Toedliche Verfolgung
vergrub. Für einen Moment hielten sie beide still, dann legte Jack seine Hand um ihre. Es war erregend, gemeinsam mit ihm seine Erektion zu umfassen. Doch bevor sie das Gefühl richtig genießen konnte, hatte er ihre Finger gelöst und mit seinen verschränkt.
»Warum …?«
Jack legte einen Finger auf ihren Mund. »Nicht hier und jetzt.«
»Wann dann?«
Jacks Lachen hatte einen verzweifelten Unterton. »Wenn wir irgendwo sind, wo wir viel Platz, Licht und Zeit haben. Und wo uns niemand stören kann.«
»Ach verdammt, und ich dachte schon, wir könnten es einfach draußen auf der Straße tun.«
»Lissa …«
»Ja?«
»Ich bin gerade ziemlich verzweifelt, könntest du bitte ruhig sein und vor allem still liegen?«
Lissa merkte, dass seine Beherrschung nur noch an einem seidenen Faden hing. Da er anscheinend wirklich nicht hier seinen Gefühlen nachgeben wollte, musste sie ihn irgendwie ablenken. Sie konnte damit anfangen, dass sie sich wieder ordentlich anzog und damit die Versuchung verringerte. Eilig zog sie ihre Hose hoch und knöpfte sie zu, bevor sie sich ihrem T-Shirt zuwandte, das sich um ihren Oberkörper gewickelt hatte. Nachdem sie das erledigt hatte, drehte sie sich vorsichtig um, bis sie auf der anderen Seite mit dem Gesicht zu Jack, lag.
»Bist du jetzt fertig mit dem Gerammel?«
Lissa grinste ihn an. »Ja.«
»Gut.«
Jacks Arm legte sich um ihre Taille, damit er nicht von der schmalen Pritsche fiel, während er weiterhin versuchte, Abstand zwischen ihnen zu halten. Er brauchte gar nicht erst versuchen, seinen Penis in die Hose zu bekommen, im Moment würde das ohne größere Verluste nicht funktionieren. Also lag er einfach still da, blickte in Lissas Augen und versuchte herauszufinden, was in ihr vor sich ging. Wieso half sie einem Fremden, den sie auf der Straße aufgesammelt hatte, fuhr mit ihm durch den halben Südwesten, übernachtete gemeinsam in einer Zelle und ließ sich dann auch noch von ihm berühren? Nicht, dass er sich darüber beschweren wollte, aber er konnte einfach nicht verstehen, welches Motiv sie hatte. Oder machte sie das öfter? Ein Gedanke, der ihm überhaupt nicht gefiel. Er betrachtete ihre glitzernden Augen, die geröteten Wangen, den weichen, zu einem kleinen Lächeln verzogenen Mund. Nein, er konnte sich nicht vorstellen, dass sie derart freizügig war. Sie schien in ihm etwas zu sehen, das sie dazu veranlasste, das alles für ihn zu tun. Vielleicht sollte er aufhören, alles zu hinterfragen und es einfach hinnehmen und genießen, was sie ihm bot.
15
Walters hatte keine bessere Laune als am Abend zuvor, als er endlich in der Polizeistation eintraf. Lissa besetzte ordentlich hergerichtet einen der Besucherstühle im Hauptraum, während Jack alleine auf der Pritsche saß. Mit einem mürrischen Gesichtsausdruck öffnete Walters die Zelle und winkte ihn zu sich. »Kommen Sie, wir haben noch einigen Papierkram zu erledigen.«
Jack wollte gerade sagen, dass sie das abends doch schon gemacht hätten, aber er überlegte es sich anders. Wenn er nicht aufpasste und dem Polizisten die Gelegenheit dazu bot, würde der ihn sicher noch länger einsperren. Jack setzte sich auf den Stuhl, auf den Walters deutete. Ob der Idiot sich noch weitere Schikanen ausgedacht hatte? Es schien fast so.
»Sie haben gestern ausgesagt, dass Ihr Truck gestohlen wurde.«
»Ja.«
Der Polizist runzelte die Stirn. »Warum haben Sie den Diebstahl nicht angezeigt?«
»Das hatten wir gestern doch alles schon! Ich dachte, ich würde ihn selbst schneller finden als die Polizei. Ist das verboten?« Sicher würde er Walters nicht sagen, dass er niemandem vertraute, wenn es um seine Zukunft ging. Jack fühlte, wie Lissas Hand sich auf seine Schulter legte und ihn beruhigend drückte. Mit Mühe unterdrückte er seine Ungeduld und fuhr ruhiger fort. »Kann ich jetzt gehen?«
»Noch nicht. Ich habe gestern Ihre Daten überprüft, und raten Sie mal, was heute Morgen in meinem Faxgerät war.« Er hielt eine Seite mit zwei Zeilen Text hoch. »Das hier: Jack S. Tease. Akte gesperrt.« Mit einer Hüfte ließ er sich auf seinem Schreibtisch nieder und blickte auf Jack hinunter. »Nun sagen Sie mir bitte, was das zu bedeuten hat.«
»Ganz einfach, die Akte ist gesperrt.«
Walters blitzte ihn wütend an. »Versuchen Sie nicht, mich zu verarschen! Sie sagten, Sie wären Lastwagenfahrer, hätten Ihr eigenes kleines Transportunternehmen.«
»Korrekt.«
»Und wieso kann ich Ihre Akte nicht einsehen?« Er hob
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