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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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habe beschlossen, ihr etwas Action zu bieten. Ich habe ein paar Kunden, die jede Menge für eine Stunde mit dieser Göre zahlen. Und sie kennt das Spiel. Schätze, ich werde sie ein paar Wochen hierbehalten, sie ein bisschen ausstaffieren und mir hin und wieder selber ein paar schöne Stunden mit ihr machen. Mit den passenden Klamotten könnte sie für vierzehn durchgehen. H. C. hat schon nach neuem Frischfleisch bei mir angefragt. Also ist es gut, dass mir die Kuh über den Weg gelaufen ist.
    »Schwein«, sagte Eve mit lauter Stimme und las weiter die Einträge der ersten Woche, nachdem Hannah bei ihm eingezogen war. Zwei Tage nach dem Einzug gab es die erste Veränderung.
    Verfluchte Kopfschmerzen. Ich habe schon den ganzen Tag verfluchte Kopfschmerzen. Nicht einmal das Zoner hilft. Ich habe heute Termine, die ich nicht verpassen darf. Habe G. G. gesagt, dass sie spätestens morgen mit der nächsten Rate zuzüglich Zinsen bei mir erscheinen muss, wenn nicht ihr liebender Gatte ein Paket von mir bekommen soll. Ich frage mich, wie er es findet, wenn er seine brave Gattin böse Dinge mit einem Bernhardiner treiben sieht.
    Arschlöcher. Falls sie versucht, mich über den Tisch zu ziehen, wird sie es bereuen.
    Während der folgenden drei Tage gab es weitere Einträge in ähnlichem zunehmend giftigem Ton. Sie waren voller vager Drohungen, Beschwerden, Frustration. Er sprach immer wieder von den Kopfschmerzen und schließlich wurde das einsetzende Nasenbluten erwähnt.
    Am Tag vor seinem Tod schien er regelrecht zu schluchzen, und sie konnte beinahe vor sich sehen, wie er in ohnmächtiger Wut die Faust gegen die Wand des Zimmers krachen ließ.
    Sie wollen mich fertig machen. Alle wollen mich fertig machen. Aber eher bringe ich sie um. Bringe sie um. Ich habe sie ausgesperrt, ich habe diese kleine Schlampe ausgesperrt.
    Sie denkt, ich hätte keine Ahnung. O Gott, o Gott, o Gott, mein Kopf. Sie hat etwas mit meinem Kopf gemacht! Aber das kann ich sie nicht sehen lassen. Das kann ich niemanden sehen lassen. Ich bleibe besser drinnen. Hier drinnen ist es sicher. Ich muss schlafen.
    Ich muss schlafen. Mach, dass es verschwindet! Verstecken. Ich muss alles gut verstecken.
    Sie wird nicht bekommen, was mir gehört. Kleine widerliche Schlampe.
    Eve speicherte die Datei, ging, um sich einen Becher frischen Kaffee zu besorgen, hinüber in die Küche, zog dort die Terrassentüren auf und atmete tief durch.
    Es war nicht zu übersehen, wie Greenes Infektion vorangeschritten war. Paranoia, Zorn und Angst. Da die Symptome ausgebrochen waren, kurz nachdem er Wade mit heimgenommen hatte, hatte er geglaubt, sie trüge die Verantwortung dafür.
    Nach dieser völlig kranken Logik hatte er sie also in Notwehr umgebracht.
    Sie holte sich ihren Kaffee, kehrte zurück an ihren Schreibtisch, machte sich ein paar Notizen und fing dann, obwohl ihr eigener Schädel dank des Koffeingenusses, der Erschöpfung und des Stresses bereits brummte, mit der Durchsicht der Videoaufnahmen an.
    Es war klar, auf welche Weise Greene seine Einkünfte derart verbessert hatte. Die Filme waren nicht nur technisch hervorragend gemacht, sondern zeugten von einem erstaunlichen Maß an Kreativität.
    Falls einem Unterhaltung der rohen und perversen Art gefiel.
    »Bist du immer noch dabei?« Roarke kam in ihr Arbeitszimmer, ging jedoch, ohne einen Blick auf ihren Computermonitor zu werfen, weiter in die Küche. »Trinkst du auch ein Gläschen Wein?«
    »Oh, ja. Ich könnte eins vertragen.«
    »Ich habe den anderen gesagt, sie sollen Feierabend machen. Und du bekommst noch einen kleinen Schlummertrunk von mir, Lieutenant, und dann werden wir beide …«
    Als er mit den beiden Weingläsern zurückkam und auf den Bildschirm sah, riss er die Augen auf. »Was ist denn das? Ein kleiner Bär?«
    »Nein, ich glaube eher ein riesengroßer Hund. Ein Bernhardiner oder so.«
    Er trank einen Schluck Wein und trat etwas näher. »Ich glaube, du hast Recht. Jemand sollte dieses Treiben dem Tierschutzverein melden. Obwohl … hmmm. Er scheint sich prächtig zu amüsieren, falls die Größe seines … Heilige Mutter Gottes …«
    »Gib mir endlich mein Glas.« Sie riss es ihm regelrecht aus der Hand und trank einen großen Schluck. »Es gibt krank und krank. Aber das hier übertrifft ganz einfach alles. Ich weiß gar nicht, wie ich es nennen soll. Erkennst du die Frau, die es gerade mit Fifi treibt?«
    »Unter den gegebenen Umständen ist nicht allzu viel von ihr zu erkennen.«
    »Greene

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