Baxter immer noch dankbar sind.«
    Damit brach sie die Übertragung ab, stand auf und marschierte aus ihrem Büro.
    »Peabody, Sie kommen mit mir.«
    »Ma’am«, war alles, was Peabody sagte, bis sie mit Eve in deren Fahrzeug saß. »Drinnen wollte ich nichts sagen. Schließlich weiß man nie, wer alles zuhört. Baxter hat mir ein paar Infos für Sie gegeben. Über Detective Sergeant Dwier.«
    »Was hat er über ihn?«
    »Er hat ein paar Gespräche bei dem Gedenkgottesdienst für Halloway geführt.
    Schließlich hat es dort nur so vor Polizisten gewimmelt, und eine ganze Reihe Kollegen waren vom sechzehnten Revier. Er hat sich ein bisschen umgehört, und dabei hat sich rausgestellt, dass einer der Männer in derselben Einheit wie Dwier war. Dwier scheint vor ein paar Jahren eine ziemlich schlechte Phase gehabt zu haben. Er wurde geschieden, und die Frau ist mit dem Kind nach Atlanta umgezogen, sodass er seinen Jungen kaum noch sieht. Hat ihn angeblich ziemlich fertig gemacht. Aber kurz darauf hat er eine andere kennen gelernt - über seine Arbeit. Die beiden scheinen sich bereits seit längerem regelmäßig zu sehen, und seit einem guten Jahr sind sie angeblich ein Paar. Sie arbeitet beim Jugendamt.«
    »Es gibt Tage, da fallen einfach alle Puzzleteile wie von selbst an ihre Plätze.« Wie Clarissa Price wohl reagierte, wenn sie gleich eine kleine Unterredung führen würden?
    Kaum war sie jedoch aus der Garage in die Straße eingebogen, als der Anruf der Zentrale kam.
    Vollkommene Reinheit war abermals erreicht.
    Der neue Mordfall hielt sie derart lange auf, dass das Jugendamt schon schließen wollte, als sie wortlos an der Empfangsdame vorbeistürmte und ohne anzuklopfen Clarissa Prices Büro betrat.
    An ihrer Hose klebte Blut. Selbst wenn es auf dem schwarzen Stoff kaum zu erkennen war, verströmte es doch einen eklig süßlichen Geruch.
    »Tut mir leid, Lieutenant, ich habe keine Zeit für Sie.« Price saß sauber und adrett hinter ihrem Schreibtisch, schirmte ihren Computerbildschirm gegen unbefugte Blicke ab und sah auf ihre Uhr. »Ich muss diesen Bericht zu Ende schreiben, und dann habe ich einen Gesprächstermin.«
    »Sie werden sich gewiss Zeit für eine kurze Unterhaltung nehmen.«
    Price presste missbilligend die Lippen aufeinander und faltete die Hände. »Lieutenant, Sie haben bereits einen schweren Vertrauensmissbrauch dadurch begangen, dass Sie heute Morgen die Dukes belästigt haben. Dadurch haben Sie das Unglück dieser Menschen noch vertieft und sie möglicherweise dazu bewogen, ein Gerichtsverfahren anzustrengen, das eventuell auch dieses Amt und mich betreffen wird. Ich habe also nicht die Absicht, mir Zeit für Sie zu nehmen oder es zu dulden, dass Sie am Ende eines äußerst anstrengenden Tages hier hereinplatzen und mich daran hindern, meine Arbeit zu tun.«
    »Sie nennen das, was ich getan habe, einen Vertrauensmissbrauch?« Eve stützte sich mit beiden Händen auf der Schreibtischplatte ab und beugte sich nach vorn. »Und wie nennen Sie das, was diese Reinheitssucher tun? Ich komme gerade von einer weiteren ihrer Exekutionen, Ms Price. Sagt Ihnen der Name Nick Greene etwas? Vielleicht haben Sie im Verlauf eines Ihrer anstrengenden Tage ja einmal etwas von ihm gehört. Hat mit Drogen und Pornovideos gehandelt und einen etwas ausgefallenen Partyservice gehabt. Alles, was die Kunden wollten, hat Nick ihnen besorgt. Und ein paar von diesen Kunden hatten eine Vorliebe für frisches Fleisch. Die meisten von uns würden Nick Greene wahrscheinlich nicht unbedingt als netten Kerl bezeichnen, aber ich kann Ihnen garantieren, er hat ebenfalls ein paar äußerst anstrengende Tage hinter sich.«
    »Falls Sie mich davon in Kenntnis setzen wollen, dass noch jemand gestorben ist, lassen Sie mich Ihnen versichern, dass dieses Büro der falsche Ort für Gespräche über dieses Thema ist. Und ob der Name dieses Menschen jemals in Zusammenhang mit der Arbeit des Jugendamts gefallen ist, werde ich Ihnen nicht eher sagen, als bis mich ein Richter dazu zwingt.«
    »Sie werden nicht ewig Verfügungen erwirken können, um meine Arbeit zu behindern.
    Das verspreche ich. Aber hier ist noch ein Name, der Ihnen vielleicht etwas sagt. Hannah Wade. Ein sechzehnjähriges, gemischtrassiges Mädchen, das wiederholte Male von zu Hause weggelaufen ist. Als sie das letzte Mal verschwunden ist, haben die Eltern aufgegeben und es nicht mehr

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