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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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atmete tief durch. »Egal, wir werden sie auch so finden. Jetzt tauschen wir erst einmal den Wagen, dann sehen wir weiter.«
    »Hätten wir nicht den toten Motorradfahrer verschwinden lassen sollen?«
    »Und wann hättest du das tun wollen? Als wir hinter dem Truck hergefahren sind oder als wir Hunderte von Metern entfernt einen Platten hatten? Du hättest natürlich gerne zurückgehen können, während ich den Reifen gewechselt habe, aber es hätte dich leicht jemand dabei erwischen können.«
    »Ich dachte ja nur …«
    Cladock blickte seinen Partner verächtlich an. »Überlass das Denken lieber mir.«
    Jack schnitt mit einem Taschenmesser das Klebeband auf, bevor er den Karton öffnete. Neugierig blickte Lissa hinein, nur um dann enttäuscht auf ihre Fersen zurückzusinken. »Ein DVD -Rekorder.«
    »Jup. Genau wie es in den Papieren steht.« Mit einem Schraubenzieher öffnete er das Gehäuse. »Sieht alles ganz normal aus.«
    »Versuchen wir es mit dem nächsten Paket.«
    Eine Weile lang arbeiteten sie schweigend nebeneinander: Jack hob eine Kiste herunter, stellte sie vor Lissa, die die Verpackung entfernte, bevor er dann den Inhalt überprüfte. Gerade wollte er schon aufgeben, als er endlich etwas entdeckte. Vorsichtig löste er den kleinen Gegenstand vom Gehäuse des Rekorders und betrachtete ihn eingehend.
    »Was ist das?«
    »Das …« Jack drehte den kleinen Knopf im hereinfallenden Tageslicht. »… ist der Grund, warum der Motorradtyp den Lastwagen aufspüren konnte.« Er begegnete Lissas verständnislosem Blick. »Ein Peilsender. Bell und Hoppes wussten die ganze Zeit, wo der Lastwagen war.«
    Lissa wurde blass. »Heißt das, die Mörder können uns jederzeit finden?«
    »Es könnte sein, aber ich glaube es nicht. Wir haben es mit zwei verschiedenen Parteien zu tun. Zum einen die Spedition, die die Versicherung betrügen will und gleichzeitig sicherstellen möchte, dass die Ladung dennoch zu ihnen gelangt. Deshalb auch der Sender. Und dann ist da noch jemand, der einen anderen Grund hat, die Ladung stehlen zu wollen. Und der hat die Mörder damit beauftragt, jeden zu töten, der sich ihm in den Weg stellt.«
    Jack warf den Peilsender auf den Boden und trat darauf. Befriedigt betrachtete er die zerbrochenen Einzelteile. Jetzt würde damit zumindest niemand mehr ihren Aufenthaltsort herausfinden können.
    »Welcher Grund ist das?«
    »Das werden wir hoffentlich herausfinden, wenn wir die Kartons durchsuchen. Irgendwo muss etwas versteckt sein, das uns einen Hinweis darauf gibt.«
    Zweifelnd blickte Lissa die riesigen Stapel an. »Damit werden wir die ganze Nacht beschäftigt sein.«
    »Hast du etwas Besseres vor?«
    Seufzend streckte Lissa ihren schmerzenden Rücken. »Nun ja, ich könnte mir schon einiges vorstellen, was ich lieber täte, aber das wird wohl warten müssen, bis wir wissen, was hier vorgeht.«
    Jack unterdrückte gerade noch ein Stöhnen. Leider hatte sie recht. Solange er nicht wusste, von wem ihnen Gefahr drohte, würde er weitersuchen müssen. Rasch stand er auf.
    »Wo willst du hin?« Lissas Stimme erklang hinter ihm.
    Jack drehte sich nicht zu ihr um, sondern begann, sich am Motorrad vorbeizuschlängeln. »Bevor ich sämtliche Pakete der einen Ladung aufreiße, sehe ich mir lieber vorher an, was in der zweiten ist.«
    »Noch eine Ladung?«
    »Ich hatte dir doch erzählt, dass ich einen Teil der Fracht in Nogales abliefern sollte.«
    »Stimmt, das hatte ich vergessen.« Lissas Stimme klang weniger gedämpft, als sie um die Abtrennung herumschaute. »Ist da auch Unterhaltungselektronik drin?«
    »Laut Lieferliste ist es Computerhardware. Wir werden es gleich herausfinden.«
    Jack zog einen Karton heraus und durchschnitt das Paketband. Ein Drucker kam zum Vorschein, zusammen mit Kabel und allem was dazugehörte. Mit gerunzelter Stirn untersuchte er das Gerät.
    »Und, was ist es?«
    »Hardware.«
    Lissa stieß einen enttäuschten Seufzer aus. »Also wieder eine Niete.«
    »Ich bin mir da nicht so sicher.«
    Neugierig presste Lissa sich rasch an der Harley vorbei und kniete sich neben ihn. »Hast du etwas gefunden?«
    »Nicht direkt. Ich frage mich gerade, warum jemand Geld für eine professionelle Lieferung von veralteten Geräten ausgeben sollte. Dieses Modell ist höchstens noch fünfzig Dollar wert.«
    »Vielleicht ist in den anderen Paketen neuere Ware enthalten.«
    »Könnte sein.«
    Jack stellte den Drucker wieder in den Karton und nahm sich den nächsten vom Stapel. Ein Monitor.

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