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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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wirklich nicht, was gut für sie war!
Während er ihr mit Handbewegungen zu verstehen gab, dass sie sich zurückziehen sollte, bemerkte er beinahe nicht den zweiten Mann, der dem ersten gefolgt war.
    Jack unterdrückte einen Fluch, als er sich beim Zurückziehen den Kopf an einem Metallrohr stieß. Die Hand an die schmerzende Stelle gepresst, zog er sich weiter unter den Lastwagen zurück. So konnte er zwar nichts sehen, aber immerhin hören, was vor sich ging.
    Lissa presste die Hand vor den Mund. Sie hatte die Männer zwar kommen sehen, aber keine Möglichkeit gehabt, Jack zu warnen. Jetzt lag er unter dem Truck und konnte nicht wieder zurück, bevor die Typen verschwanden. Aber es sah nicht so aus, als würden sie das in nächster Zeit tun, denn einer klopfte gerade an die Seitenscheibe. Lissa hielt den Atem an, während langsam die Sekunden verrannen. Zuerst tat sich nichts, dann wurde der Vorhang zurückgeschoben, und das Fenster öffnete sich einen Spalt breit.
    Eine raue Stimme ertönte. »Wer sind Sie?«
    »Wir kommen von Bell & Hoppes Enterprises. Steigen Sie aus.«
    »Ist es denn schon mittags?«
    »So gut wie. Kommen Sie nun raus, damit wir das Geschäftliche abwickeln können, oder nicht?«
    »Ja, ja, nur keine Eile.«
    Damit wurde das Fenster wieder geschlossen, die Kabine schaukelte. Lissas Blick suchte Jacks. Sie winkte ihn zu sich, doch er schüttelte den Kopf. Erneut gab er ihr Zeichen, dass sie sich zurückziehen sollte, aber sie wollte sehen, was die Männer dort taten, und vor allem würde sie nicht ohne Jack gehen. Schließlich wurde die Tür aufgeschoben und ein kleiner, dürrer Mann erschien in der Öffnung. Die dunkle Hautfarbe und der Schnauzbart deuteten zusammen mit seinem Akzent darauf hin, dass die Kassiererin an der Tankstelle mit ihrer Vermutung, der Dieb wäre Mexikaner, richtig gelegen hatte. Er zog seine Hose ein Stück höher, dann stellte er sich auf die Stufen des Fahrerhauses und streckte die Hand aus. »Mein Geld.«
    Einer der Männer verzog sein Gesicht. »Gleich zur Sache, wie?« Er bedeutete dem Dieb herunterzukommen. »Keine Angst, Sie bekommen Ihren Lohn, José. Aber erst will ich sehen, ob auch wirklich die komplette Ladung vorhanden ist.«
    Der Mexikaner richtete sich zu seiner vollen Größe auf. »Die Abmachung war, dass ich den Truck hierherbringe. Und genau das habe ich getan.«
    »Dann brauchen Sie auch keine Angst zu haben, dass wir unzufrieden sind.« Als der Dieb weiter zögerte, zog der Mann eine Waffe und richtete sie auf ihn. »Kommen Sie ganz langsam da raus, die Hände gut sichtbar.«
    Lissa duckte sich tiefer in die Büsche, ihr Herz klopfte wild in der Brust. Was waren das für Typen? Und warum hatten sie Waffen dabei, wenn sie den Dieb doch einfach nur bezahlen mussten, um den Lastwagen zu bekommen? Irgendetwas sehr Merkwürdiges ging hier vor. Wenn Jack endlich unter dem Truck hervorkam, musste sie sich mal ernsthaft mit ihm unterhalten. Was hatte er für eine Ladung, die irgendwelchen Verbrechern so viel wert war, dass sie mit Pistolen in der Gegend herumfuchtelten? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Jack Drogen schmuggelte, aber wenn man sich die handelnden Personen anschaute – einen Mexikaner, zwei Männer in schicker Kleidung mit Waffen und einen Ex-Militär-Trucker, der ungern mit der Polizei zu tun hatte –, dann waren die Indizien erdrückend. Und was wusste sie schon über Jack? Nur, dass er einen umwerfenden Körper hatte, eine sexy Stimme und begnadete Finger … Lissa verzog den Mund. Nicht gerade hilfreich, um herauszufinden, ob er ein Verbrecher war oder nicht.
    »Wird’s bald? Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!«
    Gebannt beobachtete Lissa, wie der bewaffnete Mann näher an den Dieb herantrat und dabei die Pistole hob. Oh Gott, er würde doch nicht wirklich jemanden einfach so umbringen, noch dazu auf einem öffentlichen Platz, oder?
    »Sind Sie schwerhörig? Rauskommen habe ich gesagt!«
    Der zweite Mann hatte ebenfalls eine Waffe gezogen und blickte sich nach Zeugen um. Als er niemanden entdeckte, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Kumpan. José hatte anscheinend nicht vor, seine Beute so einfach aufzugeben. Blitzschnell schob er die Tür weiter auf und traf damit den ersten Mann am Arm, sodass die Pistole im hohen Bogen durch die Luft flog und in den Sand fiel. Fast gleichzeitig zog José neben dem Sitz eine riesige Schrotflinte heraus, die er dem zweiten Mann direkt auf die Brust setzte. Lissa zuckte zurück und

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