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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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ordentlich in einem Zopf zusammengefasst, ihr Gesicht war leicht gerötet. Besorgnis lag in ihren Augen.
    »Das ist es, was ich mir gerade überlege. Ich möchte ungern damit herumlaufen, andererseits könnten wir eine Waffe benötigen, falls wir auf die beiden Mörder treffen.«
    »Dann lass sie doch einfach in der Kabine unter dem Sitz.«
    Jack überprüfte, ob das Gewehr gesichert war und drückte es Lissa zusammen mit ihrem Rucksack in die Hand. »Wir werden nicht mit dem Truck weiterfahren.«
    »Nicht?«
    »Er ist zu auffällig und auch zu schwerfällig. Mit dem Motorrad sind wir schneller.« Er sah sie prüfend an. »Außer, du möchtest dich doch lieber in Sicherheit bringen. Es wäre das Vernünftigste. Oder du könntest hier warten, während ich mich um die Datenspeicher kümmere.«
    »Keine Chance. Schon gar nicht, wenn du glaubst, dass es besser wäre, mit der Harley zu fahren. Du brauchst mich.«
    »Lissa …«
    Sie drehte sich um und ließ ihn einfach stehen. Verdammte starrköpfige Frau! Er schloss die Tür und folgte ihr zum Anhänger. Mit gerunzelter Stirn starrte sie die Schaltanlage für die Klappe an. Es gab also doch noch etwas, für das er nützlich war. Jack unterdrückte ein Grinsen, als er an ihr vorbeigriff und einen der Schalter betätigte. Die Klappe schwang blinkend und piepsend auf. Im Anhänger löste er die Riemen von Rädern und Rahmen des Motorrads, während Lissa die Gepäcktaschen wieder daran befestigte.
    »Bist du sicher, dass du den ganzen Kram mitnehmen willst? Wir werden sicher spätestens heute Abend wieder hier sein.«
    »Ich habe meine Sachen lieber bei mir. Wer weiß, ob ich nicht zwischendurch etwas davon benötige.«
    »Okay.«
    Jack schob die Schrotflinte in die rechte Gepäcktasche und ließ den Verschluss an einer Seite offen, damit er sie jederzeit leicht herausziehen konnte. Er spürte Lissa neben sich zusammenzucken und sah sie fragend an.
    »Telefon.« Sie zog es heraus und hielt es ans Ohr. »Ja?« Ihre Augen weiteten sich. »Erin, was machst du denn dort? Wie, du bist mitgefahren? Nein, das halte ich für keine gute Idee.« Sie blickte Jack an und hob die Schultern. »Jetzt ist es sowieso schon geschehen. Wo seid ihr denn? Durango, Mesa View Street, Best Western, okay. Wir werden es finden.« Sie deckte eine Hand über das Handy. »Wie lange werden wir etwa brauchen?«
    »Wenn alles glattgeht, höchstens eine Stunde.«
    Lissa wiederholte die Angabe und beendete dann das Gespräch. Ihre Augen suchten Jacks. »Es wird doch klappen, oder?«
    »Ich werde dafür sorgen.«

27
    Wie Jack es vorausgesagt hatte, erreichten sie in weniger als einer Stunde ohne Probleme die Stadt. Lissa bog in die Mesa View Street ein und folgte den Hinweisschildern zum Parkplatz des Motels. Ungeduldig wartete sie, bis Jack abgestiegen war, bevor sie ihm folgte. Es war deutlich zu erkennen, dass er immer noch damit rechnete, jederzeit auf die Mörder zu stoßen. Jack löste die Gepäcktaschen vom Motorrad und drückte ihr eine davon in die Arme, während er die andere trug, eine Hand im Innern verschwunden. Die Schrotflinte! Unruhig blickte Lissa sich um. Bis auf eine Familie, die gerade in ihren Wagen stieg, war der Parkplatz leer. Niemand beobachtete sie. Nur Gladstone stand am Fenster und gab ihnen Zeichen, sich zu beeilen. Erleichtert atmete sie auf, als sich die Zimmertür hinter ihnen schloss. Endlich waren sie in Sicherheit! Erstaunt blieb Lissa stehen, als sie jemand Vertrautes hinter Gladstone entdeckte.
    »Henry!« Lachend lief sie ihrem Hund entgegen.
    Jack blickte ihr hinterher, die Zähne fest zusammengepresst. Jetzt würde er also diesen Henry kennenlernen. Wenn es ein Kind war, könnte er damit leben, aber sollte es ein Mann sein … Erstaunt beobachtete Jack, wie Lissa von einem riesigen weißen Etwas getroffen wurde und nach hinten umfiel. Sofort war er an ihrer Seite, um ihr zu helfen, doch sie lachte nur und brachte ihrerseits den Hund zu Fall. Gemeinsam kugelten sie unter den ungläubigen Blicken der anderen über den Boden. Jack blickte auf, als sich eine kühle Hand auf seinen Arm legte.
    »Sie müssen Jack sein. Ich bin Erin.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    Die Floskel kam automatisch. Jack war viel zu sehr damit beschäftigt, Lissa im Auge zu behalten, während er gleichzeitig das erleichterte Lachen unterdrückte, das in ihm aufstieg. Es gab keinen anderen Mann in ihrem Leben, nur ein gewaltiges Fellknäuel, von dem sie gerade herzhaft von oben bis unten

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