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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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und Price gehören nur zum Fußvolk dieser Truppe, wohingegen Dukes einer der Generäle ist.« Der Kommandant, erinnerte sich Eve. »Wahrscheinlich steht er nach wie vor mit anderen wichtigen Mitgliedern der Gruppe in Kontakt. Deshalb sollten wir ihn in Ruhe lassen, bis wir der Organisation das Genick gebrochen haben. Sir, da Dwier Bürgermeister Peachtree schwer belastet hat, möchte ich Sie darum bitten, dass ich ihn endlich offiziell vernehmen kann.«
    »Der Bürgermeister ist bereit, sein Haus vorübergehend nicht mehr zu verlassen. Sein Link wird überwacht. Auf Anraten seines Anwalts hat er die sexuellen … Fehltritte gestanden, die Verbindung zu den Reinheitssuchern jedoch leugnet er weiter. Politisch dürfte er am Ende sein.«
    »Politisch«, meinte Eve.
    »Ja. Und ich gebe ihnen Recht, dass das nicht reicht. Trotzdem ist der Einsatz heute Abend wichtiger als das Verhör des Bürgermeisters. Durch die Verhaftung der meisten, wenn nicht sogar aller Mitglieder werden wir die Organisation zerstören. Alles andere steht dahinter erst einmal zurück.«
    »Wenn das Amt des Bürgermeisters die Fassade einer Terrorgruppe ist, dürfte das ja wohl genauso wichtig sein.«
    »Können Sie den Fall nicht ebenso zum Abschluss bringen, wenn Sie mit der Vernehmung noch bis morgen warten?«
    Sie wollte jetzt sofort mit Peachtree reden. Wollte ihm auf der Stelle an die Gurgel gehen. »Möglicherweise kann er uns ja noch irgendwelche Informationen geben, die für den Einsatz heute Abend wichtig sind.«
    »Da er sich mit einer regelrechten Heerschar von Anwälten umgeben hat, dürfte es eine Weile dauern, bis er Ihnen mehr als seinen Namen verrät. Und die Zeit für dieses Hickhack können Sie heute schlicht und einfach nicht erübrigen. Er ist auf Eis gelegt, Dallas.
    Er ist fertig. Geben Sie sich damit noch ein paar Stunden zufrieden. Ich verspreche Ihnen, morgen früh ab zehn gehört er Ihnen.«
    »Ja, Sir. Vielen Dank.«
    »Sie haben bei Ihren Ermittlungen trotz einer Reihe von Hindernissen, die man Ihnen in den Weg gestellt hat, hervorragende Arbeit geleistet.« Er zögerte und musterte sie. »Ich würde gern noch etwas zu der Bemerkung von Chief Tibble heute Morgen sagen. Sie hätten es verdient, Captain zu werden, Dallas.«
    »Das ist mir nicht wichtig.«
    »Verdammt. Dieses Gespräch bleibt unter uns, ich kann Ihnen gegenüber also völlig offen sein. Sie hätten die Beförderung verdient. Wenn der Verdienst das einzige Kriterium bei der Entscheidung wäre, hätten Sie sie längst bekommen. Nur geht es bedauerlicherweise zugleich um andere Dinge. Zum Beispiel um Ihr Alter. Wie alt sind Sie, Dallas, dreißig?«
    »Einunddreißig, Sir.«
    Fast hätte er gelacht. »Ich habe Hemden, die älter sind als Sie. Zwar muss ich die vor meiner Frau verstecken, aber es gibt sie noch. Trotzdem könnte Ihr Alter bei der Frage einer Beförderung unter gewissen Umständen sogar von Vorteil sein.«
    »Commander Whitney. Mir ist bewusst, dass mein Privatleben in dieser Sache eine Rolle spielt. Dass meine Ehe mit Roarke - dem man in gewissen Kreisen und zum Teil auch hier bei uns, wenn er nicht gerade nützlich ist, mit Argwohn gegenübersteht - ein größeres Hindernis für meine Karriere ist als die Inanspruchnahme eines Sexdealers und Sexspiele in Frauenkleidern für die Karriere unseres Bürgermeisters Peachtree. Chief Tibble hatte Recht. Aber ich habe diese Wahl freiwillig getroffen.«
    »Ich hoffe, Ihnen ist bewusst, dass Ihre Ehe seitens dieses Büros nicht als Hindernis betrachtet wird.«
    »Ja.«
    »Und genauso wenig seitens unseres Chiefs. Wenn es nach mir ginge, hätte man Sie schon längst zum Captain ernannt.«
    »Früher war mir die Karriere wichtig. Inzwischen hat sich das gelegt. Ich könnte für all den Bürokram nie dieselbe Leidenschaft entwickeln wie für meinen momentanen Job.«
    »Das wird sich bestimmt noch ändern.« Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »So, wie die Dinge stehen, wird es wohl noch ein paar Jahre dauern. Aber ändern wird es sich auf jeden Fall. Fahren Sie nach Hause, stellen Sie sich unter die Dusche, holen Sie sich Ihre Waffe und dann ziehen Sie los und nehmen diese Schweinehunde fest.«
    Eve beschloss, den Befehl genauestens zu befolgen. Sofort nach ihrer Heimkehr marschierte sie ins Bad, zog sich aus, trat unter die Dusche und drehte das heiße Wasser auf. Nur dass im Gegensatz zu Blut und Schweiß Frustration und Ärger nicht so leicht abzuwaschen waren, dachte sie.
    Sie stützte sich mit

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