Toedliche Verfolgung
vergraben.
25
Nur langsam kehrte er wieder in die Gegenwart zurück. Mühsam richtete er sich auf und stöhnte, als Lissas Muskeln sich um ihn herum zusammenzogen. Er war sicher gestorben und im Himmel. Sein Blick traf Lissas und er lächelte. Ihre Haut hob sich hell gegen die Maschine ab, ihre Wangen und Lippen waren gerötet, ihre Augen glitzerten. Seine Bartstoppeln hatten auch andere Bereiche ihres Körpers gerötet. Diesen Anblick würde er sicher nicht so schnell vergessen. Jack beugte sich vor und drehte den Schlüssel herum. Sofort trat Stille ein.
Nur ihr unregelmäßiger Atem war noch zu hören und das Zirpen der Zikaden, die draußen ihr Nachtlied anstimmten. Widerwillig zog Jack sich aus Lissa zurück und stieg vorsichtig vom Motorrad. Seine Muskeln protestierten und er musste sich an der Wand festhalten, um nicht zu Boden zu gehen. Sie hatte ihn wirklich erschöpft. Und wenn er sich schon so fühlte, wie musste es ihr dann erst gehen, nachdem sie die ganze Zeit auf der harten Maschine gelegen hatte? Jack wartete, bis er seinen Beinen wieder trauen konnte, dann trat er neben Lissa.
»Soll ich dir helfen?«
Lissa sah mit ihren silbernen Augen zu ihm auf. »Das wäre nett. Ich glaube nicht, dass ich mich noch einen Zentimeter bewegen kann.« Sie verzog den Mund, als sie seine zufriedene Miene sah. »Und hör auf, so selbstgefällig zu grinsen.«
Jack versuchte, das Lachen zu unterdrücken, aber es gelang ihm nicht. »Entschuldige.«
»Es würde wahrscheinlich besser wirken, wenn du so aussehen würdest, als würdest du es auch ernst meinen.«
Jack schob seine Arme um ihre Schultern und unter ihre Knie und hob sie vom Motorrad. Lissa schlang ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn. Vorsichtig ließ er ihre Beine herunter, bis ihre Füße den Boden berührten. Ihr Körper fühlte sich an, als wäre er für ihn gemacht. Er schien sie einfach nicht mehr loslassen zu können. Dicht aneinandergepresst standen sie lange Zeit da und hielten sich einfach nur umfangen. Lissas Gesicht lag an seiner Schulter, ihre Füße standen zwischen seinen.
Schließlich hob sie den Kopf und lächelte ihn an. »Ich dachte, du kannst nicht Motorradfahren.«
»Das habe ich nie behauptet. Außerdem, wenn der Anreiz groß genug ist, kann ich alles.«
Die Röte auf ihren Wangen vertiefte sich. »Das habe ich bemerkt.«
Jack hob mit der Hand ihr Gesicht zu sich und betrachtete sie ausgiebig. »Ich habe dir nicht wehgetan, oder?«
»Nein, natürlich nicht.« Sie zwinkerte ihm zu. »Aber nächstes Mal wirst du unten liegen, der Tankdeckel war nämlich nicht sonderlich bequem.«
Nächstes Mal … Jack fühlte, wie sein Herz zu rasen begann. Freude und eine neue Welle der Erregung schwappte über ihn, als er sich vorstellte, sich erneut in ihr zu vergraben.
Lissa schien es auch zu fühlen, denn sie blickte ihn erstaunt an. »So schnell war das nun auch nicht gedacht.«
Jack legte seine Stirn an ihre und seufzte tief auf. »Ich weiß. Keine Angst, ich werde nicht sofort wieder über dich herfallen. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste.«
»Du hättest mich täuschen können.«
Jacks Lachen war fast verzweifelt. Sanft schob er sie von sich. »Zieh dich lieber an, bevor ich meine guten Vorsätze vergesse.«
Da Lissa wirklich zu schwach für eine weitere Runde war, sammelte sie ihre Kleidung vom Boden auf und begann sich anzuziehen. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie Jack das Kondom entsorgte. Wann war er dazu gekommen, es überzustreifen? Es war alles so schnell gegangen, sie hatte überhaupt nichts davon mitbekommen. Sie konnte nur froh sein, dass er so verantwortungsbewusst gewesen war, dafür zu sorgen, dass sie geschützt waren. Ein bedauernder Seufzer entkam ihr, als Jack seinen Slip über die Hüften zog. Sie musste beim nächsten Mal wirklich darauf achten, dass sie genug Zeit hatte, ihn ausgiebig zu betrachten.
Als er sich umdrehte, keuchte sie erschrocken auf. Die Seite seines rechten Beines war vom Knöchel bis über das Knie vernarbt. Warum hatte sie das vorher nie bemerkt? Gut, im Motelzimmer war es trotz der Lampe zu dunkel gewesen und vorhin war sie abgelenkt gewesen, aber trotzdem hätte sie es sehen müssen, wenn sie nur aufmerksamer gewesen wäre. Langsam trat sie zu ihm, während er ihr wachsam entgegenblickte. Vorsichtig strich sie mit ihren Fingern über die Narben und fühlte ihn zusammenzucken.
»Tut es noch weh?«
»Nein.« Er verzog den Mund. »Nur wenn ich zu lange bewegungslos
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