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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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die Hand, bevor Jack antworten konnte. »Und wenn Sie jetzt sagen, weil sie gesperrt ist, dann buchte ich Sie noch einmal für vierundzwanzig Stunden hier ein. Haben Sie das verstanden?«
    »Ja.«
    »Gut. Also, warum ist die Akte nicht zugänglich?«
    »Ich war beim Militär.«
    Walters schien damit nicht zufrieden zu sein. »Wo beim Militär?«
    »Army.«
    »Wo stationiert?«
    »An verschiedenen Orten. Und bevor Sie fragen: Nein, ich darf Ihnen nicht sagen, wo ich war oder was ich gemacht habe, deshalb ist auch meine Akte gesperrt. Aber Sie können sich gerne beim Oberkommando nach mir erkundigen, ich bin sicher, man wird Ihnen bestätigen können, dass meine Angaben stimmen.«
    Es war klar, dass der Polizist das nur ungern hörte. Er blickte einen langen Augenblick auf das Blatt hinunter, dann warf er es auf den Schreibtisch. »Wenn ich Sie noch mal erwische, werde ich nicht mehr so großzügig sein.«
    Jack schwieg und sah Walters geradewegs in die Augen.
    Dieser erhob sich von der Tischkante und ließ sich auf den Stuhl fallen, der unter seinem Gewicht protestierend quietschte. »Wir haben Kennzeichen, Marke und Aussehen Ihres Trucks notiert und durchgegeben. Wenn er gefunden wird, benachrichtigen wir Sie.«
    »Danke.«
    Mit mürrischer Miene nickte Walters Lissa und Jack zu. »Sie können gehen.«
    Das ließen sie sich nicht zweimal sagen. Rasch packten sie ihre Sachen zusammen und verließen das Gebäude. Die Harley wartete vor der Polizeistation auf sie. Mit den Fingern strich Lissa liebevoll über die Maschine.
    »Alles in Ordnung?« Solange ein Polizist in der Tür stand und sie beobachtete, würden sie sich nicht in Ruhe unterhalten können.
    Lissa sah auf, genau in Jacks Augen. »Ja. Ich wollte nur sichergehen, dass ihr nichts passiert ist.«
    »Es tut mir leid, dass du meinetwegen solche Probleme hast.«
    Ein Lächeln erschien auf Lissas Gesicht und wischte die ernste Stimmung fort. »Ich würde sagen, es hat sich gelohnt.«
    Das Blitzen in ihren silbernen Augen und die Röte in ihren Wangen zeigten deutlich, wie sehr sie ihr kleines Intermezzo genossen hatte. Jack unterdrückte ein Stöhnen, konnte aber nicht verhindern, dass sein Blick an ihrem Körper hinunterwanderte. Die Erinnerung daran, was er alles berührt und liebkost hatte, trieb einen Hitzestoß durch seinen Körper. Kopfschüttelnd wandte er sich von ihr ab und trat neben die Harley. Während Lissa die Gepäcktaschen überprüfte und zurechtrückte, setzte Jack den Rucksack auf. Schon jetzt brannte die Sonne gnadenlos vom Himmel und ließ das Muskelshirt an seinem Körper kleben. Trotzdem hatte er das Sweatshirt darüber gezogen, denn beim Fahren würde es wieder kühl werden. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Lissa zusammenzuckte und dann in ihre Hose griff. Aufregung machte sich in ihm breit als sie das Telefon herauszog und aufklappte. Sie meldete sich und hörte kurz zu, dann reichte sie es an ihn weiter.
    Erleichterung breitete sich in ihm aus, als sein Kollege ihm berichtete, dass der Lastwagen heute Morgen mit geschlossenen Vorhängen auf einem Abstellplatz am Rande von Gunnison gesichtet worden war. Vielleicht hatten sie Glück und er war noch dort, wenn sie ankämen. Jack bedankte sich und beendete das Gespräch. Sie hatten keine Zeit zu verlieren. Es wäre nett, wenn seine Pechsträhne zu Ende ginge und er in wenigen Stunden seinen Truck wieder in Empfang nehmen könnte. Der Morgen hatte jedenfalls schon recht vielversprechend begonnen.
    »Und?«
    »Gunnison, Colorado. Er soll dort auf einem Abstellplatz stehen.«
    Lissa lächelte ihn an. »Es sieht so aus, als wären wir wieder im Rennen.«
    »Hoffentlich.«
    Auf der Karte suchten sie den schnellsten Weg nach Gunnison, dann überprüfte Lissa noch einmal, ob ihre Maschine fahrbereit war, bevor sie aufstieg. Jack schob die Schutzbrille über die Augen, schwang sich hinter ihr auf das Motorrad, presste sich dicht an Lissa und schlang seine Arme um ihre Taille.
    Sie drehte den Kopf und blickte ihn über den Rand ihrer Sonnenbrille an. »Bereit?«
    »Mehr als du glaubst.« Seine Antwort ging glücklicherweise im Lärm des aufheulenden Motors unter.
    Warum hatte Fellini nicht jemanden geschickt, der näher dran war? Es machte nicht gerade viel Sinn, Smith und ihn noch in der Nacht von Los Angeles aus losfahren zu lassen, nur um einen dämlichen Lastwagen in Colorado abzuholen. Was war überhaupt dermaßen Wichtiges in der Fracht, dass darum so ein Aufstand gemacht wurde? Es machte

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