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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Bürgermeisterin zusammenarbeiten müssen. Ich erwarte, dass Sie das tun und ihr dabei den Respekt entgegenbringen, den sie in ihrer Position verdient.
    Haben Sie verstanden?«
    »Ja, Sir.«
    »Wenn wir nicht alles in unserer Macht Stehende tun, weitet sich die Situation womöglich zu einer echten Krise aus. Es geht um die öffentliche Sicherheit, das Vertrauen der Bewohner in unsere Fähigkeit, sie zu beschützen, um die Abwendung möglicher finanzieller und politischer Schäden. Die Einnahmen der Stadt, einzelner Geschäfte oder Angestellter würden ernsthaft darunter leiden, wenn die Touristen Angst hätten, hierherzureisen und sich in ein Internet-Café zu setzen, wenn Angestellte sich weigerten, ins Büro zu gehen oder ihre Computer zu Hause einzuschalten, wenn Eltern ihre Kinder nicht mehr in die Schule schicken oder ihnen aus Angst, dass die Geräte infiziert sind, untersagen würden, sich von daheim aus an den Stunden zu beteiligen. Die Medien können großen Einfluss auf solche Dinge nehmen. Und falls Sie allen Ernstes glauben, all das ginge Sie nichts an, sprechen Sie am besten mal mit Ihrem Mann.«
    »Die Meinung meines Mannes hat keinen Einfluss darauf, wie ich meine Arbeit mache«, antwortete sie.
    »Jeder verheiratete Mensch weiß, dass dieser Satz blanker Unsinn ist. Zum jetzigen Zeitpunkt können Sie sich den Luxus, die Politik oder die Medien einfach zu ignorieren, schlicht nicht leisten, Lieutenant. Willkommen in meiner Welt.« Er lehnte sich zurück und betrachtete ihr ausdrucksloses Gesicht. »Manchmal strengen Sie mich wirklich unglaublich an, Dallas.«
    Dieser Satz brachte sie dazu, vor Verlegenheit zu blinzeln. »Tut mir leid, Sir.«
    »Nein, das tut es Ihnen nicht.« Er winkte müde ab und fuhr sich dann mit beiden Händen durchs Gesicht. »Und jetzt erzählen Sie mir die Einzelheiten dieses Falles, von denen Sie vor Chang und Franco nichts erzählen wollten.«
    Sie begann mit ihrem ausführlichen Bericht, wobei er ihr einmal ins Wort fiel. »Eine Sozialarbeiterin und ein Polizist? Auf wie viele Arten wollen Sie mein Leben noch verkomplizieren?«
    »Ich habe bisher noch nicht mit Detective Dwier gesprochen, Sir, und es gibt bisher auch keinerlei Beweise dafür, dass er mit dieser Gruppe in Verbindung steht. Aber da ich vermute, dass die Eltern einiger missbrauchter Minderjähriger ebenfalls mit von der Partie sind, wird es sicher noch ziemlich kompliziert.«
    »Die Sache wird sich rumsprechen. Garantiert wird die Presse Wind davon bekommen, wer von Ihnen ins Visier genommen worden ist. Wir müssen uns also um Schadensbegrenzung bemühen.«
    »Chief Tibble -« Als ihr Handy schrillte, war ihr klar, dass sie von dem aufdringlichen Klingelton gerade noch vor einer patzigen Antwort gerettet worden war. »Sie gestatten, Sir?«
    »Gehen Sie schon dran.«
    »Dallas.«
    »Hier Zentrale, Lieutenant Eve Dallas. Wir haben einen möglichen Mordfall im Riverside Drive 5151. Das Opfer wurde als eine gewisse Mary Ellen George identifiziert. Alles Weitere erfahren Sie von den Beamten, die bereits am Tatort sind.«
    »Verstanden.« Ihre Miene war völlig reglos, als sie sich an Tibble wandte und erklärte:
    »Die Sache wird sogar noch komplizierter, oder vielleicht auch einfacher, je nachdem, aus welchem Blickwinkel man es sieht.«
    Er stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus. »Gehen Sie.«
    Als sie den Raum verließ, stand er müde auf. »Ich wette einen Fünfziger, dass sie diesen neuen Fall als Ausrede benutzen wird, um nicht zur Pressekonferenz zu erscheinen.«
    »Sehe ich vielleicht wie ein Feigling aus?« Whitney schüttelte den Kopf. »Ich werde dafür sorgen, dass sie pünktlich da ist. Wenn nötig, mit Gewalt.«

10
    R oarke hatte den Münztrick schon seit Jahren nicht mehr angewandt. Doch er brauchte dazu nichts als flinke Finger und die Fähigkeit, sein Gegenüber für den Bruchteil einer Sekunde abzulenken, damit man ihm nicht auf die Schliche kam.
    Sobald Feeney sich für Kopf entschieden hatte, hatte er dieses Talent aus seiner Jugend mühelos reaktiviert.
    Ein schneller Wurf, ein leichtes Reiben mit dem Daumen über die Gravur um zu bestimmen, welche Seite oben landen musste, ein paar Drehungen der Münze und schon kam sie mit dem Kopf nach unten auf.
    Es ging alles blitzschnell und, falls er das von sich selbst behaupten durfte, märchenhaft geschickt. Selbst wenn Feeney verbittert schnaubte und eventuell den Argwohn hegte, dass er betrogen worden war, musste er sich geschlagen geben.
    Denn

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