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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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weiß ich genau: Selbst wenn er nicht hinter Gitter wandern wird, wird er nie mehr frei sein. Und ich kenne dich, Eve. Was auch immer du getan hast, hast du für Halloway, für Hannah Wade und für die anderen getan. Du hast deine eigenen Bedürfnisse gegen ihre eingetauscht.«
    »Ich weiß nicht, ob es tatsächlich so gewesen ist. Aber ich hoffe bei Gott, dass es sich gelohnt hat.« Sie wischte sich die Tränen fort. »Heute Abend werde ich sie stoppen. Und morgen schicke ich den Bürgermeister mit ihnen gemeinsam in die Hölle.«
    Sie atmete tief ein und schob sich die Haare aus der Stirn. »Aber ich muss meine Zweifel loswerden, um das zu tun.«
    »Würdest du vielleicht gerne eine positive Nachricht hören?«
    »Die könnte ich gebrauchen.«
    »Wir haben den Virus vollends identifiziert und bereits kopiert. Das heißt, dass wir einen permanenten Schutzschild dagegen entwerfen können, der es uns ermöglicht, uns sämtliche Daten auf den verbleibenden Computern anzusehen.«
    »Könnt ihr zurückverfolgen, woher der Virus kam?«
    »Das können und das werden wir. Es wird noch ein wenig dauern, aber wir sind auf dem besten Weg.«
    »Gut. Ich habe einen Beschlagnahmebefehl, der zur Abwechslung mal durchgegangen ist«, fügte sie in Gedanken an Richterin Archer hinzu. »Es betrifft sämtliche Geräte, die Dukes in seinem Haus zurückgelassen hat. Du musst prüfen, mit wem er in Kontakt gestanden hat. Irgendwer hat ihm den Tipp gegeben zu verschwinden, und ihm auch gesagt, wohin. Ebenso müssen Dwiers und Prices Computer angesehen werden. Für den Fall, dass irgendwelche Namen von ihnen zurückgehalten worden sind.«
    »Dann haben wir alle Hände voll zu tun.«
    »Du und Jamie könntet euch die Kisten heute Abend ansehen, wenn wir unseren Einsatz starten.«
    »Ich kann mich daran erinnern, dass du gesagt hast, dein Team wäre bei der Razzia dabei.«
    »Ich kann ja wohl den Jungen schlecht zu einem derartigen Einsatz mitnehmen.« Sie stand auf und ging zum Schrank. »Und auch du würdest mir hier sehr viel mehr nützen als dort. Das meine ich tatsächlich so. Um es zu beweisen, werde ich dir nicht befehlen hierzubleiben.« Sie nahm sich ein Hemd und wandte sich ihm wieder zu. »Aber ich bitte dich darum.«
    »Das ist gemein.« Er stand ebenfalls auf. »Aber gut, dann spiele ich eben noch etwas länger die Laborratte für dich.«
    »Das weiß ich zu schätzen.«
    »Zieh bitte eine andere Hose zu der Bluse an. Was denkst du gerade?«
    »Dass ich zu einem Einsatz fahre und nicht zu einer Party.«
    »Was kein Grund ist, nicht bestens auszusehen. Lass mich gucken, was trägt die gut angezogene Polizistin heutzutage bei der Festnahme von Terroristen? Mit schlichtem Schwarz macht man ganz sicher nie etwas verkehrt.«
    »Soll das ein Witz sein?«, fragte sie kopfschüttelnd, während er nach einer anderen Bluse griff.
    »Modebewusstsein ist eine ernste Angelegenheit.« Er reichte ihr das Hemd und strich mit einem Finger über das kleine Grübchen in der Mitte ihres Kinns. »Aber es ist schön, dich wieder lächeln zu sehen, Lieutenant. Oh, und zieh bitte die schwarzen Stiefel statt der braunen an.«
    »Ich habe keine schwarzen Stiefel.«
    Er zog ein Paar feste, schwarze Lederstiefel aus dem Schrank. »Inzwischen schon.«
    Einen halben Block unterhalb der Kirche des Erlösers saß Eve in dem geräumigen Überwachungsfahrzeug und stritt mit Peabody.
    »Hören Sie, Sie haben großes Glück, dass Sie überhaupt hier sind. Schließlich feiern Sie noch krank.«
    »Das tue ich nicht. Schließlich habe ich die Krankmeldung noch gar nicht abgegeben.«
    »Das habe ich für Sie getan.«
    »Und ich habe sie wieder abgeholt.«
    Eve bleckte die Zähne. »Sie haben das ›Madam‹ vergessen.«
    Peabody reckte kampfbereit den Kopf. »Das habe ich nicht.«
    »Wie wäre es, wenn ich Sie wegen Insubordination belangen lassen würde?«
    »Meinetwegen.« Peabody kreuzte die Hände vor der Brust. »Damit komme ich schon klar. Genau wie mit diesem Einsatz.«
    Eve stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus. »Vielleicht haben Sie Recht.«
    Neben ihr grinste Feeney still vor sich hin, ließ aber seinen Blick nicht vom Monitor.
    »Ich bin wieder zusammengeflickt«, erklärte Peabody und entspannte sich etwas. »Ich bin also wieder fit. So eine große Sache ist es echt nicht gewesen.«
    »Ich schätze, ich habe etwas überreagiert.« Eve hob resigniert die Hände und stand auf.
    »Sie werden selbst am besten wissen, wie es Ihnen geht.«
    »Allerdings.

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