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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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auf.
    »Nick Greene hatte als Beruf Entertainment-Berater angegeben. Er hatte zwar ein paar normale Kunden, doch die meisten waren an Dingen interessiert, die nicht ganz koscher waren. Drogen, Sexvideos mit minderjährigen Darstellern, mit authentischer Gewalt oder sogar Bestialität. Außerdem hat er Leuten auf der Suche nach ein paar Vergnügungen, die per Gesetz verboten sind, nicht lizenzierte Gesellschafter beiderlei Geschlechts beschafft, die er anscheinend meistens selber ausgebildet hat.
    Insgesamt wurde er achtmal zur Vernehmung vorgeladen, aber nie unter Anklage gestellt. Seine Geschäfte scheinen ziemlich erfolgreich gewesen zu sein. Schließlich hat er eine schicke Wohnung in der Park Avenue gehabt.«
    »Gibt es eine Verbindung zwischen ihm und Dwier oder Price?«, fragte Baxter.
    »Ihre Namen tauchen bisher nirgends auf, aber ich habe keinen Zweifel daran, dass er dem Jugendamt bekannt gewesen ist. Zwei der acht Vernehmungen betrafen Anzeigen Minderjähriger. Eine dieser Akten ist versiegelt. Und ich bin mir sicher, dass in dieser Akte die Namen eines oder mehrerer weiterer Mitglieder der Reinheitssucher stehen.«
    »Lieutenant.« Trueheart hob wie ein braver Grundschüler die Hand. »Ist es nicht möglich, dass Greene einfach der Dinge, die er getrieben hat, wegen infiziert wurde, ohne dass es eine persönliche Beziehung zu jemandem aus der Gruppe gab?«
    »Für diese Art der Auswahl ist es noch zu früh. Die erste Welle richtet sich ausschließlich gegen Individuen, mit denen jemand aus der Gruppe eine Rechnung offen hat.«
    »Das glaube ich ebenfalls«, stimmte Feeney zu. »Wenn man einer solchen Gruppe beitritt, geht man ein verdammtes Risiko ein. Die meisten tun das sicher nicht nur aus Prinzip. Erst muss es sich für sie persönlich lohnen. Sie brauchen einen Anreiz. Sicher gibt es ein paar Verrückte oder Fanatiker in dieser Organisation. Soziopathen, die der Gedanke reizt, jemanden zu töten, ohne dass man sich dabei die Hände schmutzig machen muss.«
    »Irgendwelche Leute«, meinte Roarke, »die darauf versessen sind, die Gerechtigkeit siegen zu sehen. Frustrierte Cops, Beamte, Sozialarbeiter oder dergleichen, die einmal zu oft haben erleben müssen, wie ein Täter straffrei ausgegangen ist. Und vielleicht ein paar, für die rein intellektuell der Gedanke an diese Art der Selektion faszinierend ist.«
    »Sie arbeiten schnell.« Eve deutete zur Pinnwand. »Ich gehe davon aus, dass inzwischen die gesamte erste Opfergruppe ins Visier genommen worden ist. Auf diese Weise stellt die Gruppe ihre Mitglieder zufrieden. Durch die schnellen, mehrfachen Erfolge bleiben zudem die Medien an der Sache dran. Wahrscheinlich haben sie sich vorsätzlich Zielpersonen ausgesucht, deren Opfer Kinder gewesen sind. Selbst Polizisten haben eine andere Einstellung, wenn die Opfer Kinder sind.«
    Sie schaute noch einmal auf die Pinnwand.
    »Die Befragung von Greenes Nachbarn hat ergeben, dass Hannah Wade vor zehn Tagen zum ersten Mal in dem Gebäude gesehen worden ist. Möglicherweise war sie schon länger dort, denn ihre Eltern hatten bereits seit drei Monaten nichts mehr von ihr gesehen und gehört. Allerdings hatten sie ihr Verschwinden weder der Polizei noch dem Jugendamt gemeldet, denn sie rannte immer wieder weg. McNab, sehen Sie sich die Überwachungsdisketten aus dem Gebäude an, um herauszufinden, wann genau sie bei Greene eingezogen ist.«
    »Kein Problem.«
    »Ich will wissen, wie oft sie kam und ging, und wer sonst noch in den letzten beiden Wochen bei Greene zu Besuch gewesen ist. Von ihren Eltern haben wir eine Liste mit ihren ihnen bekannten Freundinnen und Freunden. Die nehmen Peabody und ich uns vor. Baxter, gucken Sie, ob einer der Kollegen, die Greene vernommen haben, Ihnen etwas erzählen kann. Feeney, Roarke und der Junge werden weiter versuchen, den beschlagnahmten Geräten irgendwelche Informationen zu entlocken.«
    »Wir kommen gut voran«, erklärte Feeney. »Noch acht bis zehn Stunden Arbeit und wir müssten genug Daten zusammenhaben, um den Virus zu kopieren.«
    »Haltet mich auf dem Laufenden. Der Anschlag auf Greene und Wade verlief nach dem bekannten Muster. Greene hatte sich während der letzten fünf Tage in seiner Wohnung verkrochen. Von acht Uhr morgens bis Mitternacht wechseln sich drei Portiers in dem Gebäude ab. Die Friedhofsschicht hat ein Droide. Keiner von ihnen hat Greene in dem Zeitraum gesehen. Was angeblich ungewöhnlich war. Normalerweise ging er an den meisten Tagen und an

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