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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sieht so aus. Die Daten sind zwar mit einem Kopierschutz versehen, aber wenn wirklich jemand aus der Agency Geheiminformationen weitergeben will, dann reicht es völlig, wenn er sie entweder mündlich übermittelt oder abtippt. Da jedoch nur die höherrangigen Agenten weitreichende Befugnisse haben und die Codes kennen, macht mir das Angst. Irgendein kleiner Angestellter hätte nie die Möglichkeit gehabt, die Datenspeicher zu stehlen. Die anderen Agenten bekommen immer nur die Informationen zugeteilt, die sie gerade benötigen.«
    »Ich hatte bei der Military Intelligence aber auch Zugriff auf die Speicherkarten.«
    Hawks Mund verzog sich zu einem schiefen Grinsen. »Gleicher Arbeitgeber, ähnliche Arbeit. Die NSA hat Anweisung, mit den Militärgeheimdiensten zu kooperieren. Wenn es um Codes und Dechiffrierungen geht, sind wir nun mal die Besten. Übrigens haben Sie nie die echten Speicherkarten in der Hand gehabt, sondern nur sorgfältig zensierte Kopien.«
    »Dementsprechend dürftig waren die Informationen. Sie glauben doch nicht, dass wir das nicht bemerkt hätten? Haben Sie irgendjemanden darüber informiert, wo Sie hinfahren?«
    Hawks Blick sprach Bände. »Glauben Sie wirklich, ich würde den ersten Hinweis, den ich seit langer Zeit erhalte, dadurch gefährden, dass ich womöglich dem Falschen davon erzähle?«
    »Wenn Sie die Wahrheit sagen, dann muss jemand unser Gespräch mitgehört haben.«
    »Es war aber von meiner Seite aus abhörsicher.«
    »Auch direkt in dem Gebäude?«
    Hawk wollte bejahen, schloss den Mund aber wieder. »Wenn man technisch begabt ist oder Helfer in den entsprechenden Positionen hat …«
    »Ich denke mal, dass es kein Problem für diesen Fellini gewesen sein dürfte, sich in sämtliche Gespräche einzuklinken. Schließlich konnte er auch fünfundzwanzig Speicherkarten einfach so verschwinden lassen.«
    »Fünfundzwanzig!« Hawk versuchte, sich aufzusetzen, wurde aber von den Fesseln daran gehindert. »Verdammt! Ich dachte, wir reden von ein oder zwei Datenspeichern.«
    »Nein. Es ist eine ganze Kiste, die ich versteckt habe.«
    »Es scheint so, als würde sich unser Verräter diesmal nicht mit Kleinigkeiten begnügen. Ich schätze mal, seine Käufer sind ungeduldig geworden und wollten endlich Originale sehen. Normalerweise sollte die Verschlüsselung nicht so leicht zu knacken sein, aber wenn man genug Zeit hat …« Hawk schwieg einen Moment. »Wenn er wirklich zwei von seinen Mördern hierher geschickt hat, dann wartet er sicher schon ungeduldig auf ihren Bericht. Sollten sie sich nicht melden, weiß er, dass etwas schiefgegangen ist, und schickt jemand anderen.«
    »Das ist mir bewusst.«
    »Dann würde ich sagen, Sie sollten sich langsam entscheiden, ob ich zu den Guten oder den Bösen gehöre. Ich möchte nämlich ungern noch hier liegen, wenn das nächste Kommando ins Zimmer stürmt.«
    Jack nickte und wandte sich Lissa und Gladstone zu. »Ich glaube nicht, dass er etwas damit zu tun hat. Was meint ihr?«
    »Da du sagst, dein Freund vertraut ihm, vertraue ich deinem Urteil.« Lissa gelang ein schwaches Lächeln. »Außerdem finde ich, dass er nicht wie ein Verräter aussieht.«
    Der Detektiv und Jack tauschten einen Blick, der eindeutig besagte: typisch Frau. Schließlich nickte Gladstone. »Ich schließe mich der allgemeinen Meinung an. Sein Profil sieht nicht wie das eines Verräters aus.«
    Hawk mischte sich ein. »Wie, haben die etwa keine Hakennase?«
    Während Lissa in Gelächter ausbrach und Jack sich kopfschüttelnd daranmachte, die Handschellen zu entfernen, blieb Gladstones Miene ausdruckslos. »Das vielleicht schon, aber selten haben sie so weitreichende und enge familiäre Bande wie Sie. Um nur ein Beispiel zu nennen.«
    Hawk setzte sich auf und rieb sein schmerzendes Handgelenk. »Na toll, wenn meine Familie das hört, bin ich erledigt. Kriege ich jetzt meinen Ausweis wieder?«
    Gladstone reichte ihm das Etui und trat dann zurück. Jack blieb ruhig stehen, als Hawk sich vor ihm aufbaute und ihn dabei um zehn Zentimeter überragte.
    »Und Sie werden einiges gutzumachen haben, wenn diese Sache erst einmal überstanden ist, genauso wie Will.«
    »Sagen Sie mir nur wann und wo.«
    »Ricky’s Boxstudio, Phoenix, genaues Datum und Uhrzeit folgen.«
    Jack verzog keine Miene. »Okay.«
    »Darf ich zuschauen?«
    Jack warf Lissa einen strengen Blick zu. »Nein.«
    Hawk schob sich an Jack vorbei und hielt Lissa seine Hand hin. »Aber warum denn nicht? Wollen Sie nicht,

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